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Die Tore schlossen sich hinter uns.
"Na los austeigen!", fuhr mich ein rundlicher Mann an. Ich folgte ihm.

Mist! Ich kann nicht abhauen. Das Tor ist zu, und überall stehen Wachen rum. Verdammt!

Der Mann brachte mich in die Einganshalle in der ein großer Tisch stand. Er ging aber weiter und stieß mich unsanft durch eine weitere Türe. Ich stolperte den Gang entlang bis zu einer Türe ganz am Ende. Die Türe öffntete sich.
In dem Raum stand ein Mann mit blonem Haar das er zu einer Art hohem Pferdeschwanz zusamengebunden war. Er hatte eine lange Narbe quer durchs Gesicht und eine Zigarette im Mund.
"Na erkennst du mich wieder?", höhnte der blonde Mann.
Die Erkenntnis traf mich wie ein Blitz.

Der Mann aus meinem Traum!!

"Na, anscheinend schon. Willst du jetzt reden?", fragte er. "Danke fürs her bringen, Heinrich.", mit einer Verbeugung verließ der rundliche Mann das Zimmer.
"Ich weis nicht von was sie reden. Wenn sie mich entschuldigen. Ich gehe!", mit diesen Worten drehte ich mich um zur Tür, doch diese war verschlossen. Hinter mir machte es ein leises 'knack' als hätte man eine Pistole geladen.
"Na, na mal nicht so hastig.", der blonde hatte eine Pistole auf mich gerichtet und grinste. "Herkommen!", brüllte er mich an. Ich ging zwei Schritte auf ihn zu.
"Ich Azzurro Venerè vom Clan der Verro befehle dir, sprich!", befahl er mir.

Was will der?! Ich weis doch noch nicht einmal von was der da spricht.
Warte mal das selbe hat er uns doch schon im Traum gefragt. Was hat er da bloß noch gleich gefragt?
Ich weis es nicht.

Er kam auf mich zu, steckte die Pistole weg und verpasste mir ein Ohrfeige.
"Wenn ich sie fragen dürfte, was wollten sie damit bezwecken?", ich stellte mich dumm als würde ich nicht wissen was er wissen wollte.

Er will spielen? Kann er haben.

Er schlug mich noch ein mal. Als er mich in den Bauch treten wollte wich ich aus. Ich schnappte mir einen Stab der rum lag und versuchte auf diesen Azurro ein zustechen.
"Hast ja richtig Feuer unterm Hintern, was kleine. Heinrich!!", stichelte er mich an. Der Mann kam durch die Tür und wusste anscheinend gleich was er zu tun hatte. Er hielt mich fest, riss mir den Stab aus der Hand und fesselte mich.
"Na, geht doch.", Azzurro Venerè kam auf mich zu und trat mich in den Bauch. Ich stolperte rückwärts und knallte gegen die Wand. Dort sank ich hinunter.

Nachdem ich immernoch nichts sagen wollte und dieser Azurro mich noch öfters getritten und geschlagen hatte, hatte ich angefangen mich nicht mehr zu wehren und zu versuchen ihnen zu erklären, dass ich nicht wüsste was er von mir wollten.

Ciel pov

Ich lief den Gang in Richtung meines Zimmer entlang, als hinter mir plötzlich die Stimme Sebastian erklang. "Junger Herr, verzeiht mir die Störung. Ich habe heute einen Apfelrosinenkuchen vorbereitet, er ist noch warm. Möchtet ihr ihn gemeinsam mit euren Gästen genießen?"
"Bring ihn auf mein Zimmer. Ich hab genug von denen.", befahl ich ihm. Ich drehte mich um und ging in die Richtung meines Schreibzimmers.
"Ganz wie ihr wünscht.", diese Worte konnte ich noch hören bevor ich auch schon um die Ecke bog.
In meinem Schreibzimmer angekommen machte ich die Tür zu und lehnte mich daagegen.
"Hach, jetzthab ich endlich meine Ruhe.", erleichtert atmete ich aus und wollte gerade in Richtung meines Schreibtisches gehen, als mich jemand von hinten packte. Als ich nach Sebastian rufen wollte wurde mir ein Tuch auf den Mund gedrückt und alles um mich herum begann zu verschwimmen.

Lilly pov

Azurro hatte so lange auf mich eingetreten und schlagen, bis ich zusätzlich zu meinen Vorhandenen Wunden auch noch anfing Blut zu spucken.
Zitternd lag ich nun in der Ecke und versuchte nicht noch mehr Blut zu verlieren, als sich die Tür wieder öffnete und Heinrich mit einem gefesselten Jungen herein kam.
Diesen stoß er genau so unsanft wie mich zuvor zu Boden. Warte! Ich kannte diesen Jungen. Aber woher?
Es war Ciel Phantomhive. Bevor er mich sehen konnte schloss ich die Augen, damit es so aussah als wäre ich bewusstlos. Hoffte ich jedenfalls.
So wie es aussah tat es das auch.
Venerè begann mit einer art monoton Stimme zu reden: "Recht und Ordnung in der Unterwelt Englands, über Generationen hinweg, übernahm 'Der Adel des Bösen' die Drecksarbeit der Königin. Die Wachhunde der Königin, die ihre Widersacher unerbittlicher Härte aus den Weg räumen. Wie viele unserer Familien hast du schon Totgebissen und zerstört, Ciel Phantomhive?"

Hat der die Sätze auswendig gelernt oder was?
Warte mal!? Etwa der Ciel Phantomhive? Das Kind?!
Wie viele kennst du denn?!
Hast ja recht, aber was hat der denn damit zutun?

"Ich ahnte das ihr es seit Azurro Venerè vom Clan der Ferro. ", sagte plötzlich der Junge.
"Hör zu mein Kleiner Phantomhive, die italienische Mafia tut sich schwer in diesem Land. Die Engländer haben nichts als Tee in ihren sturen Köpfen, dabei könnten eure Landleute mit unserer Geschäfftsidee viel Geld verdienen, sie müssten nur mal ihr Teeköpfchen ein wenig anstrengen. Mit Drogenhandel wird man Reich.", fing Venerè sofort an.
"In unserem Artzneimittelgesetz ist auch Opium als Droge aufgelistet worden.", erwiederte Phantomhive.
"Achje darum seid ihr Engländer alle so kompliziert. Königin, Königin! Ihr habt alle diesen Mutterkomplex mit eurer Königin. Die Menschen an eure Regeln binden und dabei nur auf Vorteil bedacht sein ist eure Absicht. Wollen wir nicht alle das selbe, mein kleiner Wchhund, lasst uns alle Freunde werden.", schlug der blonde vor.
Ich unterdrückte einen erneuten Hustenanfall, was ein Fehler war da meine Nase nurnoch heftiger blutete. Als ich doch husten musste, bemerkten mich die beiden.
"Ach ja...hier haben wir noch unseren anderen Ehrengast.", Venerè packte mich am Haarschopf und setzte mich auf.

Toll gemach!
Ich konte den Hustenanfall nicht mehr unterdrücken.
Jetzt sterben wir hundertprozentig.
Warum sagst du eigentlich immer 'wir'?
Weil halt

"Na kennt ihr euch nicht?", höhnte Venerè. Ich wollte mich wehren doch ich war zu schwach.
Ciel musste mich wiedererkannt haben, ließ sich aber nichts anmerken. "Dann stell ich euch mal einander vor. Das hier meine liebe ist Earl Ciel Phantomhive. Und das hier mein lieber Earl ist Lilly Elisabeth Ann. Na kommst du jetzt drauf?", verkündete er. "Nein? Immer noch nicht?"
Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen wie Azurro ein Messer zückte. Er hielt es mir an die Kehle. "Soll ich sie aufschnitzen oder soll ich sie doch eher...", flüsterte er.
Er nahm das Messer weg doch bevor ich erleichtert ausatmen hätte können spürte ich auch schon wie sich etwas sehr spitzes in mich rein bohrte. Ich spürte wie das heiße Blit aus der Eunde herausquoll. Alles begann sich zu drehen und zu verschwimmen bevor es ganz schwarz wurde.

Das Mädchen mit der Schattenseite || Black Butler FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt