Grand Canyon

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Ravens POV

Bis spät in die Nacht hatten wir mit den Männern getrunken und gespielt.
Und Clarke und ich hatten fast jedes Mal gewonnen, was Lincoln und Nyko doch etwas aufgeregt hatte.
Aber sie hatten jedes Mal gesagt, dass sie uns hatten gewinnen lassen, was natürlich nicht wahr war.
Dies konnte man an ihren Gesichtern deutlich erkennen.
Gerade waren wir wieder in der Kneipe und frühstückten zusammen mit den Männern.
Wir würden zusammen mit den Beiden zum Grand Canion fahren.
Ab da würden sich jedoch unsere Wege trennen, da wir weiter nach Texas fahren würden und sie Richtung New York City.
Doch gingen wir alle davon aus, dass man sich irgendwann treffen würde.
Immerhin wollten auch Clarke und ich später nach New York City fahren.
„Und du meinst, dass dein Chef nichts dagegen haben wird?“ fragte ich, als ich zu Octavia blickte.
Sie war die Barkeeperin hier.
Und wie ich erfahren hatte, die Freundin von Lincoln.
Die Beiden waren bereits seit zwei Jahren ein Paar.
„Ich denke, dass er ein großes Problem damit haben wird. Aber ich hatte Cage gesagt, dass ich nicht länger als ein halbes Jahr hier arbeiten werde“ zuckte die ein Jahr Jüngere mit den Schultern, ehe sie den Tisch abräumte, nachdem wir alle mit dem Essen fertig waren.
Ich verstand Octavia.
Wieso hier weiter arbeiten, wenn sie mit ihrem Freund durch das Land fahren konnte?
Ich würde es genau so machen wie sie.
Nachdem Octavia ihre Arbeit beendet hatte, verließen wir alle zusammen die Kneipe und machten unsere Maschinen fertig.
Clarke und ich hatten die Nacht mit bei Octavia geschlafen, die über der Garage ein kleines Apartment hatte.
Es war nicht groß, aber wir konnten dort, wie die Männer auch, schlafen.
Da war es mir und Clarke egal, dass wir auf dem Boden schlafen mussten.
Besser als draußen im Zelt.
Auch wen mir dies selbst egal gewesen wäre.
Aber ich kannte meine beste Freundin, sie würde das nicht lange durchstehen.
Denn wir würden einige Nächte, während unserer Tour, draußen schlafen.
„Seit ihr soweit?“ hörte ich Nyko, der bereits auf seiner Maschine saß.
Auch Octavia und Lincoln saßen bereits auf der Maschine von Lincoln.
„Ja sind wir“ lächelte ich, als ich das Visier meines Helmes runter machte und den Motor startete, nachdem sich Clarke hinter mich gesetzt hatte.
Die Männer nickten kurz, ehe wir dann auch schon alle zusammen los fuhren.

Nachdem wir den ganzen Tag durchgefahren waren und auch die Nacht, nachdem wir eine Pause gemacht hatten, waren wir früh am nächsten morgen am Grand Canion angekommen.
Viel war hier noch nicht los, was ich von dieser Uhrzeit, die wir hatten, auch nicht erwarten konnte.
„Und wohin fahrt ihr als nächstes?“ fragend sah mich Octavia an, als wir uns, mit einem Campingkocher, etwas zum Frühstück machten.
Natürlich könnten wir auch in das kleine Restaurant gehen, aber wir brauchten das Geld hauptsächlich zum Tanken.
Immerhin war es noch eine weiter Strecke, die vor uns lag.
„Das entscheiden wir spontan, aber auf jeden Fall runter nach Texas“ lächelte Clarke, die anfing zu Essen.
„Und was ist mit euch?“ fragte ich, als auch ich aß.
„Wir fahren direkt Richtung Osten. Octavia hat in zwei Wochen einen Termin in New York City, deshalb müssen wir uns etwas beeilen“ lächelte Lincoln, als er zu seiner Freundin blickte.
Auch diese lächelte, während sie weiter aß.
„Hey, waren die Beiden dahinten nicht auch in der Kneipe?“ hörte ich Nyko, der bereits auf hatte und sich etwas umgesehen hatte.
„Wer?“
„Die Beiden da. Die eine mit den langen braunen Haaren und die mit den Locken“ ich blickte in die Richtung und entdeckte die Beiden Frauen auch nur wenig später.
„Ja, ich habe die Beiden bedient“ erklärte Octavia, was ich jedoch kaum wahr nahm.
Mich interessierte gerade mehr die Frau mit den Locken.
Auch wenn ich sie nicht kannte und zuvor noch nie gesehen hatte, hatte sie etwas an sich, dass mich interessierte und faszinierte.
Und ich hoffte, dass ich sie vielleicht besser kennenlernen konnte.


Lexas POV

„Wie lange willst du jetzt noch hier bleiben?“ seufzte ich und blickte zu meiner besten Freundin.
„Es ist doch schön hier Lexa. Außerdem ist das Wetter echt super“ lächelte sie und leicht verdrehte ich meine Augen.
Wieso musste ich mir dies eigentlich antun?
Ich wollte doch einfach nur zuhause sein und meine Zeit dort absitzen, bis ich arbeiten musste.
Aber nein, Luna kam auf die grandiose Idee einen Trip durch das Land zu machen.
Etwas, was ich nie in meinem Leben tun wollte.
Klar, hatten Costia und ich einmal darüber gesprochen, solch einen Trip zu machen, aber seitdem sie tot war, hatte ich keine Lust mehr darauf gehabt.
Doch nun saß ich am Grand Canion und kam hier auch nicht wieder weg.
Es sei denn, ich würde den Van klauen und meine beste Freundin einfach hier sitzen lassen.
Aber dies konnte ich ihr auch nicht antun.
Immerhin war Luna meine beste Freundin.
„Lass uns noch ein paar Stunden bleiben und dann weiter“ lächelnd sah mich die Kleinere an.
Leise seufzte ich, ehe ich mich zum Aussichtspunkt begab.
Wenn ich schon hier war, dann wollte ich mir die Aussicht auch anschauen.
„Siehst du? So schlimm ist es doch gar nicht. Die Aussicht, wir Beide zusammen“ lächelte die etwas Jüngere, während sie ein paar Fotos machte.
Ich gab jedoch nichts darauf zurück.
Sollte sie ihren Spaß haben.
Für mich war das einfach nichts mehr.
„Raven! Du weißt, dass ich Höhenangst habe“ hörte ich plötzlich eine Stimme und ehe ich mich versah, stolperte auch schon eine junge Blondine in mich hinein.
Natürlich fing ich sie auf und hielt sie fest.
„Tut mir leid“ hauchte die Blondine, als sie von mir ließ und krampfhaft versuchte nicht nach unten zu sehen.
Immerhin war die Plattform aus Glas.
Die Entwickler wollten den Besuchern einen besonderen Kick damit geben.
Mich interessierte dies eher weniger.
Aber diese junge Frau schien wirklich Angst zu haben.
„Kein Problem“ lächelte ich und fuhr mir durch die Haare.
„Ach komm schon Clarke, davon wirst du schon nicht sterben“ hörte ich eine weiter Stimme und schon stand eine schwarzhaarige junge Frau neben Clarke, wie sie gerade angesprochen wurde.
„Du weißt genau, dass ich das nicht mag“ murmelte Clarke, die weiter versuchte nicht nach unten zu sehen.
„Du bist echt langweilig“ seufzte Raven, was mich innerlich lachen ließ.
„Darf ich jetzt wieder gehen?“
„Von mir aus“ seufzte die Schwarzhaarige und schon machte Clarke sich auf den Rückweg.
„Warte, ich komme mit“ rief und folgte Clarke auch schon.
So hatte ich wenigstens einen Grund, von Luna weg zu kommen.
„Sie müssen mich nicht begleiten Miss“
„Ich habe eh keine Lust hier zu sein. Da helfe ich lieber“ zwinkerte ich der Kleineren zu, was diese leise lachen ließ.
„Ich eigentlich schon, aber ich komme mit der Höhe einfach nicht zurecht“ seufzte die Blondine, als sie sich auf eine der Bänke setzte.
„Ach, bevor ich es vergesse, ich bin Clarke, Clarke Griffin“ lächelte die Blondine, als sie sich durch die Haare fuhr und zu mir blickte.
„Freut mich Clarke. Mein Name ist Lexa, Lexa Woods“

A Roadtrip To SomewhereWo Geschichten leben. Entdecke jetzt