3. Kapitel

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Ich wachte von Tritten auf. Zischend schaute ich auf hinunter auf meinen Bauch, der sich ganz leicht bewegte. Taehyung wollte bei solchen Momenten immer, dass ich ihn weckte. Schnell ergriff ich die Hand von meinem Mann und hielt sie gegen die Wand aus Fleisch, die mich von meinem Kind trennte.

Taetae wachte auf. Seine Haare waren ganz verwuschelt und sein Gesicht angeschwollen. Er sah sich verwirrt um, bis sein Blick auf seiner Hand landete. Aufgeregt setzte er sich auf und starrte auf seine Hand.

Tae sah aus wie ein Kind zu Weihnachten. Ich musste lächeln.

"Noch einen Monat", seufzten wir gleichzeitig und fingen an zu lachen.

Es war Anfang November.  Draussen war es kalt und Tae und ich freuten uns schon auf den ersten Schnee. Mein Bauch war riesig und er würde in den letzten Wochen wahrscheinlich noch ein kleines bisschen wachsen.

Ächtzend stand ich auf und streckte meinen Rücken. Die Haut an meinem Bauch spannte sich noch ein bisschen mehr. Schweren Herzens zählte ich die Schwangerschaftsstreifen. Es waren immernoch 37.

Tae umarmte mich von hinten und legte beide Hände auf meinen Bauch. Wir sahen uns im großen Wandspiegel der neben dem riesigen Bett stand an.

Taehyung lächelte müde.

"Du bist genauso schön wie am ersten Tag", ich verzog den Mund. So schön war ich jetzt nicht. Mein Gesicht war gefühlt um das doppelte aufgedunsen,  meine Beine waren dicker als mein Mann und mein Bauch sah aus wie ein gemusterter Bussitz.

Das einzige was an mir momentan auch nur ansatzweise schön war, war das mein Busen auch gewachsen war. Nicht wirklich ohne wehzutun, aber groß ist groß.

"Liar, liar, pants on fire", murmelte ich.

"Ich will Cornflakes mit Apfelstückchen", irgendwie hatte ich in letzter Zeit oft Hunger auf Äpfel.

"Jagi, du bist allergisch auf Äpfel", meinte Taehyung bedauernd. Ach ja.

"Da war ja was. Dann halt Bananen", man machte Kompromisse wo man konnte.

"Das nehme ich auch", wir gingen zusammen in die Küche, aber ich musste noch kurz auf die Toilette. Taetae nickte und holte Cornflakes aus dem Küchenschrank.

So ein Baby drückte gewaltig auf die Blase.

Wärend ich so auf dem Klo saß und mein Geschäft erledigte, schrieb ich ein wenig mit Leya.

L: meine Mutter ist so eine Ratte
M: schlag sie
L: bist du behindert
M: Ja
M: ein Bauch ist eine Behinderung für mein tägliches Leben
L: hol mich hier raus
M: Nein lol
M: #rekt
L: meine Mutter schreit mich an wenn ich 1 Minute zu lang auf der Toilette war.
M: Steck sie bitte ins Altenheim, danke
L: das ist eine gute Idee
M: machst du das echt?
L: ja
L: irgendwann gebe ich sie einfach in einem Heim ab
L: das wäre der beste Tag in meinem Leben
M: ruf mich dann an, ich will das sehen
L: kay Bruder
M: bis dann Bruder

Ich packte mein Handy weg und wusch mir die Hände.

Taehyung saß schon am Tisch und aß seine Cornflakes.
Ich fing auch an zu essen.

Wir wollten das Kinderzimmer eigentlich selbst streichen, aber am Ende hatten wir doch keine Lust darauf. Zum Glück war Tae Bonze, also engagierten wir einfach Maler und Einrichter, die die komplette Geschichte mit dem Kinderzimmer übernahmen.

'restless' k.th. (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt