Nizza - wir kommen!

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Als wir uns wieder voneinander lösen schaue wir uns tief in die Augen und grinsen. „Und seit wann hattest du das vor?" „Ehrlich gesagt, seit du mir beim Song <<Why don't you go>> geholfen hast." Ich schaue ihn mit grossen Augen an. „Was, so lange schon? Und ich habe nichts gemerkt." Ich schlag mir mit der Hand gegen den Kopf. „Nicht dein hübsches Köpfchen schlagen" sagt er lachend und gibt mir einen Kuss auf die Stelle. „Ich dachte eben die ganze Zeit, dass zwischen dir und Jimmy was läuft..." Ich lege meinen Kopf schief. „Das hab ich dir doch schon in Irland gesagt." „Ja ich weiss!" Er nimmt meine Hand und wir laufen Hand in Hand zurück zum Hotel. „Ach keine Ahnung. Jetzt lass ich dich jedenfalls nicht mehr los, little Pigeon." sagt er während wir zurück laufen und wir lachen beide. „Warum eigentlich little Pigeon?" möchte ich nun endlich wissen. „Ich mag Tauben und es passte in den Song." Da fällt mir meine Plüschtaube wieder ein. „Übrigens jetzt hast du dir die Überraschung nun endlich verdient." „Ich dachte schon du hast es vergessen" meint er und zieht mich zu sich. Diesmal schlinge ich meine Arme um seine Hüfte und drücke mich an ihn. Wir stehen einfach da und halten uns fest umschlungen. „Also komm, gehen wir rein" murmle ich in seine Jacke. Ich lasse ihn los und wir machen uns auf den Weg nach drinnen.

„Ich muss unbedingt duschen. Ich habe das Gefühl, ich stinke" sage ich, als wir in meinem Zimmer angekommen sind. „Soll ich dir beim ausziehen helfen" sagt er mit einem schelmischen Lächeln. „Nana Herr Kelly!" gebe ich zurück und schwenke den Zeigefinger. „So geht das aber nicht." „Okay, dann geh du duschen und ich leg mich hier ein bisschen hin. Ich bin echt müde." Gesagt getan. Er legt sich aufs Bett und schliesst die Augen. Ich schnappe mir saubere Klamotten und gehe ins Badezimmer. Als ich fertig bin und ins Zimmer zurück komme, ist Paddy tatsächlich eingeschlafen. Ich krabble zu ihm aufs Bett, lege mich neben ihn und kuschel mich in seine Seite. Er wacht auf und legt seinen Arm um mich. So liegen wir dann noch eine ganze Weile da.

Zeit für das Abendessen. Wir gehen gemeinsam nach unten in den Speisesaal. Kira sieht mich an und ich grinse wohl über das ganze Gesicht. „Alles in Ordnung?" Sie schaut mich skeptisch an. „Alles Bestens - nein mehr als das" antworte ich, grinse weiter und schaue zu Paddy, der sich gerade mit Joey am Buffet über etwas Interessantes zu unterhalten scheint. Sie quikt auf und fällt mir um den Hals. Die anderen schauen uns fragend an, essen dann aber weiter. Nun hole ich mir auch einen Teller und nehme mir von den leckeren Sachen. Nach diesem Tag habe ich echt mega Hunger. Mit meinem vollen Teller gehe ich zu Kira und Angelo an den Tisch. Paddy kommt mit seinem Teller ebenfalls zu unserem Tisch und setzt sich neben mich. „Da hat ja jemand Hunger" witzelt er und klaut mir ein Stück Wurst vom Teller. „He" sage ich und haue ihm auf die Hand. Er gibt mir einen Kuss auf die Wange und haucht ein „sorry" in mein Ohr. Angelo schaut nun etwas bedröppelt aus der Wäsche. „Hab ich was verpasst?" Paddy schaut ihn grinsend an. „Was du kannst, kann ich schon lange." Als mein Teller leer ist, platze ich fast. Man hat das Essen gut geschmeckt. „Und nun?" fragt Kira in die Runde. Paddy legt seine Hand auf meinen Oberschenkel und ich lege meine Hand auf seine. „Wollen wir mal wieder einen Film schauen? Das haben wir schon so lange nicht mehr gemacht" schlage ich vor. „Oh ja, gute Idee" sagt Kira begeistert. „Dann kommen wir aber mit zu euch, ihr habt schliesslich das grössere Bett" mischt sich Paddy ein. „Okay, lasst uns einen Film schauen - aber ICH wähle ihn aus" sagt Angelo.

Wir schnappen uns noch Kuchen und Getränke vom Buffet und gehen nach oben in Kiras und Angelo Suite. „Oh man, was für ein Zimmer. Da ist meins direkt eine Besenkammer" staune ich als wir zur Tür hinein kommen. Angelo hat unten an der Rezeption nach Filmen gefragt und hat sich aus der bescheidenen Auswahl für <<Basic Instinct>> entschieden. Einen Thriller. Wir alle lieben Thriller aber dieser Film ist echt heftig. Wir liegen zu viert auf einem King Size Bett. Kira in Angelo's Arm und ich in Paddy's. „Ich wäre lieber mit dir alleine" flüstert mir Paddy ins Ohr. Ich kichere und gebe ihm einen Kuss. Als der Film fertig ist, verabschieden wir uns und gehen zu meinem Zimmer. „Schläfst du heute bei mir?" frage ich Paddy und öffne die Tür. Er geht hinein. Auch eine Antwort. „Hey schliess die Augen" fordere ich ihn auf. Ich hole die Taube aus meinem Versteck. „Streck deine Hände aus" befehle ich und er tut was ich sage. Braver Junger, denke ich und schmunzle. Ich lege ihm die Taube auf die Hand und er öffnet die Augen. „Woher hast du die denn?" Er betrachtet die Taube genau. „Aus dem Dublin Zoo" gestehe ich. „So lange schleppst du die schon mit dir herum?" Er zieht mich zu sich und gibt mir einen Kuss. „Danke." „Du hast mich damals in Dublin am Morgen, wo du bei mir übernachtet hast <<little Pigeon>> genannt und als ich die dann gesehen habe, musste ich sie mitnehmen." „Das weisst du also doch noch" sagt er und setzt sich aufs Bett. Ich setze mich neben ihn. „Lass uns schlafen, morgen geht es schon wieder weiter." Ich stehe auf und gehe ins Badezimmer. „Ich hol nur rasch meine Sachen rüber" höre ich ihn rufen. Ich mache mich bettfertig und lege mich hin. Als er zurück ist, macht er sich ebenfalls bettfertig und legt sich neben mich. „Kuscheln?" frage ich und er streckt seinen Arm aus. Ich kuschel mich an ihn und wir küssen uns. Wir küssen uns lange und intensiv. Ich bin glücklich.

Irgendwann sind wir dann doch auch eingeschlafen. Als ich aufwache, liegt Paddy wie schon einige andere Male neben mir. Nur diesmal ist er eben nicht <nur> Paddy sondern <mein> Paddy. Ich liege auf der Seite und schaue ihm beim schlafen zu und ich verliebe mich gerade ein Stückchen mehr in ihn. Als er aufwacht, dreht er sich zu mir um. „Beobachtest du mich?" „Nein" sage ich ganz unschuldig und grinse. „Das würde ich nie tun." Er dreht sich ebenfalls auf die Seite und legt seine Hand auf meine Wange. Dann fährt er mit seiner Hand weiter über meine Schulter zu meiner Hüfte und zieht mich zu sich. Ich rutsche zu ihm hin und wir schauen uns tief in die Augen. Mein Herz schlägt wild. Unsere Nasenspitzen berühren sich und er kommt noch ein Stück näher. Seine Lippen berühren meine und ich erwiedere den Kuss. Nun liegen wir da, unsere Beine ineinander verschlungen und küssend als gäbe es keinen Morgen mehr. Als wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit voneinander lösen grinsen wir beide. „Frühstück?" fragt er, „oder lieber das?" Dann küsst er mich nochmals. „Frühstück wär auch nicht schlecht" antworte ich als ich kurz Luft hole und er fängt an mich zu kitzeln. „Aha lieber Frühstück also." Ich springe lachend aus dem Bett und flüchte ins Badezimmer. Er kommt mir nach und hält mich fest. Ich drehe mich zu ihm um, meine Hände in seinem Nacken und ziehe ihn zu mir. Diesmal ist der Kuss noch leidenschaftlicher. Er drückt mich gegen den Waschtisch und auf einmal hebt er mich hoch und setzt mich auf dem Waschtisch ab. Ich komme mir vor wie im Film. Seine Hände streicheln mir nun über die Oberschenkel und weiter unter mein T-Shirt. Ich unterbreche den Kuss und schaue ihn an. Es scheint als denken wir das Gleiche. Während wir uns wieder weiter küssen gehe ich mit meinen Händen unter sein Shirt und ziehe es ihm über den Kopf. Meine Hände fahren über seinen nackten muskulösen Oberkörper und ich merke wie er Gänsehaut bekommt. Plötzlich hebt er mich hoch und trägt mich zurück zum Bett.

Wir liegen im Bett, aneinander gekuschelt, glücklich und haben beide ein breites Grinsen im Gesicht. Plötzlich schaue ich auf den Wecker. „Oh Mist, wir müssen uns beeilen, in 20 Minuten fährt der Car los!" kreische ich beinahe und springe aus dem Bett. Paddy bleibt liegen und beobachtet mich. Ich nehme seine Hose und werfe sie auf ihn. „Nur ruhig Pigeon, alles ist gut. 20 Minuten reichen. Ich habe gestern schon gepackt." „Und das sagst du mir erst jetzt? Steh auf und hilf mir!" Ich habe mir währenddessen irgendwelche Klamotten geschnappt und angezogen. Ich hole meine beiden Koffer und werfe alles hinein was ich finde. Paddy scheint sich zu amüsieren, denn er lacht die ganze Zeit. Als ich fast alles eingepackt habe, muss ich auch lachen. Paddy hat sich in der Zwischenzeit auch angezogen und sich fertig gemacht. „Puh, nicht dass ihr mich hier noch zurück lasst" scherze ich. „Würde ich nie tun Babe" sagt er und beginnt meine Koffer in den Flur zu tragen. Ich gehe noch rasch ins Badezimmer, putze mir die Zähne und spraye mich von oben bis unten mit Deo ein. Hoffentlich rieche ich nicht nach Sex oder Schweiss. Aber was soll's, jetzt kann ich nicht mehr duschen. Ich schmeiss meine restlichen Sachen in meine Reisetasche und sehe mich nochmals im Zimmer um. Alles eingepackt. Paddy schleppt meine Koffer und ich meine Tasche nach unten. Dieses Hotel hat keinen Lift. Mist.

Abfahrt in fünf Minuten" ruft Joey. Jimmy kommt Paddy entgegen und nimmt ihm einen Koffer ab. „Sam, schleppst du Steine mit oder was?" „Ziegelsteine" gebe ich zurück und Strecke ihm die Zunge raus. „Extra für dein Armtraining. Nett von mir nicht?" „Sehr aufmerksam von dir" antwortet Jimmy, schlingt seine Arme um meinen Po und hebt mich hoch. „Nützt, siehst du!" „Ah, lass mich runter" rufe ich während ich mit den Beinen zapple. Er lässt mich wieder runter und lacht. „Du Fliegengewicht." Ich boxe ihm in die Schulter und schüttle lachend den Kopf. „Alle einsteigen, es geht zurück zum Flughafen" ruft Joey und wir steigen ein. Nächster Stop: Südfrankreich. Dort wollen die Kellys den ganzen Mai hindurch ihre neue Platte aufnehmen. Ich bin schon ganz gespannt, wie das ablaufen wird.

Als wir am Flughafen Lissabon ankommen nimmt Paddy meine Hand. Ich schaue ihn fragend an. „Von mir aus dürfen es alle wissen" sagt er und drückt meine Hand. „Dann ist ja gut." „Ach sieh mal einer an, da haben wir noch ein Liebespärchen" höre ich Johnny sagen und alle schauen uns an. „Erwischt!" sagt Paddy und grinst. Jimmy schaut mich mit steinerner Mine an, dreht sich um und läuft weiter. Nun bin ich wohl offiziell ein Teil der Kellys - genau wie Kira. Im Flugzeug dösen die meisten. Kira hat sich langsam ans Fliegen gewöhnt. Ausser der Landung macht es ihr sogar Spass. Paddy und ich sitzen aneinandergekuschelt auf unseren Sitzen und hören Musik. Er spielt dabei mit meinen Haaren. Der Flug nach Nizza dauert nicht sehr lange und wir sind kaum gestartet, setzt der Kapitän schon zur Landung an. Den ganzen Mai werden wir dort verbringen und ich kann jeden Tag ins Meer. Ich freue mich sehr.


✔️ Meine Zeit mit der Kelly Family - FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt