Prolog

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Die Sonne war gerade aufgegangen, als eine junge Frau mit braunen Locken die letzte Tasche in ihren Wagen packte.
„Lexa? Wo bleibst du?" rief die junge Frau, während sie den Kofferraum schloss und sich durch ihre dicke Lockenpracht fuhr.
„Ich bin ja schon da" eine junge Frau kam aus dem Gebäude und verdrehte ihre Augen.
„Wir wollten schon vor einer Stunde los Lexa"
„Du wolltest vor einer Stunde los Luna, nicht ich. Ich komme nur mit, weil du mich sonst nicht in Ruhe lässt" murrte die Brünette, als sie auch schon in den Kleinbus stieg.
Es war der alte VW Bus von Lunas verstorbenen Eltern.
Sie hatte ihn etwas aufgemotzt, damit sie und Lexa damit nun ihre Tour durchs Land machen konnten.
„Ach komm, das wird Spaß machen Lexa. Wir beide zusammen, wie schon lange nicht mehr" lächelte Luna, als auch diese einstieg.
Lexa allerdings gab darauf nichts zurück.
Sie hatte keine Lust auf diesen 'Ausflug', wie Luna es so toll formulierte.
Ihre Freundin war vor drei Monaten gestorben.
Da hatte sie nun wirklich was besseres zu tun, als das Leben zu genießen.
„Lexa, jetzt schau nicht so. Es wird dir gefallen. Wir machen hier und da einen Halt. Schauen uns einige tolle Sachen an und lernen neue Leute kennen. So wie es sein muss Lexa. Und wenn wir wieder da sind. Geht es ab an die Arbeit" lächelte Luna, während sie ihren Blick auf die Straße gerichtet hatte.
Doch wieder kam nichts von Lexa.
Die drei Monate Ältere steckte sich ihre Kopfhörer in die Ohren und machte sich ein Hörbuch an, damit sie Luna nicht mehr hören musste.
Natürlich liebte sie ihre beste Freundin und war froh sie in ihrem Leben zu haben, allerdings konnte Luna hin und wieder mal nerven.
Genau wie jetzt.
Daher ignorierte Lexa sie einfach um wenigstens während den nächsten zwei oder drei Stunden ihre Ruhe haben.

„Haben wir alles?" eine junge schwarzhaarige Frau zog sich gerade ihre Lederjacke an, während sie zu einer Blondine blickte, die zu ihr trat.
„Alles wichtige dabei. Dein Rucksack ist vorne auf dem Motorrad fest gemacht und meinen kann ich selbst nehmen" lächelte die Blondine, als sie sich den Rucksack auf den Rücken warf.
„Und deine Mutter stirbt nicht, weil du mit auf dem Motorrad sitzt?"
„Ach was Raven. Meine Mom wird das schon überleben. Außerdem bin ich ja schon oft bei dir mit gefahren"
„Aber noch nicht so lange Clarke" lächelte Raven, die ihrer besten Freundin den Helm zu warf.
Clarke lachte ebenfalls, als sie den Helm auffing.
„Sie wird vermutlich sehr oft anrufen um zu erfahren ob ich noch lebe und um zu wissen wo wir sind, aber wir sollten los und nicht weiter über meine Mutter reden. Wir wollen immerhin weit kommen" lächelte Clarke, die sich auch schon den Helm aufsetzte.
Raven schüttelte lachend den Kopf, setzte sich den Helm auf und saß wenig später auf ihrer Maschine.
Sie hatte eine BMW S1000RR, die komplett in schwarz gehalten war.
Und dies schon seit drei Jahren.
Ihre Mutter hatte sie ihr geschenkt, kurz bevor diese verstorben war.
Seitdem lebte Raven auch bei Clarke.
Abby, Clarkes Mutter hatte nie etwas dagegen gehabt, dass Raven auch dort lebte.
Sie war wie eine eigene Tochter für die Ärztin.
„Du hast recht" Clarke setzte sich hinter Raven, legte ihre Arme um die Größere, ehe diese auch schon die Maschine startete und wenige Sekunden später aus der Stadt hinaus fuhr.
Seit Monaten planten die beiden Freundinnen diesen Ausflug.
Sie wollten quer durch die USA fahren.
Neue Orte und neue Leute kennenlernen.
Und einfach das Leben genießen.

A Roadtrip To SomewhereWo Geschichten leben. Entdecke jetzt