social-movie-night

der Abend

Ich habe drei private WhatsApp Nachrichten.
Tanja:"Na, wie waren die Prüfungen?"
Ich:"Ganz gut. Wie läuft deine Ausbildung?"
Flo:"Wo soll das Treffen eigentlich statt finden?"
Ich:"Also ich finde, da viele in und bei Berlin sind vielleicht hier oder in der Heimat..."
Konstantin:"Ich bin morgen gegen um neun am Hauptbahnhof."
Ich:"Ok. Ich hole dich ab."
Dann gehe ich ins Bett und schlafe fast sofort ein.

Am nächsten morgen wache ich um acht auf. Fuck, ich habe nur noch eine dreiviertel Stunde zeit, dann muss ich los laufen. Schnell ziehe ich mich an und stelle die Kaffeemaschine an. Ich schaffe es sogar noch eine Scheibe Brot zu essen. Ich schnappe mir Handy, Schlüssel und Portmornate. Am Bahnhof angekommen suche ich das richtige Gleis und warte dort auf den Zug. Mit zwölf Minuten Verspätung kommt er endlich vor mir zum stehen. Die Türen öffnen sich und ich suche meinen besten Freund. Als sich der Bahnsteig langsam leert, entdecke ich ihn endlich. Er ist ein paar Meter weiter ausgestiegen. Inzwischen hat er mich auch gesehen und kommt ziemlich schnell auf mich zu. Besser gesagt, er rennt. Ich bleibe lieber stehen und breite meine Arme aus. Wir grinsen uns an und er verlangsamt sein Tempo, kurz bevor er mich umrennt. Nur mit Mühe kann ich mich auf den Beinen halten. Schnell habe ich mich wieder gefangen und umarme Konstantin ganz fest.
"Oh man, hab ich dich vermisst!", nuschelt er in meine Schulter.
"Ich dich auch kleiner!", antworte ich ihm. Ja, auch wenn er ein kleines Stückchen größer ist, nenne ich ihn so. Er ist einfach wie ein kleiner Bruder für mich.
Nach ungefähr fünf Minuten lösen wir uns voneinander und laufen aus dem Bahnhof. Auf dem Weg nach Hause reden wir viel. Ich erfahre, was es so alles neues in der Heimat gab und ihm erzähle ich ein wenig über das Studentenleben. Zu Hause angekommen zeige ich ihm stolz meine Wohnung. Im Gästezimmer legt er seine Tasche ab und dann gehen wir ins Wohnzimmer. Wir sitzen auf dem Sofa und reden noch sehr viel. Dabei albern wir viel rum und lachen uns gegenseitig aus.
Gegen Mittag, als wir Hunger bekommen, gehen wir in die Küche und kochen zusammen. Es gibt natürlich das einfachste: Nudeln mit Tomatensauce.
Nach dem Essen zocken wir alles mögliche. So vergeht die Zeit sehr schnell und es wird Abend. Wir bestellen uns noch eine Pizza und gehen erst sehr spät ins Bett.

Und so vergehen die Tage. Wir sehen uns ein wenig Berlin an, gehen in den Zoo, fahren Longboard und zocken abends oder schauen einen Film.
Bis endlich Montag ist. Heute werde ich ihn überraschen. Er weiß noch gar nichts davon und wird auch erst vor Ort informiert. Er ist genau wie ich ein Lefloid-Fan. Inzwischen ist es auch schon Nachmittag und in einer Stunde müssen wir los.
"Du, Konsti, ich habe dir doch von der Überraschung erzählt. Sie ist heute Abend und wir sollten in ungefähr einer Stunde los.", erkläre ich ihm.
"Kannst du mir wenigstens sagen, wo wir hingehen?", fragt er wie ein kleines Kind.
"Eine Freundin feiert ihren zwanzigsten.", lüge ich ihn an.
"Und dafür muss ich mich schick machen?", quengelt er rum.
"Bitte, für mich.", flehe ich ihn an.
"Nagut. Weil du es bist.", gibt er nach.
"Danke. Du wirst es nicht bereuen.", lächelt ich ihn an.
Wir gehen jeder in sein Zimmer und fangen an uns fertig zu machen. Ich gehe mich schnell duschen und ziehe mir dann mein Kleid an. Fix schminke ich mich noch und packe alles was ich brauche in meine Tasche.

An dem Sony-Center angekommen gehe ich direkt auf den Eingang zu.
"Wer ist denn bitte deine Freundin? Und wie viel Geld hat die um hier zu feiern?!", fragt Konsti ungläubig.
"Das wirst du gleich sehen.", grinse ich ihn nur an.
Da die Tür etwas versteckt ist, sehen wir Floid erst, als wir kurz vor der Tür sind.
"Hey", begrüße ich ihn.
"Ah hi", sagt er auch. "Schön das ihr gekommen seid."
"Klar, wenn ich schon mal Glück habe. Ich heiße übrigens Pauline und das ist Konstantin.", erkläre ich.
"Schicke Namen. Ihr könnt mich nennen wie ihr wollt.", erlaubt er uns.
"Warte, warte, warte.. Du hast gesagt, das wir auf einen Geburtstag eingeladen sind.", empört sich mein bester Freund.
"Naja, vielleicht ein Geburtstags Geschenk vorträglich von mir für dich?", versuche ich mich herraus zu reden.
"Nagut. Aber du hättest mir wenigstens sagen können, das wir auf so eine Veranstaltung gehen..", schmollt er nun.
"Lass mich kurz überlegen.... Nö.", grinse ich.
"Na kommt, lässt uns reingehen.", bestimmt Fluff.