Teil 1

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Der Raum ist zu weiss. Die Möbel zu rund. Die Gitterstäbe an den Fenstern zu grau. Ich liege in einem harten Bett. Mir huscht ein Grinsen in mein Gesicht, dass wiederum, durch die Nässe der Tränen, zu einer traurigen Grimase geformt wird.
Sie haben es wirklich... Sie haben mich da rein gesteckt... Mama.. Papa... Ich war es nicht... Ich habe es doch schon so oft gesagt...

- in den Gedanken versunken: Vergangenheit 5 Jahre alt -
"Hallo Laya. Ich bin es Nia."
"Hallo Nia. Wie kommst du da in meinen Kopf rein? "
Ich war 5. Das ist Nia. Bin ich... Nein.. Sie ist eine andere Person.
"Hey Laya! Wollen wir Freunde sein?"
"Ja! Du bist dann meine erste Freundin. Alle anderen Menschen mögen mich nicht. Die sagen, dass ich komisch bin. Aber das ist mir egal."
"Laya, Mein Schatz. Dir darf so was nicht egal sein. Alle müssen dich lieben und wer dich nicht lieb hat, muss eben leiden.
Komm. Ich zeige dir jetzt einen Zaubertrick. Du darfst dich aber nicht wehren. Ich bewege jetzt deinen Körper. Okay?"
"Oh, ja! Einen Zaubertick! Ich will ihn sehen!"
Ich habe ihr meinen Körper über lassen. Wie konnte ich auch anders. Ich war klein, naiv und neugierig.
Sie bewegte meinen Körper. Ich hörte auf mit den Puppen zu spielen. Meine neuen Spielzeuge waren Messer. Spitze, lange, scharfe Dinger. Ich, besser gesagt sie, ging auf ein Mädchen zu. Sie war ebenfalls 5 Jahre alt und ging mit mir in die Vorschule. Mit einer hand hielt ich das Messer, mit der anderen Sie. "Liebst du mich? Bist du meine Feundin? Nein! Dafür musst du bezahlen!"
Kurz bevor ich los stechen wollte, kam ihre Mutter auf uns zu gerannt und Nam mir das Messer aus der Hand.
Danach verschwand Nia und ich fiel weinend auf den Boden.

-Ende, der Gedanken: Vergangenheit 5 Jahre alt -

Bis dahin gab es keinen weiteren Vorfall, wie diesen. Sie war weg.

Nun ist sie wieder da. Meine Eltern hörten des öfteren, dass ich mich mit Nia, in meinem Zimmer gestritten habe. Jetzt bin ich hier.

Es riecht nach Medikamenten, nach Desinfektionsmittel und Blut.
Als ich das Zimmer weiter besichtigen wollte, kommt auch schon ein Mann mit einem weissen Kittel, durch die Tür in das Zimmer.
Er stellt sich als Herr Doktor Klein vor. ,,Wie du siehst, ist dies hier dein neues Zimmer. Du bist wegen Schizophrenie hier eingeliefert worden. Hier werde die Patienten nach Gefährlichkeit eingestuft. Es gibt Stufe 1 bis 10. Je höher die Stufe, desto gefährlicher ist die Person. Da deine zweite Stimme wieder gekehrt ist und du, vor 11 Jahren beinahe jemanden getötet hättest, gehörst du der Stufe 6 an.
Halte dich von der Stufe 10 Fern. Dies ist die gefährlichste Stufe, und hat einen eigenen Abteil. Der Abteil ist für Patienten unter Stufe 10 nicht zu betreten.
Kommen wir zum organisatorischen. Alle Patienten der Stufen 1 bis 9 werden um 16 Uhr in die Mensa gerufen. Dies ist in einer Stunde. Solange kannst du dich hier umsehen und vielleicht sogar Freunde finden." Nachdem er dies gesagt hat, richte ich mich auf und Herr Doktor Klain verlässt das Zimmer. "Freunde? Ernsthaft? Ich will keine Psychopathen als Freunde!", Schreie ich ihn noch hinterher.
Ich drehe mich zur Tür und mir blieb der Atem stehen. Ein großer Junge mit braun blonden Haaren steht am Türrahmen.

Krass...PSYCHIATRIE Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt