Prolog

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Ich lag in meinem Bett, die Augen geschlossen, die Atmung ruhig. Man konnte sagen ich würde schlafen. Doch das tat ich nicht.

Ich konzentrierte mich abwechselnd auf drei meiner Sinne.
Zuerst auf den Tastsinn. Das Bett, die Decke, die warme Luft, die mich umgab. Meine vollste Konzentration lag darauf, jedoch nur für wenige Sekunden.

Als nächstes kam mein Gehör an die Reihe.
Das Ticken der Uhr, der Wind, welcher draußen leise pfiff, sogar meinen flachen Atem konnte ich deutlich wahrnehmen.
Doch auch das ließ ich nicht lange anhalten

Denn nun wahren meine Augen dran.
Ich konzentrierte mich nur darauf, was ich vor mir sah.

Jetzt fragen sich bestimmt einige: Wie sollst du etwas sehen, wenn du die Augen zu hast?

Nun, es geht. Schließt man die Augen, so sieht man manchmal leicht, je nachdem ob licht auf die Augenlieder kommt, rote oder weiße "Muster".

Und auf diese konzentrierte ich mich nun. Alles andere blendete ich aus, doch auch wieder nur für ein paar Sekunden.

Diesen Vorgang wiederholte ich nun mehrere Male, jedoch beließ ich meine Konzentration diesmal länger bei einer Sache, bevor ich meine Konzentration zum nächsten Schritt schwenken ließ.
Schon bald merkte ich, wie mein Körper schwerer wurde und auch Bett und Decke konnte ich nicht mehr wahrnehmen. Ich fühlte mich, als würde ich in einer angenehm warmen Blase schweben.

Doch dieses Gefühl hielt nicht lange an. Es wurde von einem kribbeln in meinen Fingern und Zehen, welches sich langsam über meinen gesamten Körper zog ersetzt.
Mein Körper streubte sich dagegen, ruhig zu bleiben. Er wollte sich bewegen.
Doch ich wusste, wenn ich mich jetzt bewegen würde, wäre alles um sonst. Die Nacht wäre sofort vorbei.
Also blieb ich ruhig, bis mein Körper in die Schlafstarre verfiel.

Und mein Bewusstsein?

Das blieb vollkommen funktionsfähig.
Ich sah, wie sich langsam und vereinzelt ein Bild, eine Szenerie vor mir aufbaute. Gedanklich waren meine Augen offen, doch von außen würde man mich nur ruhig schlafen sehen. Ich konnte jedes Mal darüber staunen, wie unglaublich dieser Moment ist, wenn man es geschafft hat.
Ich "schloss" wieder meine Augen und das nächste was ich bemerkte, war, wie mich etwas nach vorne zog, endend mit einem lauten Knall.

Das nächste was ich spürte, bevor ich meine Augen wieder öffnete, war der angenehm kühle Wind, der durch meine Haare wehte und die Blätter der Bäume zum rascheln brachte.

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Neue Story juhuuu!

Luzid ||Sugakookie||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt