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Kate Pov.

"Morgen Süßer!", ich lächelte David an.
"Oh, hey!", er sah wieder zu seinen Unterlagen.
Das war meistens so.
Ich musste mich halt einfach damit abfinden.
Kopfschüttelnd ging ich zum Praktikantenschreibtisch und setzte mich.
Ich sah auf mein Handy.
10:20 Uhr!
In 10 Minuten kam Lilli.
Langsam schaltete ich den Computer ein.
Gedankenlos stellte ich alles richtig ein und erstellte einen Wochenplan.

10:30 Uhr!
Auf die Sekunde genau, klopfte es und Lilli trat ein.
"Guten Morgen Mister Parker!", ihrer fröhliche Stimme lies David aufsehen.
Seine blauen Augen erfassten ihr strahlendes Gesicht.
"Guten Morgen Miss Robert!", matt lächelte er.
"Miss Miller,", er wand sich zu mir, "wird Ihnen alles zeigen."
Motiviert stand ich auf.
Freundlich streckte ich dem Mädchen die Hand aus.
"Kate Miller!", etwas enttäuscht aber freundlich, erwiderte sie den Händedruck.
"Lilli Robert!"
"Nun komm Lilli, ich darf dich doch duzen?!"
Stumm nickte sie.
"Gut!", zusammen mit ihr, verließ ich David's Büro.
"Wie lange verläuft denn dein Praktikum?"
"Ein Jahr!"
Ungläubig sah ich sie an.
"Okay ... Das ist lang!", mein Gesicht war erstrahlt mit vollster Fröhlichkeit, obwohl es mir scheiße ging.
Leicht lachte Lilli über meine Antwort.
Sie hatte ihre blonden Haare zu einem strengen Dutt gemacht.
Ihre braunen Augen waren umrahmt von Make up, was sie noch größer aussehen lies.
Sie hatte lange Nägel, die mit einem wunderschönen rot lackiert wurden.
An den Ohren hingen kleine Orringe.
Ihre rosigen Lippen waren zu einem Lächeln verformt.
"Folg mir.", mit einer Handbewegung deutete ich an mir zu folgen.
In einem schnellen Tempo, steuerte ich den Aufzug an.
Wir stiegen ein und ich drückte auf die Zahl 125.
Der Aufzug setzte sich in Bewegung.
Angekommen steuerte ich Joseph's Büro an.
Leise hörte man Stimmen.
Eine weibliche und Joseph's.
War ja mal wieder klar.
Er suchte sich eine junge Studentin um mit ihr zu flirten.
Meine Laune war im Keller.
Und das sah man mir auch an.
Kurz klopfte ich und ging, ohne auf eine Antwort zu warten, rein.
Die junge Frau mit den schwarzen Haaren, saß gerade auf seinem Schoß.
Ich schätzte sie so auf 18 oder 19.
Erschrocken sah sie zu mir und stand ruckartig auf.
Genüsslich grinsend, lehnte sich Joseph zurück.
"Oh, hallo Schatz! Schön das du auch mal vorbei schaust."
Nach diesem Satz wurde die dunkelhaarige bleich.
"Nen mich nicht so!", gab ich genervt zurück.
"Nagut! Wie soll ich dich nennen? Süße, Baby, Schönheit, ... ?", er war mal wieder in Spiellaune.
"Nichts von all dem. Und ich bin verdammt nochmal nicht deine Freundin."
Genervt sah ich zu der kleinen.
"Zisch ab Süße! Er braucht nicht noch eine Studentin die über ihn herfällt!"
Blitzschnell war sie weg.
"Was führt dich sonst zu mir, wenn es nicht mein Körper ist?", immer noch grinsend lehnte er sich vor.
Angeekelt schloss ich kurz meine Augen.
Heute war wieder ein schlechter Tag mit ihm. Es gab auch gute Tage. Wie sehr wünschte ich mir das es einer wäre oder wenigstens wird.
"Ich habe eine Praktikantin für dich."
Vorsichtig und schüchtern lächelnd trat Lilli ein.
Kurz musterte Joseph sie.
Gelangweilt sah er zu mir.
"Und?"
"Sie heißt Lilli und wird auch mal für dich arbeiten."
"Weiter ... "
"Sie ist 17 und wird hier für ein Jahr ein Praktikum machen."
Tief holte ich Luft.
"Okay ... Wars das? Gut! Denn ich muss dich noch kurz mal allein sprechen Kate!
Könntest du kurz rausgehen ... ähm ... Lilli?!"
Kurz nickte sie und schloss die Tür hinter sich.
Joseph stand auf und ging zu mir.
"Komm her!"
Er nahm mich in den Arm.
Mein Herz fing an schneller zu schlagen.
"Was ist los?", endlich war er wieder ernst.
Anscheinend hatte er gemerkt das es mir scheiße ging.
Ich sah zu ihm hoch.
Unser Gesicht trennte nur noch wenige Zentimeter.
"Mein Dad hatte einen Unfall! Er liegt im Koma. Wir wissen nicht ob er jemals wieder aufwacht."
Nachdenklich sah mich Joseph an.
"Mhm ... Seit wann weißt du es?"
"Seit heute Morgen!"
Sein Blick ging zwischen meinen Augen und meinen Lippen her.
Langsam kamen wir uns näher.
"Tut mir Leid.", seine Stimme lies mein Herz noch höher schlagen als es schon schlug.
Ich wusste das ich es nicht durfte.
Ich war Verlobt.
Aber ... ich wollte es so sehr!
Sanft strich seine Hand über meine Wange.
Nun war unser Gesicht nur noch Millimeter von einander entfernt.
Endlich überwand er diese.
Seine weiche Lippen trafen auf meine.
Unsicher erwiderte ich.
Dieser Kuss mit ihm, lies meine Knie weich werden.
Sanft strich er mit seiner Zunge über meine Lippen.
Vorsichtig öffnete ich meinen Mund.
Unsere Zungen kämpften um die Herrschaft.
Schlussendlich gewann er und seine Zunge tastete meinen Mund ab.
Ich knickte ein und ging zu Boden.
Er lies davon nicht stören und ging einfach mit.
Meine Hände hatten den Weg zu seinen Haaren gefunden.
Leicht zog ich daran und entlockte ihm somit ein leichtes Stöhnen.
Glücklich lächelt ich in den Kuss hinein.
Seine Hand wanderte zu meinem Top.
Vorsichtig fuhr er darunter.
Seine Hand war so weich.
Er streichelte meinen Bauch.
Mit einem leichten Ruck, drückte er mich zu Boden.
Ich lies mich davon nicht stören.
Mein Hand ging unter sein Shirt.
Mit meiner Hand ertastete ich seinen unwiderstehlichen Oberkörper.
Nun lächelte er in den Kuss hinein.
Leider beendete er den Kuss.
Noch mit geschlossenen Augen, hörte ich zu was er sagte.
"Geh nach Hause und ruh dich aus. Ich kümmer mich um Lilli."
Langsam öffnete ich meine Augen.
In seinen sah ich Lust, Verrat und auch ein bisschen Fröhlichkeit.
Wir beide wussten das dies falsch war.
Leicht lächelte ich.
Er sah mich an. So in Gedanken versunken, dass es schon gruselig wurde. Er scannte jede Faser meines Gesichtes.
Kurz küsste ich ihn noch, bevor ich eine Antwort abgab.
"Dann musst du aber von mir runter gehen!", grinsend sah ich ihn an.
Für einen kurzen Moment, sahen wir uns noch innig in die Augen, bevor er von mir runter stieg und mir aufhalf.
Ich drehte mich um und ging zur Tür.
Noch bevor ich die Klinke runter drückte, wand ich mich noch zu Joseph.
"Hiervon, erfährt niemand. Bitte!"
Die Klinke fand ihren Weg nach unten und die Tür ging auf.
Zum Vorschein kam Lilli.
Hinter mir kam Joseph im Lilli's Sichtfeld.
"Ich habe gerade mit Kate darüber gesprochen, dass ich dir jetzt alles weitere zeige und sie nach Hause gehen kann.", so förmlich wie er gerade sprach, erinnerte mich an die Zeit als ich hier noch ganz neu war.
"Ganz genau. Wenn du etwas brauchst, Joseph gibt dir meine Handynummer, ruf einfach an. Okay?", gespannt sah ich sie an.
"Okay!", noch etwas irritiert nickte sie.
'Na dann ... Komm rein!", Joseph ging in sein Büro zurück.
Leise flüsterte ich die wichtigsten Worte für Lilli in ihr Ohr.
"Lass dir nicht alles von ihm gefallen!"
Kurz sah sie mich an, nickte dann und ging.

"Oh, hey Kate! Hast du Mittagspause oder was machst du hier?", überrascht über meine Anwesenheit, lächelte mich Claire an.
"Ne, hab heute frei bekommen. Mir geht's nicht so gut!", sofort verstand meine beste Freundin.
"Oh, ist es wegen deinem Dad?", besorgt sprach sie das Thema von heute morgen wieder an.
Ich senkte den Kopf.
"Ja, deswegen."
"Och Kate, was kann ich tun damit es dir wieder besser geht?"
Ich fing an zu kichern.
"Du hörst dich wie David an, wenn er mit mir schlafen will!"
Gespielt geschockt, griff sie sich als Herz.
"Das du mich mit ihm vergleichst ... ich bin empört!"
Zusammen fingen wir an zu lachen.
"Na komm. Ich lad dich ein.", mit einer Handlichen Geste, lud sie mich auf einen Kaffee ein.

Immer noch vor Claire sitzend, hörte ich ihr zu wie sie über ihren Afrika - Urlaub sprach.
Okay ... Ich hörte ihr nur Teils zu.
Der größte Teil meiner Aufmerksamkeit hing an dem Ereignis mit Joseph.
Ich hatte ihn geküsst!
Und dazu hatte ich es auch noch genossen!
Was hatte ich da nur wieder angestellt?!

Fortsetzung folgt ...

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