Kapitel 12: Du Trampel

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Chleo's POV

Nachdem wir uns alle etwas beruhigt hatten, wollte mein Bruder mich direkt nach Hause fahren. Während er unsere Sachen zusammen gesucht hatte, bin ich noch etwas im Sand sitzen geblieben, da ich noch fertig vom Vorfall war. Liam hat nur kurz seinen Freunden bescheid gesagt, ließ mich aber nicht lange alleine. Er schlug vor die Verabredung auf morgen zu verschieben, was mir eigentlich ganz recht war.

Wir unterhielten uns noch ein paar Augenblicke und er fing an mich über "private" Dinge auszufragen. Naja was heißt privat, er fragte mich ob meine Mutter etwas damit zutun hätte,was eben passiert war, was ich aber komisch fand, da ich ihm nichts darüber erzählt hatte.> Aber sowas spricht sich bestimmt einfach nur schnell rum <

Als Lucas fertig war, hatten wir uns kurz verabschiedet, und kurze Zeit später war ich auch schon wieder mit Luce zu Hause. Nur eine Sache hatten Liam und ich vergessen. Eine wichtige Sache. Wir haben wegen der ganzen Aufregung total verpeilt unsere Nummern auszutauschen. >Zu schade, das wars wohl mit dem Date. <

Nun ja, jetzt saß ich hier im Pyjama, Schokolade essend, in mein Bett gekuschelt und sah 'Mama Mia'. Es war keiner meiner Lieblingsfilme, die anderen hab ich in meiner Unordnung hier gerade einfach nicht gefunden. Aber er reichte aus um mich auf andere Gedanken zu bringen. >Du denkst ja schon wieder an die Szene am Strand leo! Sowiel zum Thema 'auf andere Gedanken kommen' konzentriere dich auf den Film!<

Ich konzentrierte mich wieder auf den Bildschirm meines Laptop und beobachtete die Taucher, die gerade nach einander ins Wasser sprangen während das Lied 'lay all your love on me' lief. Die Fenster hatte ich vorher abgedunkelt, und es brannte nur ein kleines Licht, das mich ermüden lies.

Meine Augen waren kurz vor'm zufallen als mich ein Klopfen an der Tür abrupt in die Realität holte. Erschrocken fuhr ich zusammen, entspannte mich aber wieder als ich eine vertraute Stimme hörte. ,,Bist du noch wach?" Ich räusperte mich kurz, schaltete den Film auf Pause und erwiderte ,,Klar, komm rein Luce." Lucas öffnete die Tür, wodurch der Raum mit hellem Licht aus dem Flur erhellt wurde.

Ich kniff leicht übertrieben meine Augen zusammen in der Hoffnung mein Bruder würde die Tür wieder schließen, doch anscheinend funktionierte die geistige Kommunikation mit ihm nicht so wie mit Janice. Er kam auf mich zu und deutete mir ein bisschen Platz für ihn auf dem Bett zu
schaffen.

Also rutschte ich mühsam zur Seite, damit er sich setzen konnte. ,,Können wir reden?" fragte er mich sanft und reichte mir eine Tasse. ,,Mmh" Brachte ich nur hervor , während ich die Tasse entgegennahm und kurz dran nippte. >Ah,Kakao < ,,Weißt du Chleo..." ,, Nein, warte. Bevor du anfängst dich zu erklären, muss ich dir etwas erklären. Falls du denkst ich wäre sauer auf dich oder, dass du es hättest wissen müssen... Gib dir bitte nicht die Schuld dafür. Aber bitte, tu das einfach nie wieder, Okay? Nie wieder.

Beim letzten Wort brach meine Stimme, und nur noch ein leises Flüstern, das mich meine restlichen Kräfte raubte, kroch über meine Lippen. Traurig suchte Lucas meinen Blick. ,,I-Ich weß nicht was ich sagen soll... ich meine, ich wusste ja, dass die Geschichte mit Maria noch immer in dir steckt. Ich habe es nur verdrängt." stammelte er.  ,, Trotzdem konntest du es nicht wissen" Einen Moment lang herrschte bedrückende Stille, nicht mal unsere Atemzüge waren zu hören. Ich schaute in Lucas' Augen und glaubte einen schimmer von Tränen zu sehen.

,,Doch, das musste ich. Es ist meine Aufgabe seit dem Mom nicht mehr da ist. Meine Aufgabe ist es dir gegenüber ein großer Bruder zu sein, dir zu helfen wo ich kann,  und selbst das schaff ich nicht ! Als du da am Strand vor mir weg gelaufen bist und zusammengebrochen bist, wusste ich einfach nicht was ich machen sollte"

,,Es tut mir so leid Luce, daran habe ich nicht gedacht. Und das stimmt nicht"  Verständnisslos sah er mich an. ,,Es stimmt nicht was du sagst. Du bist ein großartiger Bruder, und seit dem Mom nicht mehr da ist hat sich daran nichts geändert"

Ein ironisches Lächeln legte sich auf seine Lippen. ,,Was gibts da zu grinsen?" Fragte ich irritiert. ,,Ich bin her gekommen um dich aufzumuntern, und jetzt  bist du die jenige, die versucht mir mein Selbstmitleid auszutreiben. Aber genau das liebe ich an dir"

Jetzt musste auch ich grinsen. Kopfschüttelnd zog ich meinen Bruder in eine Umarmung, woraufhin er laut aufzischen musste. ,,Misst, der Kakao!" Entschuldigend sah ich meinen Bruder an und versuchte den Kakao von seiner Hose zuwischen, was es aber nur noch schlimmer machte.

Doch dann sah ich es.

>Mein Handy !<   Geschockt sah ich auf die sich ausbreitende Kakaopfütze, die langsam aber sicher auf mein Handy zufloss. Doch erst als sie bereits mein Handy erreicht hatte bemerkte ich, dass ich mich keinen Centimeter bewegt hatte. Mit Schwung warf ich mich über Lucas' Schoß und war guter Dinge es zu schaffen.

Ich winkelte meine Beine an um Lucas nicht zu treffen und trat gegen irgendetwas hartes wodurch ich aufschreien muuste. *Kreisch* ,, Aaahh, Leo du Trampel !" Erschrocken drehte ich mich um und sah in das rote vor Schmerz verzerrte Gesicht meines Bruders. Er holte spielerisch mit seiner Hand aus, wodurch ich aus Reflex zur Seite auswich.

Doch leider war neben mir kein Bett mehr.

Ich landete krachend auf meinen Hintern, aber zum Glück lag ein Teppich über dem Parkett. Lautstark fingen wir an zu lachen. Als ich es schaffte mich wieder etwas zu beruhigen rief ich ,,Los du Doof, hol endlich Tücher!" ,,Ist ja gut du Trampel" schnell sprang er auf, rannte er zur Tür und rutschte ungeschickt auf seinen Socken aus. Ich grinste in mich hinein >Ach da liegt also die Familienähnlichkeit<

Als er dann schließlich aus dem Raum war, schnappte ich mir mein Handy und wischte es an meinem Ärmel ab. Plötzlich ging das Display an und der nervige Nachrichtenton ertönte. >Bestimmt will mir Janice erzählen wie es läuft.< Seufzend entsperrte ich mein Handy um die Nachricht zu sehen.

Eine neue Nachricht ... aber nicht von Janice.

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Ich weiß, ich wollte öfters updaten, aber ich schaffe es zeitlich einfach nicht .😬

Deswegen freue ich mich umso mehr über die Leute die an der Geschichte dran bleiben, und hoffe es gefällt euch trotzdem ❤️
Von wem ist wohl die Nachricht?

Troublemaker or saver   *wird gerade überarbeitet *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt