2

8.6K 239 4
                                    

Alle 4 Gestalten inklusive meines Bruders blickten mich an.
Einer der Männer hielt eine Waffe in der Hand und zielte damit auf meinen Bruder.

Mein Herz hämmerte wie verrückt gegen meine Brust.
Ich glaube ich erleide an Ort und Stelle einen verdammten Herzinfarkt!

,,Wer ist den diese Schönheit Jack? Deine Freundin?"Fragt er Typ in der Mitte spöttisch und mustere mich.
Ich jedoch war zu sehr auf meinen Bruder fixiert, sein linkes Auge war angeschwollen, seine Lippe aufgeplatzt und in seinem Gesicht waren zahlreiche Schnittwunden.
,,Jack?" Flüsterte ich mit heiserer Stimme.
Der Typ in der Mitte kam auf mich zu, packte mich an meinem Handgelenk und schleifte mich zu meinem Bruder.
Er sah meinen Bruder kalt an.
Der Mann mit der Waffe ergriff das Wort.
,,Ich gebe dir noch ein letztes mal Zeit. Du hast einen Monat Zeit um das Geld aufzutreiben, und weil es deine Dritte Chance ist mir mein Geld zurück zu zahlen werden die Schulden mit jeder Woche um 20% steigen steigen, und..."
Er Strich mit seiner Hand blutverschmierten Hand durch mein Haar und sah mich dabei grinsend an.
,,um sicher zu gehen nehme ich die kleine mit!" Beendete er damit seinen Satz.
Die beiden anderen Männer im Raum, gingen zu meinem Bruder und banden ihn los, während der Typ mit der Waffe mich an meiner Hand packte und raus zerrte.
,,Hey! was soll der Scheiß? Lass mich los. Jack!" Schrie ich und versuchte mich aus dem Griff von dem Typen zu lösen doch dadurch verstärke sich sein Griff nur noch mehr. Ich drehte meinen Kopf  zu meinem Bruder.
Durch die Tränen in meinen Augen sah ich nur verschwommen den erschütternden und erschrockenen Blick meines Bruders.

Der Typ zog mich aus der Wohnung raus, in ein Auto in das er mich rein schubst und dann selbst Einstieg.

Er startet das Auto und fuhr los.

,,W-wie viel s-sschuldet er d-dir?" Fragte ich mit zitternder Stimme. Der Typ drehte kurz seinen Kopf zu mir und blickte dann ausdruckslos wieder nach vorne.

,,Warum? Hast du etwa Angst das dein kleiner Freund die Schulden nicht abbezahlen kann?" Fragt er spöttisch.
Ich sah ihn mit einem undefinierbaren Blick an.
,,Er ist mein Bruder." Sagte ich.

Er ignoriert meine Antwort und antwortet ,,500.000 Dollar."
Was? Wann hat er sich bitte Schulden gemacht? Und wiso?
Ich hielt nur schwer die Tränen zurück, er würde es niemals in einem Monat schaffen die Schulden abzubezahlen.
,,Und was ist wenn er sie innerhalb dieses Monats nicht abbezahlt?" Fragte ich.
,,Dann wird dein Bruder dich wohl oder übel nie wieder zu Gesicht bekommen!" Sagt er während er weiterhin auf die Straße starrte.

Stumme Tränen der Verzweiflung Verließen meine Augen.
Kein Ton verließ meinen Mund.
Der Schock saß tief, gestern war noch alles in Ordnung gewesen, wir saßen zusammen auf der Couch und hatten uns unsere Lieblingsserie angeschaut, währenddessen gelacht, herumgealbert und für den Moment waren wir sorglos all die Sorgen die wir hatten waren vergessen.

Doch jetzt! Jetzt konnte es nicht mal mehr schlimmer kommen!
In was hatte Jack uns bloß hereingeritten?

Mein Blick wandert zu ihm und erst jetzt erlaubte ich mir ihn für den Hauch einer Sekunde länger anzusehen.

Er war groß, vielleicht 1,90m? Kurze schwarze Haare, markante Gesichtszüge, ein Tatto an seinem Hals das wohl auch seine Schultern zierte, jedoch von seinem Pulli verdeckt wurde.
Muskulös und braune Augen.

Okay, Jazz! Alles genau merken, denn sobald du den Kerl los bist, gehts direkt zur Polizei!

Meine Gedanken wanderten langsam aber sicher zu meiner Kindheit und jetzt wurde mir mal wieder klar, wie viel Pech ich doch im Leben habe.

Ich hatte es nie einfach , meine beiden Eltern waren Alkoholiker und Arbeitslos. Wir hatten kaum Geld. Ich und Jack hatten uns nur schwer aus den fängen unsere Eltern losreißen können und da wo wir es geschafft hatten, konnten wir nicht mal ein Jahr unsere friedliche und ungestörte Zweisamkeit genießen, da passierte das.

Am liebsten würde ich den ganzen Tag zurück spulen, bis dahin wo ich und Jack uns heute morgen im Auto unnötig gezanckt haben.

Plötzlich hielt das Auto an und der Typ zerrte mich mit sich aus dem Auto.
Wir waren in einer ruhigen Wohnsiedlung, ich hätte jetzt irgendein gruseliges Ghetto erwartet.

Aber mir soll es recht sein, vielleicht konnte ich die Nachbarn so auf mich aufmerksam machen und fliehen.
Hoffnung kam in mir auf.

Er zerrte mich weiter zu einem durchnittlichen, etwas größeren Haus im Gegensatz zu den anderen, dann öffnet er die Tür und schubst mich rein und ich fiel direkt vor ihm auf den Boden.
,,Aua..." ich bin direkt auf meinen Ellebogen gelandet, das tat verdammt weh.
Mit der anderen Hand rieb ich mir über die schmerzende Stelle und blickte ihn wütend an.

,,Versuch erst garnicht zu fliehen, alle Fenster sind verschlossen und aus Panzerglas, verdunkelt und schalldicht.
Keiner Hört oder sieht dich.
In diesem Haus gibt es nur dich und mich.
Ich spiele nicht gerne Babysitter also befreite mir nicht unnötige Probleme!
Mach dich nützlich und räum hier etwas auf bis ich wieder da bin" Sagt er kalt und verließ das Haus.
Kaum fiel die Tür ins Schloss, liefen mir auch schon Tränen.
Ein lauter schluchtzer verließ meinen Mund, ich legte meine Hände auf mein Gesicht und schüttelte verzweifelt meinem Kopf.

Das alles durfte doch nicht wahr sein!

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 08, 2024 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

In his HandsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt