7. Die bittere Wahrheit

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Sicht von Harry Potter:

Den Weg zu Dumbeldores Büro kannte ich mittlerweile schon ziemlich gut. Ich wusste nicht, ob er mir zu hören würde oder mich überhaupt verstand. Mein Gefühl sagte mir, dass es das Richtige war. Zum Glück hatte er sein Passwort noch nicht geändert. So stand ich schon bald im großen Büro. Professor?", rief ich in die Stille hinein. Außer seinen Phönix war jedoch niemand zu sehen. Als ich noch einen Schritt näher an seinen Schreibtisch kam, hörte ich plötzlich eine Stimme. Erschrocken drehte ich mich um. Hinter mir stand Dumbeldore und schaute mich fröhlich an.

„Harry, was führt dich zu mir?", fragte er. Wir setzten an seinen Schreibtisch, der mit Papieren bedeckt war. Dankend lehnte ich den seltsam riechenden Tee ab und kam gleich zur Sache. „Professor, ich habe im Wald Professor Snape gesehen. Da frage ich mich, ob er nicht etwas plant. Verstehen Sie das nicht falsch, nur habe ich einbisschen Bedenken, dass er die Schule in Gefahr bringen kann"

Professor Dumbeldore schaute mich schweigend an. Eine Weile war es still. Da sagte er: „Es gibt einen Grund, weshalb ich ihn vertraue und du ihn auch vertrauen solltest. Nur habe ich ihn bis her keinen von euch beiden anvertraut. Du musst wissen, dass ich euch etwas wichtiges vorenthalten habe. Ich wollte auf den richtigen Moment warten, doch leider wird es diesen Moment womöglich gar nicht geben"

Verwirrt schaute ich den Schulleiter an. Dieser erhob sich nun und eilte zu einen Regal.

Eine Menge Erinnerungen befanden sich in den verschiedenen Fächern. Mein Blick fiel auf das große Denktarium, welches hinten verborgen in dem Büro stand. Dumbeldore suchte noch immer das Regal ab. Da griffen seine Finger plötzlich nach einer kleinen Flasche. „Das müsste es sein", murmelte er und lief zu den Denktarium. Harry stand auf und folgte ihm schweigend. „Harry, wenn du das hier gleich siehst, dann...dann", murmelte er leise. Es gab kaum einen Moment in dem ich den Schulleiter so aufgewühlt gesehen hatte.

„Diese Erinnerung hat mir Remus Lupin in deinem dritten Jahr in Hogwarts gegeben. Er meinte,dass ich sie dir zeigen soll. Aber ich dachte, dass ich noch warten müsse"

Die kleine Flasche war mit einer glänzenden seidigen Flüssigkeit gefüllt. Nun öffnete er die Flasche mit einen dumpfen Geräusch und ließ den Inhalt in das Denktarium fließen. Ich atmete tief durch und ließ meinen Kopf in die blaue Substanz sinken. Eine schwarzes Durcheinander war zu sehen.

Plötzlich bildete sich ein Bild. Ich fiel unsanft auf eine Wiese. Erst konnte ich niemanden sehen, doch da viel mein Blick auf einen jungen Mann und eine junge Frau. Sie saßen neben einander im Gras und unterhielten sich. Ich lief zu ihnen hinüber und lauschte was sie sagten. „Ich weiß einfach nicht weiter", schluchzte die Frau und vergrub ihren Kopf in ihren Händen. Tröstend strich der Mann über den Rücken der Frau. Da erkannte ich die Beiden.

Meine Mutter saß dort neben Remus Lupin. Mein Herz schlug immer schneller. Da sagte Lupin plötzlich: „Du musst es James sagen. Er ist mein Freund und ich kann ihn nicht anlügen. Er wird es dir verzeihen"

Darauf schüttelte meine Mutter den Kopf. „Ich kann es ihm nicht sagen" Sie schaute hinunter zu ihren Bauch. Eine Weile saßen die beiden nur still neben einander. Es war ein schreckliches Gefühl meine Mutter so traurig zu sehen.

„Lily, das Kind ist nicht von ihm, sondern von Severus. Er muss es erfahren", rief Lupin aufgebracht und sprang auf. Mir wurde ganz schwindelig. Lily schaute zu Lupin: „Aber...aber er wird mich verlassen und dann...dann",stotterte meine Mutter und fing an zu weinen. Schluchzend saß sieauf der Wiese. Mir kamen nun auch die Tränen. „Nein!", schrie ich aufgebracht. Dann verschwamm das Bild vor meinen Augen. Und meine Mutter und Lupin wurden von der Dunkelheit verschluckt.

Der bittere Schmerz der Wahrheit (Harry Potter Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt