19. Kapitel

770 32 0
                                    

Azad p.o.v.

Ich ging zu Aleynas Büro. Sie müsste eigentlich schon da sein, auch wenn es erst 7:00 Uhr ist. Und wenn nicht wird sie bestimmt gleich kommen. Eigentlich war ich müde und wollte schlafen aber mein Vater hat mich drum gebettelt das ich das zu aleyna bringe noch vor 9:00 Uhr. Die Sekretärin ließ mich durch ohne etwas zu sagen, da sie mich mittlerweile kannte. Mir wieder zu sagen ich solle warten bis sie ihr Bescheid gibt, bringt nichts. Ich klopfte an der Tür und betrat danach ihr Büro. Sie sass zusammen gekrümmt auf der Couch und schlief. Vielleicht geht es ihr ja schlecht.. Ich legte den Ordner auf den Tisch und ging danach zu ihr. Ich tippte ihr auf die Schulter. "Aleyna", versuchte ich sie zu wecken. Sie öffnete ihre Augen. Ihre Wangen waren feucht. Sie hatte tiefe Augenringe und sah ziemlich blass aus. Sie schaute mich an und fuhr sich durch die Haare. "Aleyna?", fragte ich sie unsicher. Sie schaute mich an und stand danach auf.

Aleyna p.o.v.

Mir war Schwindelig und ich hatte Kopfweh. Mein Rücken schmerzte. Ich wollte nur nach Hause mich ins Bett legen und weiter weinen. Azad schaute zu mir. "Ist was?", fragte er. Ich zitterte leicht. "K-kannst du mich bitte nach Hause bringen?", stotterte ich. "Geht's dir gut?", fragte er mich. Ich nickte. Der Boden drehte sich leicht, weshalb ich seine Hand nahm. Ich fühlte mich so komisch. Wir gingen zum Aufzug und danach fuhr er mich heim.

•••

Ich legte mich ins Bett und zog die Decke über mein Kopf.

<<Flashback>>
 
Ich sah den Fußboden verschwommen. "Du bist alleine, vergiss das nicht. Du hast niemanden, dein Vater ist nicht mehr da. Ich hoffe du verreckst auch bald.", redete sie weiter. Ich hörte mein schluchzen. "Heul nicht umsonst, sogar deine Mutter, hat dich verlassen. Sogar sie wollte dich nicht. Du kleine Schlampe", sagte sie.

<<Flashback Ende>>

Ich biss mir wieder auf die Lippen. Was wird nur aus mir. Mein Augen wurden glasig.

Azad p.o.v.

Was ist los mit ihr? Ich kann sie doch nicht alleine lassen.. Sie sah nicht gut aus.  Vielleicht haben sie sich ja gestern mit Thomas gestritten? Ich nahm mein Handy vom Autofach und rief Thomas an.

"Ja?"
"Erzähl mir sofort alles was gestern passiert ist."
"Gestern?"
"Ihr seid doch Eis essen gegangen mit Aleyna?!"
"Was?! Sagt wer?"
"Thomas lüg mich nicht an"
"Azad ich könnt schwören ich weiß nichts davon?! Wer labbert sowas? Außerdem warum sollte ich um diese Uhrzeit eis essen gehen?!",
"Hast du danach Aleyna noch gesehen?!"
"Nein, wieso?! Ist was mit ihr passiert?!"

Ich legte einfach auf. Warum hat sie mich angelogen?! Was ist gestern passiert das es ihr jetzt so schlecht geht..

•••

Aleyna p.o.v.

Es waren jetzt schon 4 Tage vergangen. Ich war die ganzen Tage zu Hause und bin kein einziges mal rausgegangen. Ich hatte einfach kein Bedürfnis danach mit jemandem zu reden. Ich wollte einfach weit weg von der Außenwelt.

Azad p.o.v.

"Ich weiß es nicht.", antwortete ich. Thomas rief Aleyna zum 2. Mal an. "Nicht das ihr was passiert ist..", gab er besorgt von sich. "Ich Halts nicht aus ich geh zu ihr.", sagte er. Als wär der Lappen ihr Freund?! Warum macht der sich solche Sorgen. Boah wie ich den hasse. "Hm dann geh halt, als ob sie dir die Tür öffnen wird.", flüsterte ich leicht genervt. "Wie bitte?", fragte er mich. "Ich sagte ich komm mit", log ich. Er nickte und wir gingen zusammen zu unseren Autos.

•••

Thomas klingelte an der Tür. Was ein Lappen. Aleyna machte die Tür auf. Sie hatte ihre Haare zu einem Dutt gebunden und trug ein Top. Sie hatte ein Ausschnitt, was mich nervte, da Thomas ab und zu dahin schaute. "Hallo..?", sagte Aleyna. Sie zwang sich dazu zu lächeln. ".. Ehm Aleyna könnten wir kurz reden?", fragte er sie. "Können wir nicht wann anders reden? Ich will grade echt nicht.", lehnte sie erschöpft ab. "Es ist wichtig.", widersprach er. "Na gut", sie ging zur Seite, sodass er rein konnte. Wir betraten das Haus. Thomas drehte sich zu mir. "Warte du hier, ich will alleine mit ihr reden." Wie bitte? Alleine? Ich lächelte Fake. "Ihr wollt also allein reden?..", antwortete ich. Ich schaute erst zu ihm und dann zu Aleyna, welche verwirrt schaute. "Nö. Ich rede mit ihr davor allein.", sagte ich und zog sie an der Hand in ihr Schlafzimmer und schloss die Tür. "Was soll das?", fragte sie mich. "Azad ich hab gerade echt keine Lust auf sowas.", meckerte sie müde. Ich öffnete ihr Schrank. Sie setze sich aufs Bett und sah mir gelangweilt zu. Das ist überhaupt nicht sie. Das ist nicht Aleyna. Ich meine Aleyna hätte mich bis jetzt schon längst an geschimpft, weil ich einfach ihr Schrank öffne. Ich nahm einen Pulli raus, bei welchem man nicht ihren Ausschnitt sehen konnte und zwang sie dazu den anzuziehen. Ich zog es ihr über ihr Top. "Es ist echt kalt hier, nicht das du frierst", meinte ich. Sie sah mich gefühllos an. Ich setzte mich neben sie aufs Bett. "Wie geht's dir ?.", fragte ich. Sie zuckte mit den Schultern. "Du warst garnicht mit ihm Eis Essen", sagte ich danach. Sie hob den Kopf und schaute mich endlich an. "Woher weißt du das?", fragte sie mich. "Ich hab ihn gefragt. Wirst du mir vielleicht sagen warum du mich angelogen hast?", fragte ich sie. Sie schaute auf den Boden. "Ich will gerade echt nicht darüber reden.", gab sie leise von sich. Ich wollte sie nicht anfassen, weil sie so wirkte, als könnte sie jeden Moment weinen. Ich legte meinen Daumen unter ihren Kinn und zwang sie dazu mich anzusehen. Sie sah zu mir und man merkte das sie Angst hatte. Aber wo vor? Warum versteckt sie sich hier. Warum kommt sie nicht mehr in die Firma arbeiten?? Warum sperrt sie sich hier ein?.. Warum macht sie das alles?! Ich sah ihr fest in die Augen. Ich wollte eigentlich, das alles fragen doch aus meinem Mund kam nichts. Wir saßen einfach nur da und starrten uns in der Stille in die Augen. Ich war einfach nur wie gefesselt und konnte meine Augen nicht mehr von ihren nehmen. Ich hatte so ein Gefühl in mir, welchen ich noch nie zuvor hatte.

Ich brauche nur dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt