Kapitel 3: Da wo liebe war bleibt nur Hass

57 6 4
                                    

Ich spürte wie mein Herz schon wieder schneller schlug...war ich krank?
Ich dachte nicht weiter nach und widmete mich endlich dem Unterricht.

Mit Isaac hatte ich nicht mehr gesprochen die ganze Stunde und auch nicht mehr zu ihm gesehen. Als endlich Pause war, lief ich raus und schreifte mit meinen Arm an der Tür weil sich jemand an mir vorbei quetschte, danke auch. Genau auf einen blauen Fleck wurde ich gedrückt und zischte kurz auf. Zu meinem Pech stand Isaac hinter mir und wollte anscheindend gerade was sagen als ich schnell weiter lief. Ich brauchte jetzt auch noch keine Anmerkungen das ich so zerbechlich sei oder irgendwie sowas, es war so schon schwer genug, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob er wirklich das sagen wollte, aber was denn sonst?!

Ich lief Richtung Cafeteria als ich am Arm in einen Seiten Gang gezogen wurde. Ich sah panisch hinter mir als ich einen 10. Klässer enteckte. Ich kannte ihn, er hatte mich heute früh angerempelt.

"Du bist also Nina McCall, wie ich hörte bist du gut im Zuhören." Sofort verschwand meine Angst und ich wurde emotionslos. Warum hatte ich gleich nochmal Angst? Vor dem Schmerz den Verletzungen oder das ich vielleicht sterben konnte, und was solls? Niemand hier würde mich schließlich vermissen. "ANTWORTE MIR!" schrie er. Ich schwieg und sofort landete eine Faust in meinem Bauch. Ich keuchte, bewegte mich aber nicht. Er passte drauf auf, komischerweise, mich nicht im gesicht zu verletzen, wahrscheinlich nur das man es nicht sah und er keinen Anschiss bekam. Immer an sich selbst denken, jaja das lernt man heutzutage ja auch. Ich seufzte was ihn Anscheindend störte. Ich bekam Schläge in meinen Bauch, tritte in meine Beine, sodass ich am Ende fast zusammensakte. Er ließ das aber nicht zu und schleutete mich gegen eine Wand. Ich blieb liegen, er sah mich zufrieden an und ging. Ich seuftze und stand unter Schmerzen die ich vollkommen ignorierte auf. Schmerzen ist so ein unbedeutendes Wort für mich geworden. Wozu auch, sie kamen immer und immer wieder egal was man auch tat. Ich nahm die Welt nurnoch verschwommen war.

Ich ging schnell in die Mädchen Toilette und wusch mir mein Blut, das mir aus dem Mund lief, weg. Ich richtete mich wieder auf und merkte wie endlich die schmerzen etwas nachließen. Zum Glück war sonst nirgents Blut. Ich ging emotionslos raus. Jetzt war mir alles egal. Ich war wieder ein anderer Mensch. Ich hatte meine ängstliche Seite, die auch lachen konnte, aber da mir das zu bunt wurde, lernte ich es eine Mauer um mich aufzubauen. Ja ich wollte das mir jemand hilf aber was solls.
Bin ja nur ich.

Da die Pause fast um war. Aß ich einfach nicht, tat ich in letzer Zeit eh nicht wirklich. Ich ging zurück in den Unterricht. Die letzen Stunden hatte ich ohne irgendwen zu kennen. Das war gut sodass ich wieder richtig laufen konnte bis Schule auswar.

Ich lief Richtung bus. Ich wollte gerade einsteigen als ich meinen Namen hörte. Ich sah mich um und sah Stiles und Scott an dem blauem, mir wohl bekannten Stiles Jeep stehen. Ich lächelte sie gespielt an und wollte endlich in den Bus, da ich immer noch nicht wirklich fit war, als er mir zeigte das ich zu ihnen gehen sollte. Ich seufzte.

Sag es ihnen.

Meldete sich mein Unterbewusstsein. Ich ignorierte es und ging zu ihnen. "Ich fahr dich heim." sagte Stiles. Wo war sei Sarkasmus? Er sah so ernst aus. F*ck?! Wusste sie etwas?! Ich stieg ein.

"Wo warst du? Du bist einfach verschwunden." meldete sich Scott. Ich lächelte, wieder gespielt. "Ehm ich wollte euch nicht stören, ich sah wie ihr bei anderen standet." Es war ja immerhin die Wahrheit. Da es mich grad nicht störte ob ich sie anlog oder nicht, ließ ich das ich Angst hatte einfach weg. "Und in der Pause." Ich überlegte schnell " Ich war draußen." sagte ich monoton. Leider zu emotionslos das Scott wohl merkte das was nicht stimmt. "Sicher?" fragte er. Ich seufzte. Ich kann es nicht ewig verstecken. "Ja" Aber führs erste. Er seufzte und bevor er noch was sagen sind wir zuhause angekommen. "Danke fürs fahren, bye" sagte ich schnell leise und bevor irgendwer was sagen konnte war die tür schon zu und ich war alleine.

Ich setze mich auf mein bett und plötzlich kam alles wieder...

(Bitte jetzt das Lied oben abspielen - wer es nicht abspielen kann es ist 'River flows in you" bitte trotzdem dabei anhören :))

Die ganze Trauer, der Schmerz, die Wut und die Erinnerungen. Ich erinnerte mich an alles vom ersten Tag an. Ich war wütend auf alle, auf mich selber, wütend darauf mich nie verteidigt zu haben, wütend auf die Menschen um mich herrum die immer nur zusahen, wütend auf Scott das er es nicht bemerkte, wütend auf Stiles das er mich nicht versuchte aufzumuntern, wütend auf meine Mom das sie nie etwas sagte und so tat als wäre alles gut, als wäre die aufgeplatze Lippe mit der ich Nachhause kam, normal. Doch letzenendes war ich am meisten auf mich selbst sauer, immer und immer wieder so etwas geschehen zu lassen. Wieso ausgerechnet mir? Wieso war ich das Mädchen das das alles abbekam?! Wieso nicht die langweiligen Nerds, oder die Streberin die keinen an sich ran ließen. Wieso musste mir jemand das nehmen? Wieso ich? Immer ich? Ich war damals immer gut drauf und jetzt? Lass ich keinen mehr an mich heran? Wieso passiert das alles mir?! Wieso bin ich zu saowas verdammt. Wieso kann ich keine normale Jugend haben? Nicht wie die anderen Freude finden, auf Partys gehen, Shoppen und andere Dinge.

Ich stand wie gelähmt auf.

Wieso? Diese Frage ließ mich nicht los.
Ich stand vor meinen Spiegel und sah mich an.

Hässlich
Fett
Unnütz
Depremiert
Selbsthassend
Emotionslos
Alleine.

Niemand braucht mich. Es ist ganz einfach. Es würde nichts, rein garnichts in der Welt verändern ohne mich. Meine Mum hätte ihre Arbeit noch. Scott und Stiles sind die Jahre auch ohne mich ausgekommen. Wahrscheinlich würde es niemand bemerken.

Niemand würde mich je wieder verurteilen oder Schlagen ich wäre endich frei.

Langsam lief ich zu einem Parkhaus, bis ich ganz oben angekommen war. Ich sakte zusammen. Tränen überströmt und ohne jegliche Hoffnung.

Wieso gab es kein Wundermittel, das all diese Flecken verschwinden ließe und mit dem ich stärker und Kräftiger wurde. Mit dem ich es jedem zeigen konnte. Nein natürlich nicht.

"Aber hey euere bitten haben sich erfüllt." sagte ich zu mir. Ich ging langsam auf das Geländer zu. "Endlich bin ich frei."

Ich sprang, sprang in die Freiheit.
Und flog hinweg in meine eigene Welt.

Bitte sag mir warum ich noch Leben soll..? [Isaac Lahey FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt