Kapitel 41

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,,Charlotte, es ist wirklich alles in Ordnung!" Versuchte ich sie am Telefon zu beruhigen.
Warum war ich nochmal auf die grandiose Idee gekommen, sie anzurufen und ihr alles zu erzählen?
,,Warum hast du uns nicht schon früher Bescheid gegeben?" Beschwerte sie sich und ich merkte wie sie anfing zu schmollen.
,,In letzter Zeit war einfach alles etwas zu viel." Erwiederte ich ruhig und lehnte mich gegen die Küchentheke.
,,Die Hochzeit deines Bruders und dem Menschen?" Fragte sie.
Mir gefiel es zwar nicht, wie sie über Bella dachte, aber das lag eben in ihrer Natur. Für sie war es nunmal nicht gewohnt, dass Vampir und Mensch sich in einander verliebten, aber Liebe bahnt sich nunmal seinen eigenen Weg.
,,Ja, wäre aber schön gewesen, wenn das die einzigste Schwierigkeit geblieben wäre." Ich seufzte schwer.
,,Was ist noch passiert?" Ich merkte wie sie sich aus ihrer Position stellte und sich hinsetzte.
,,Du hast einiges verpasst!", Ich lachte leicht. Es war wirklich schon eine Ewigkeit her, wann wir das letzte mal miteinander telefoniert hatten. ,,Von meinem Abstecher zu den Volturi, bishin zu Neugeborenen."
,,Neugeborene?!", Rief sie aufgebracht. ,,Warum erfahr ich davon erst jetzt?!"
Okay, vielleicht hätte ich die Sache mit den Neugeborenen herauslassen sollen. Immerhin war sie schließlich schon mal in einer solchen Armee gewesen und gestorben, wenn ihr Jasper und Peter damals nicht zur Flucht verholfen hätten.
,,Genau deswegen, weil ich wusste, dass du so reagierst."
,,Ja! Ich weiß wie schlimm Neugeborene sein können!" Warf sie ein und hatte damit voll und ganz Recht.
,,Ich weiß, aber uns geht es gut!"
,,Das will ich auch hoffen!" Entgegnete Charlotte und versuchte ihren hysterischen Anfall unter Kontrolle zu bekommen.
,,Ok.", sie schluckte. ,,Jetzt lassen wir mal den Ernst beiseite. Wie weit bist du?"
Nun fing ich an zu grinsen. Sie war in manchen hinsichten genau wie ich. Regte sich von einer Sekunde auf die andere über die kleinsten Dinge auf, und im nächsten Moment war sie wieder ganz die alte.
,,23. Woche." Sagte ich und zuckte kurz zusammen, als ich es von der obersten Etage aus rumpeln hörte.
,,Da hast du dir mit dem Bescheid geben ganz schön viel Zeit gelassen." Bemerkte sie und ich wusste, dass sie mal wieder diesen typischen Blick drauf hatte.
,,Ich hab es ja selbst erst vor 2 Monaten erfahren."
,,Dann sag mir aber bitte als Entschädigung, dass du weißt, was es wird. Bitte, bitte!" Bettelte sie.
,,Ja.", ich kischerte, als sie ein begeistertes Geräuch von sich gab. ,,Zwar wissen wir es nicht zu 100 Prozent, doch wir nehmen an, dass es ein Mädchen wird."
,,Ok, Stop! Das ist zu viel für meine Nerven! Lass mich das ersteinmal verdauen!" Sie fing ebenfalls an zu lachen.
,,Ist jetzt alles in Ordnung bei dir?" Fragte ich sie amüsiert.
,,Nein, immerhin werd ich Tante. Hallelujah!"
Nun lachten wir beide, bis ich mich irgendwann plötzlich erschrocken umdrehte und mir theatralisch ans Herz griff.
Jasper stand lässig im Rundbogen zur Küche und schaute mich warmherzig an.
,,Hey, ich muss auflegen. Mein Mann hat anscheinend eine Überraschung für mich." Erklärte ich an Charlotte gewant.
,,Nagut, machs gut. Aber ich will nicht erst den nächsten Anruf von dir erhalten, wenn euer Baby schon da ist! Jeden Monat ein Anruf von dir, um mich auf den laufenden zu halten! Das ist ein Befehl!" Erwiederte sie belustigt.
,,Versprochen. Bis bald!" Und damit drückte ich auf die rote Taste meines Handy's und legte auf. Mit einem seufzer legte ich es auf den Tisch.
,,Charlotte?" Fragte Jasper infolgedessen und zog eine Augenbraue hoch.
,,Ja.", Ich kam auf ihn zu und kuschelte mich ans seine Brust. ,,Ich hab es ihr erklärt."
,,Und?"
,,Bis auf ihre Hysterischen Anfall, hat sie sich in geweisserweiße gefreut."
,,Na das kommt davon, wenn man der besten Freundin jetzt erst alles erzählt.", Neckte er mich. ,,Wo sind die beiden im Moment eigentlich?" Wollte er wissen und blickte mich aus großen Augen neugierig von oben an.
,,Florida, in der Nähe von Miami." Antwortet ich und küsste ihn auf die harte Brust, die leider von dem Saum seines T-Shirts bedeckt war.
Gleich am Anfang hatte mir Charlotte schon erzählt, dass sie gestern an einem einsamen Strand in Süden von Florida angekommen waren und das es ihnen wunderbar ging.
,,Wollen sie kommen?" Fragte Jasper weiter.
,,Oje..", entrutschte es mir. ,,Ich hatte ganz vergessen sie danach zu Fragen.."
,,Vielleicht auch besser so." Meinte Jasper und drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn.
,,Kommst du?" Er lächelte mich charmant an und reichte mir elegant seine Hand.
,,Ihr seid fertig?" Rief ich begeistert, was ihn zum Lachen brachte.
,,Ja." Entgegnete Jasper und zog mich weiter.
Seit ich ihm vor drei Tagen die Planungen zur Gestaltung des Kinderzimmers gezeigt hatte, hatte er mich regelrecht aus dem Zimmer Verband und gesagt, dass ich ihn das machen lassen sollte. Natürlich meinte er das alles nicht böse, sondern wollte mich am Schluss nur überraschen und auch, wenn ich ihm voll und ganz vertraute, brannte es mir dennoch in den Fingern, nicht doch die Abmachung zu brechen und mich ins Zimmer zu schleichen. Soweit war es dann schließlich doch nicht bekommen, im Gegenteil. Ich hatte mich sogar beruhigt, als sie Möbel, welche ich nicht sehen durfte, angekommen waren und Jasper, Emmett und Carlisle zusammen mit Esme und Rosalie angefangen hatten das Zimmer einzurichten.
Als wir im 2 Stockwerk waren hielt er plötzlich inne und hielt mir die Augen zu.
,,Was machst du da?" Fragte ich ihn verwundert und wollte seine Hände schon von meinem Augen nehmen.
,,Sollte das keine Überraschung werden?" Flüsterte er leise in mein Ohr und küsste mich zart auf den Hals. Sofort entspannte ich mich wieder, auch wenn ich es nicht mochte ohne etwas zu sehen durch die Gegend zu laufe, und ließ mich von ihm weiter führen.
Nur Sekunden später heilt er wieder an und nahm seine Hände von meinem Augen. Ich musste ersteinmal blinzeln, dann wagte ich zum ersten mal ein Blick in das Zimmer.. und ich war sprachlos. Ich glaube, ich stand eine gefühlte Ewigkeit dort, mit offenen Mund und konnte mich nicht bewegen.
Alles war genauso wie ich es mir vorgestellt hatte. Nein, es war noch besser..
Die Wände hatten einen weichen Nude-Rosa Ton, die Vorhänge hingen in der selben Farbe an dem Fenster und der Boden hatte einen flauschigen Teppichboden, welche ich durch meine nackten Zehen spüren konnte.
Das Bett und die Möbel waren weiß, genauso wie der Sessel vor dem Fenster.
An den Wänden hingen wunderschöne Bilder und auch ein großer, länglicher Spiegel schmückte die Wand fantastisch.
,,Gefällt es dir?" Fragte mein Mann mich von hinten und legte sein Kinn auf meine Schulter.
,,Es ist perfekt.." Hauchte ich und meinte das verdammt ernst. Die Sorgen, die ich währenddessen hatte waren überflüssig gewesen. Jasper hatte alles so hinbekommen, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Ich drehte mich in seinen Armen um und schlang meine Arme um seinen Hals. Ich fing langsam an zu schluchzen und hatte "Freudentränen" in den Augen.
,,Danke." Flüsterte ich und küsste ihn auf seine weichen Lippen. Er war so perfekt, jede Faser seines Körpers war es. Ich hatte Jasper gar nicht verdient, aber doch hatte ich ihn und ich würde ihn niemals in meinem Leben verlassen. Das konnte ich gar nicht. Mein Leben hätte ohne ihn keinen Sinn mehr, ich würde untergehen.. Wortwörtlich.
,,Jetzt fehlst nur noch du.", Sagte er an seine Tochter gewant, nachdem wir uns endlich von einander lösen konnten. ,,Vier Monate nur noch, also beeil dich!"
Zwar meinte er das keinesfalls böse, doch er wollte eben genauso sehr wie ich, dass sie endlich auf die Welt kam und unser Leben perfekt machte.

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Ich hab euch oben ein Bild von dem Kinderzimmer reingestellt.

Ich hoffe euch hat es gefallen? 😊

Hab euch lieb,
Anna ❤

Bis(s) du da bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt