Der nächste Tag

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Ich stehe auf und bleibe liegen. Bitte lieber Gott, lass es ein böser Traum gewesenen sein.

Ich stehe auf, gehe ins Bad. Ich Dusche und weine aber keiner hört es, was auch gut ist.

Jamal kommt mir entgegen als ich aus der Dusche komme.
Jamal: " ich hab bescheid gegeben."
Chaymae: "Danke."

Ja, ich bin kalt. Ich muss.
Jamal: " Möchtest du morgen mit? Papa zum letzen Mal sehen, bevor wir ihn in Marokko beerdigen lassen?"

Ich bleibe stehen will ich da mit? Will ich mir das antun? Ich? Dahin? Papa? Tot? Leiche?
Ok, Chaymae. Nachdenken. Abschied für immer! Ja, ich muss.

Chaymae: " Ja, möchte ich."
Er nickt nur. Meine sichere Stimme überfordert ihn genauso wie sie mich überfordert.

Ich muss mich jetzt selbst schützen. Der Schock sitzt tief. Mein Herz blutet. Es wird immer bluten und reißen aber keiner darf es erfahren. Keiner darf je wissen wie tief diesen Wunden sind.
Papa sagte immer, wenn du möchtest, dass dich andere als stark ansehen, dann zeig niemandem deine Schwächen.

Klar ist der tot eines Elternteils für jeden eine Schwäche aber niemand soll es gegen mich verwenden können. Eine Schutzhülle ist gut. So wie beim Handy, es ist da aber keiner sieht es auf dem ersten Blick.

Ich gehe in mein Zimmer und nehme mir das Handtuch von Papa. Ich rieche dran und lächle. Sein Geruch ist Medizin für meine Seele. Er wird eines Tages vergehen. Am liebste würde ich seinen Geruch einfangen und nie wieder rauslassen. Er wird aber verfliegen.... ich gehe ins Zimmer von meinen Eltern ehm von meiner Mutter und hole mir seine Decke. Noch mehr von seinem Geruch.
Ich lege mich in mein Bett mit seiner Decke und möchte mit niemandem reden. Mein Magen knurrt aber ich möchte nicht essen.
Ich will meinen Papa. Nur mit ihm will ich essen. Nur mit ihm will ich trinken. Papa....Papa....

Meine Tränen laufen und ich drehe mich zur Wand um. Papa ich liebe dich aber ich bin jetzt alleine. Ganz alleine. Alleine ohne Papa. Ohne die wahre Liebe meines Lebens. Ohne den einzigen Menschen der mir IMMER seine Liebe gezeigt hat. Ich schlafe langsam ein und merke nichts mehr. In meiner Traumwelt angekommen sehe ich Papa. Glücklich, gesund, munter und lebend. Ich liebe dich Papa...

Die Zeit, die mich änderte...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt