Grün

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Zusammen mit meiner ABFFIUEBDDTUS (allerbeste Freundin für immer und ewig, bis dass der Tod uns scheidet) Summer-Hope lief ich den Flur der Disney Highschool entlang. Als sich die Tür zum Parkplatz magisch öffnete, traf die kalte Luft auf mein Gesicht. Kein Wunder, es war mitten im Januar. Ich fröstelte sofort, es war ja arschkalt, wie ich bereits erzählte. Der Boden war weiß, wie Schnee, was an der dicken Schneeschicht hätte liegen können, aber ich glaubte ja schließlich an keine dummen Geschichten, wie dem Weihnachtsmann oder Schnee.

„Ignoriere mich nicht, Schlampe!", machte Summer-Hope freundlich auf sich aufmerksam.

„W-was? Oh,uhm...", stotterte ich perplex. Sie verdreht ihre Augen.

„Hör mir doch mal zu, du dumme Blondine. Ich habe dich gerade gefragt, was du später machst, damit wir uns treffen könnten. Ich brauche wieder einen Schwangerschaftstest und du weißt, dass ich den nicht gerne alleine kaufen gehe."

„Ich habe dir doch schon erzählt, dass meine Eltern heute Abend fliegen und die Aufpasserin kommt." Verständnisvoll verdrehte sie wieder die Augen.

„Na schön.", sagte sie. „Morgen Nachmittag?"

Bevor ich verneinen konnte stieg sie in ihr Auto. Ich klopfte gegen ihre Fensterscheibe.

„Was denn?",fragte sie.

„Ich kann nicht. Keine Treffen mit Freunden. Weißt du nicht mehr? Ich habe Benjamin-Leo-Paul nach der Schule nicht abgeholt, weil wir zur Drogerie mussten und dir den letzten Test besorgen mussten."

„Man, deine Eltern sind so uncool.", entgegnete sie und fuhr los. Dabei erwischte einer ihrer Reifen meinen Fuß. Ich schrie auf und sprang auf und ab.

Nachdem ich aus meiner Schrottkarre, einem Porsche 918 Spyder, stieg ging ich zur Haustür und schloss sie auf.

„Ich bin Zuhause.", rief ich. Ich hörte von oben Gepolter und Stimmen die etwas riefen. „Verfickte Scheiße! Immer, wenn ich fast komme! Wieso haben wir die Kondome damals vergessen, Karen?"

„Weil du dachtest, dass es sich besser anfühlt, Charles!"

„Hat es ja auch!"

Zwei Sekunden später kam meine Mutter im Bademantel in die Küche. „Schätzchen, ich mache gerade Essen für dich und deinen Bruder." Auf dem Herd stand ein Topf mit schwarzer Pampe und auf den Tresen standen mehrere Flaschen mit Bleichmittel und Abflussreiniger und leere Weinflaschen.

„Danke Mum. Wann wird eigentlich die Aufpasserin da sein?", wollte ich wissen.

„Der Aufpasser kommt um 18 Uhr. Für den Leser: Es ist gerade 17:30 Uhr. Heißt also, für die ganz Schlauen unter euch, in einer halben Stunde."

„In Ordnung. Danke, Mum."

„Meine Fresse, ich hasse diese Ki- Hallo Cassidy-Sky!" Mein Vater kam mit Koffern bepackt die Treppe runter. „Ich bringe gerade die Koffer ins Auto, dann können wir los, Karen."

„Wunderbar.", antwortete sie. Sie nahm ihre Handtasche, in der man einige Sextoys erkennen konnte und einen Baseballschläger. Ich lächelte, sie vergaßen also nicht neben der Arbeit aktiv zu bleiben. Meine Eltern spielten oft Baseball. Ich habe sie nie dabei gesehen, aber ich hörte sie immer im Garten jubeln und schreien, kurz nachdem man einen Schlag hörte.

„Sei nett zu dem Aufpasser. Ihr beide.", befahl meine Mutter mir und meinem Bruder, der plötzlich neben mir stand.

„Geht klar, Mummy!", sagte dieser. Das Auto fuhr los und man hörte Jubelrufe.

„Ich geh in mein Zimmer.", sagte Benjamin-Leo-Paul und verschwand. Ich ging ebenfalls in mein Zimmer und holte meinen eigenen Baseballschläger hervor. Die zwanzig Minuten musste ich nutzen.

Drei Wochen vergingen und kein Zeichen von einem Sitter. Langsam machte ich mir Sorgen. Ich schaute schon den ganzen Abend Cocksucker mit meinem Bruder, als plötzlich der Strom ausging.

„GERADE, ALS ES SPANNEND WIRD! WILLST DU MICH VERARSCHEN?", schrie Benjamin-Leo-Paul den Fernseher an. Ich versuchte ihn zu beruhigen und nahm ihn in den Arm.

„Keine Sorge Benjamin-Leo-Paul. Es ist nur ein Stromausfall." Unerwarteterweise klingelte es an unserer Haustür. War das die Aufpasserin? Ich weiß, dass Mum von einem Aufpasser gesprochen hat, aber vielleicht hat sie sich nur jedes Mal versprochen? Nun klopfte es.

„Wer ist da?", rief ich.

„Pizzajunge?!", kam es von der anderen Seite. Ich glaubte ihm nicht. Ich habe die Pizza erst vor fünf Minuten bestellt. So schnell kann keine Pizza geliefert werden! Es muss ein Mörder sein!

Ich ging also zur Tür, öffnete sie und schoss mit einer Pistole, die ich in meiner Hand fand, dem Mann in den Kopf. Er fiel zu Boden, ein Pizzakarton mit ihm. Oh, das war wirklich der Pizzajunge. Naja, egal. Ich nahm die Pizza mit rein und die Leiche verschwand. Gerade als ich die Tür schloss klopfte es wieder. Das musste die Aufpasserin sein! Ich öffnete die Tür. Vor Schreck lies ich die Pizza fallen, die auf dem Boden verschwand. Ein Mann, ein großer, ich meine, ein wirklich riesiger Mann, stand dort. Er hatte eine Zigarette zwischen den Lippen, um tougher und böse zu wirken. Seine braunen Locken hat er zu einer Seite gekämmt und er hatte vier Lippen- und sechs Augenbrauenpiercings. Außerdem war er überall, außer im Gesicht, tätowiert. Aber am wichtigsten waren seine unfassbar grünen Augen. So ein grün hätte man nirgends finden können. Es war grüner als grün. Man müsste diese Farbe umbenennen müssen in GrünerAlsGrün. Grün. Sie stachen hervor und ich konnte nicht aufhören sie anzustarren. Grün.

Psyko Zitta [Psycho Sitter Parodie]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt