Im Pferdestall

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Unsere "Diskusion" hatte in einer Prügelei geendet.
Immer noch spürte ich Gabors Faust in meinem Gesicht und auf meinen Knöcheln die Spuren von Meiner in Seinem.
Gabor hatte mal wieder einen wunden Punkt bei mir getroffen; Ich stand inzwischen fast ganz alleine da. Meine gesamte Familie war während der Pest letzten Jahres auseinander gerissen worden. Nur mein kleiner Bruder und ich lebten noch in unserem kleinen Häuschen neben dem, von Delias Familie.
Auf Henry aufzupassen und für ihn zu sorgen zu können, war seit unserem Verlust zu meiner Lebensaufgabe geworden. Aus diesem Grund hatte ich auch die Arbeit bei Kilian angenommen, der mich für einen Hungerslohn seine Pferde pflegen ließ. Nicht weil er ein schlechter Mensch gewesen wäre. Er besaß nur selber nicht viel mehr als wir und ich war froh über jedes bisschen Arbeit, das er mir geben konnte. Hier in unserem kleinen Städtchen, eigentlich kaum größer als ein Dorf, war es nicht leicht an Arbeit zu kommen.

Humpelnd machte ich mich auch diesen Abend wieder auf den Weg, zu den Pferden, in den Stall. Ich brauchte länger als sonst, denn jeder Schritt tat mir weh und ich wäre am liebsten einfach zu Hause geblieben. Doch ich wollte Kilians Großherzigkeit nicht auf die Probe stellen und keineswegs ausnutzen.
Ich zündete die kleine Lampe an, die am Scheunentor auf mich watete, denn inzwischen war es schon recht dunkel geworden. Leise, um die Tiere nicht unnötig aufzuschrecken, schob ich das alte Tor auf und betrat den Stall. Sofort umfing mich der vertraute Geruch nach Stroh und Pferdemist. Noch vor ein paar Jahren hatte ich diesen Gestank nicht ausstehen können und mich, nach meiner Arbeit hier, stundenlang gewaschen um ihn aus Haaren und Kleidung zu entfernen. Doch inzwischen hatte ich ihn lieben gelernt und Delia schien ihn auch nicht zu stören also war es mir egal, dass der Geruch nach Pferd mein ständiger Begleiter geworden war.
In meinen Gedanken bei Delia ging ich meinen üblichen Pflichten nach, als ich plötzlich ein Geräusch hörte.

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