Kapitel 4 | Sorgen ✔️

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Kleine Nachricht vorweg: Ich werde mich eher an den Film als an das Buch halten, weil ich die Bücher schon lange nicht mehr gelesen habe. Aber es kann sein, dass ich manche Szenen mit Film und Buch mische werde.
Ihr werdet schon noch sehen :D
Jetzt erstmal viel Spaß mit dem Kapitel:

Jasper


Nachdem ich meinen Engel zu ihrem Unterricht gebracht hatte, lief ich zum Kunst Saal.

Ich fand es bemerkenswert, dass Alice in fast jedem Kurs war, der etwas mit Sprache zu tun hatte, auch wenn sie fast jede auf dieser Welt beherrschte, dennoch verstand ich immer noch nicht den Sinn dahinter.
Und deswegen hatte ich mich auch am Anfang des Schuljahrs, gegen ihren Wunsch, in andere Kurse als sie eingeschrieben.

Ich fand es zwar schlimm Stundenlang getrennt von ihr zu sein, dennoch bereute ich meinen Beschluss nicht.
Es war nicht so, dass ich schlecht in Sprachen war - vermutlich würde ich sogar in jedem Fach gut sein - , trotzdem hatte ich etwas kreativ gewollt und mich demnach für Kunst entschieden.
Ich war gut darin, keine Frage, und nach ein wenig schmollen hatte es Alice auch irgendwann eingesehen und meine Entscheidung akzeptiert.

Als ich nach ein paar Minuten am Saal angekommen war, waren meine Lehrerin und ein paar vereinzelte Schüler schon da.

Ich straffte die Schultern und steuerte auf einen der Plätze am Fenster zu, während ich die Blicke der anderen ignorierte. Eigentlich müssten sie es mittlerweile gewohnt sein, dass ich abseits von den anderen saß und nicht gerne im Mittelpunkt der Klasse stand, dennoch hatten sie anscheinend nie etwas anderes zu tun, als jeden zu beobachten, der den Saal betrat. 

Als es endlich zur Stunde klingelt und alle Schüler eingetroffen waren, fing unsere Lehrerin mit einem seeligen Lächeln auf den Lippen an zu sprechen.

,,Da euer Schulabschluss immer näher rückt," bei den Worten konnte ich ein kleines Schmunzeln nicht unterdrücken. ,,und wir unser vorheriges Thema abgeschlossen haben, erlaube ich euch heute eurer Fantasie freien Lauf zu lassen. Wir haben so oder so keine Zeit mehr ein neues Thema anzufangen. Ich wünsche euch viel Spaß und seid kreativ."
Sie setzte sich wieder an ihren Tisch, nachdem sie uns allen ein vielsagendes Grinsen geschenkt hatte.

Rund um mich herum fingen die Schüler an zu zeichnen.

Ich verdrehte die Augen, blickte aus dem Fenster und dachte nach.

Was Alice wohl gerade machte?
Wie ich sie kannte saß sie entweder völlig gelangweilt im Unterricht und hörte dem Lehrer gar nicht erst zu, oder sie nahm ihre Hnad gar nicht mehr aus der Luft und arbeitete aktiv am Unterricht mit.
Etwas anderes würde mich wundern, dafür kannte ich sie wahrscheinlich auch zu gut.
Dennoch musste ich mir eingestehen, dass ich mir in letzer Zeit ziemliche Sorge um sie machte. Sie hatte mir, bis auf die Sache in Volterra, alles immer sofort gesagt, weshalb ich den Gedanken nicht loswurde, dass irgendetwas vorgefallen war, dass sie mehr beunruhigte als anderes.
Warum sonst hatte sie mir nicht von Anfang an von ihren Schmerzen erzählt?

Alice war alles andere als schwach, dass wussten alle von uns, und sie hasste es, wenn man sie als das bezeichnete, dennoch machte ihr diese Ungewissheit zu schaffen, auch wenn sie es nie zugeben würde.
Sie konnte es vielleicht vor unserer Familie verbergen, aber nicht vor mir.
Schon allein wegen meiner Gabe, wusste ich, wann sie schmerzen hatten und wie sie sich fühlte.

Es war Fluch und Segen zugleich.
Einerseits wusste ich dann, wann ich ihr helfen konnte, andererseits machte es mich verrückt, sie leiden zu sehen.
Ich wollte ihr helfen, doch wie Alice eben war, ließ sie niemanden an sich heran.

Ich wusste nicht, ob es an Vollterra lag, ob sie sich irgendetwas eingefangen hatte, was eigentlich für einen Vampir unmöglich war, oder an etwas ganz anderem, dennoch könnte ich mich selbst dafür bestrafen, dass ich ihr nicht hinterher gereißt war.

Vielleicht wäre so die Sache aber ganz anderes ausgegangen und es hatte mir mal wieder einmal unter Beweis gestellt, dass ich ihr vertrauen musste.
Und das tat ich, dennoch war ich erleichtert gewesen, als sie beinahe unversehrt zurück nach Hause gekommen war.

Ein paar Wochen später hatte jedoch das ganze Theater dann seinen Anfang genommen.
Natürlich fand ich es komisch, dass sie diese Schmerzen im Bauch hatte und nicht im Kopf, welche sie manchmal durch ihre Visionen hatte, trotzdem spielte dies nur eine kleine Rolle.
Zuerst mussten wir herausfinden, woher all das kam.

Ich hatte schon öfters die Vermtung gehabt, dass Jane dahinter steckte. Es war uns allen klar, dass Aro Alice in seiner Armee wollte und das mit allen Mitteln versuchte, dennoch war es eher unwahrscheinlich.
Soweit wir wussten, konnte Jane nur duch Augenkontakt Schmerzen entstehen lassen und Volterra lag tausende von Kilometern entfernt von Forks, weshalb das nicht der Grund sein konnte.

Auf einmal wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als eine Gestalt vor meinem Tisch stand. Ich wandte meinen Blick von der Außenwelt ab und blickte Mrs Clake an, die meine Zeichnung interessant bewunderte.

Manchmal wenn ich in Gedanken war bemerkte ich gar nicht, dass ich überhaupt etwas zeichnete, doch dank meinen Fähigkeiten als Vampir konnte ich öfters mehrere Dinge gleichzeitig tun.

Für einen Menschen war das manchmal unmöglich.

Ich musste gar nicht aufs Blatt schauen, um zu wissen, was ich gezeichnet hatte. Immer wenn ich nachdachte und dabei zeichnete kam am Ende ein Portrait von Alice raus.

Sie war es Wert.

,,Ich würde dieses Mädchen gerne mal kennenlernen, welches sie immer zeichnen." Sagte sie plötzlich und lächelte mich an. ,,Sie ist wirklich hübsch." fügte sie hinzu und in meinem Inneren konnte ich ihr nur zustimmen, wobei sich ein Grinsen auf meine Lipppen stahl.

,,Gerne!" Gab ihr als Antwort und nickte entschlossen.

Mrs Clake nickte ebenfalls, bevor sie weiter durch die Reihen lief und die Gemälde der anderen bestaunte.

Ich schaute mit einem kurzen Seitenblick auf die Uhr. Nur noch ein paar Sekunden, dann war die Stunde vorbei und mein Ziel, meinen Engel zu sehen, rückte ein wenig Näher.

,,Ihr könnt zusammen packen!" Rief Mrs Clake in dem Moment, als sie sich wieder an ihren Tisch gesetzt hatte. 

Ich packte flink meine Sachen ein und verließ den Saal genau beim Klingeln.

Another one.

Ly, Anna.

Bis(s) du da bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt