Freundschaft

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Mit gemischten Gefühlen, war die Blauhaarige auf dem Weg zu ihrer besten Freundin. Sie hatte ihr Unrecht getan, und obwohl sie wusste, dass Lisanna ihr das nicht übelnahm, wollte sie sich bei ihr entschuldigen. Sie hatte ein unglaublich schlechtes Gewissen.

Ihre Freundin hatte sich Sorgen um sie gemacht, aber sie machte ihr unberechtigte Vorwürfe. Auch wenn die Weißhaarige nicht sauer auf sie sein sollte – sie war es.

Ein vertrauter Lärm kam Juvia entgegen, als sie der Bar der Strauss-Geschwister näherkam. Wie immer brüllten die Männer rum – zumindest waren es meistens die Männer –, und ein Schmunzeln zierte ihre Lippen, als sie an den bunten Haufen dachte, den sie dank ihres Bruders kennen gelernt hatte.

„Das ist sowas von gar nicht männlich!"

„Elf-nichan, nicht!"

„Verschwinde aus meinem Haus! Ich dachte du wärst ein Mann!"

„Es ist nicht so wie du denkst, ehrlich!"

Für einen Augenblick war Juvia über die Konversation – oder eher das Gebrüll –, verwirrt gewesen. Aber als ihr klar wurde, dass es Samstagvormittag war, und die Bar noch gar nicht geöffnet hatte, ergab das Gebrüll, zwischen Elfman, Lisanna und Natsu, sogar Sinn.

Als Juvia vor der Eingangstür stand, wurde diese gerade von Elfman, welcher Natsu am Kragen gepackt hatte, geöffnet. Die Blauhaarige musste sich das Grinsen verkneifen, als sie den hochroten Kopf des Pinkhaarigen sah.

„Morgen, Juvia", sagte Natsu beschämt, „kannst du diesem Riesen vielleicht sagen, dass er mich runterlassen soll?"

„Du wagst es auch noch, mich in meinem Haus zu beleidigen? Und das, nach dem du meine Schwester... ich will gar nicht wissen, was du mit ihr gemacht hast!"

„Elfman, wir haben nicht... und auch wenn, ich bin doch kein kleines Mädchen mehr!" Lisanna wurde zum Ende hin immer lauter und sogar eine gewisse Wut – die man sonst von der gutmütigen Weißhaarigen, nicht kannte -, war in ihrer Stimme zu hören. „Jetzt lass Natsu endlich runter. Das geht dich doch überhaupt nichts an!"

Verletzt sah Elfman seine jüngere Schwester an, und ohne Natsu noch einmal anzusehen, ließ er ihn runter. „Ich wusste nicht, dass du das so siehst. Entschuldige."

„So meinte ich das nicht, Elf-nichan", rief Lisanna ihrem Bruder noch hinterher, welcher mit abgewendeten Blick, das Haus verließ.

„Verstehe schon." Er klang beleidigt – schon fast wie ein kleiner Junge – und kickte einen Stein auf dem Bürgersteig weg, bevor er weiterging.

Lisanna stieß einen tiefen Seufzer aus und blickte zu Natsu, welcher mit einem Kopfnicken vor die Tür deutete. Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung, als sie Juvia sah – die beiden Männer hatten ihr die Sicht auf die Blauhaarige genommen.

„Juvia, seit wann bist du hier?" Sie blickte schüchtern zu Natsu und ihre Wangen färbten sich zartrosa.

„Ich war schon da, als Elfman deinen geheimen Freund rausschmeißen wollte", lachte sie vorsichtig – da sie immer noch ein schlechtes Gewissen hatte.

„Tut mir leid, dass du das mitansehen musstest" Die Weißhaarige machte eine Pause und sah runter auf den Boden, „und das ich dir nicht gesagt habe, dass..."

Juvia schloss ihre beste Freundin in ihre Arme und unterbrach sie flüsternd: „Nein, es tut mir unendlich dolle leid, was ich gestern zu dir gesagt habe... Ich hätte dir keine Vorwürfe machen dürfen."

Ohne zu zögern, erwiderte Lisanna die Umarmung ihrer Freundin und ein verdächtiges Glitzern war in den Augen der beiden Freundinnen zu sehen.

„Ich glaube, ich lasse euch Zwei mal alleine", sagte Natsu lächelnd, „ich denke, ihr habt noch einiges zu bereden." Er kratzte sich am Hinterkopf.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 29, 2017 ⏰

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