Niall? Horan. - z.h.

Kapitel 2

I'm dying and trying but believe me, I'm fine.

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Niall's point of view

Niall erwachte durch das laute Geräusch seines Handyweckers. Müde schaltete er den Wecker aus und starrte an die Decke. Er hatte das Bedürfnis, sich seine Bettdecke über den Kopf zu ziehen und dort den ganzen Tag zu verweilen und zudem spürte er bereits, wie sich sein Körper selbst dagegen sträubte, aufzustehen und seinen Alltag auszuführen, doch die Erinnerung an Harry ließ ihn sich aufrichten. Als Niall seine Bettdecke umschlug, um aufstehen zu können, kroch ihm eine Gänsehaut über den ganzen Körper. Still, bedacht darauf seinen Bruder nicht zu wecken, der heute erst zur dritten Stunde Unterricht hatte, stand er auf und begann sich für die Schule fertig zu machen.

Sanft zog Niall die Haustür hinter sich zu und sah Harry schon in seinem alten VW Golf vor seinem Grundstück stehen und auf ihn warten. Welches Auto Harry da eigentlich genau besaß, wusste er nicht, allerdings war Niall auch nicht der Typ Mensch, der sich sonderlich für Autos interessierte. Schwungvoll ließ Niall sich auf den Beifahrersitz fallen und schmiss seinen Rucksack in den Fußraum vor sich.

"Hey. Wie geht's dir? Gut geschlafen?" Harry sah ihn aufmerksam an und studierte gefühlt jeden Zentimeter von Nialls Gesicht. Harry hatte bemerkt, dass etwas nicht stimmte, das wusste Niall. Seit Wochen, wenn nicht sogar Monaten, fragte Harry ihn stündlich stets nach seinem Wohlbefinden. Jedoch wusste Niall auch, dass Harry ihn nicht drängen würde, etwas zu erklären oder sich ihm anzuvertrauen.
Schmunzelnd drehte Niall sein Gesicht zur Straße vor sich und lauschte den Klängen von Panic! At The Disco, die aus Harrys Radio kamen. "Ja, alles in Ordnung. Und jetzt fahr schon los, du Fisch." "Ach, halt's Maul." Grinste Harry, um kurz darauf den ersten Gang einzulegen und den Weg zur Schule anzutreten.

"Hast du schon auf den Vertretungsplan geguckt? Wir haben heute Vertretung in Englisch von Frau Meyer. Kennst du die? Ich nicht. Sind außerdem in Raum B231, statt B214." Harry blickte kurz zu Niall, ehe er wieder seinen Blick auf die Straße richtete.
"Echt?" Nialls Augenbrauen schossen ein wenig nach oben. "Hat Herr Anderson schon wieder irgendetwas? Das ist doch mittlerweile nicht mehr normal. Nicht, dass es mich wirklich stören würde, aber wir haben ja quasi gar kein Unterricht mehr. Keine Ahnung, wie man so einen Abschluss schaffen soll." Niall zuckte mit den Schultern und drehte das Radio einen Tick lauter, da in Harrys Playlist gerade Nialls Lieblingssong von P!atd begann.

Müde rollte Harrys Auto über den Schulparkplatz und schaffte sich seinen Weg in den letzten freien, noch übrig gebliebenen, Parkplatz. Kaum, dass das Auto stand, stemmten sich Harry und Niall auch schon aus dem Auto und machten sich auf dem Weg zum Raum B231 und somit ihrer Vertretungsstunde.

Nach 6 ellenlangen Stunden nahmen die Beiden mit ihren anderen Freunden Liam und Luke an dem größten Tisch der Mensa Platz. Während Niall sich dazu bereit erklärte auf ihre Sachen aufzupassen, machten sich die anderen drei auf den Weg zur Theke, um sich ihr Mittagessen zu holen. Niall kam die kurze Pause von Harrys ihm geltenden prüfenden Blicken und Lukes ewigem Geschwafel gerade recht. Sanft ließ er sich in die Polster der Sitzbank sinken und atmete langsam aus. Erschöpfung machte sich in ihm breit und er seufzte leise. Er wollte einfach nur nach Hause. Er fühlte sich nicht wohl und wollte sich am liebsten in seinem Bett verkriechen. Aber das konnte er nicht. Er unterlag einer Schulpflicht, seine Eltern wollten seinen Abschluss und er wollte vor allem nicht, dass Harry, oder die anderen beiden, sich mehr Sorgen machten, als sowieso schon.

Ohne es zu merken, ließ Niall seinen Blick durch die Mensa schweifen. Es war Mittagspause und der große Raum war brechend voll. Weiter oben saßen wie gewöhnlich die jüngeren Schüler. Es gab hier keine Tischvorgabe wie in den typischen amerikanischen Teenie-Filmen, wo die Beliebtesten der Schule jeden einschüchterten und festlagen, wer wo sitzen durfte oder wer cool war und wer nicht. Es war einfach mit der Zeit so geschehen, dass die jüngeren Schüler weiter oben in der Mensa saßen und die älteren weiter unten und hinten. Dementsprechend saß Niall nun zwischen Mitte und Ende des Raumes, da er vor ungefähr 2 Monaten die 12. Klassenstufe erreicht hatte. Das Gymnasium, welches Niall besuchte, hatte die Klassenstufen 5 - 13. Demnach saßen die 13. Klässler ganz hinten in der Mensa.
Nialls Blick schweifte schon fast automatisch bis ans Ende des Raumes und blieb an einem dunkelhaarigen Jungen mit markanten Gesichtszügen hängen. Zayn Malik. Er besuchte die 13. Klasse und war somit, wie Nialls Bruder Greg, im Abschlussjahrgang. Seit Niall Zayn einmal letztes Jahr auf der Toilette begegnet war, war er von ihm ganz angetan. Er war nicht direkt verliebt, jedoch musste Niall gestehen, dass Zayn genau sein Typ war und ihm jedes mal schrecklich warm wurde, wenn er ihm begegnete.
Zu Nialls Pech drehte Zayn genau in dem Moment seinen Kopf, als Niall ihn unbewusst anstarrte. Zayns braune Augen blickten ihm ins Gesicht und Niall wurde nun bewusst, was er da eigentlich tat. Hektisch unterbrach Niall den entstandenen Blickkontakt und suchte nach einer Möglichkeit sich irgendwie zu beschäftigen. Als er Harrys angeekelte Stimme näher kommen hörte, atmete er erleichtert auf.

"Das ist doch kein Essen, was sie hier verkaufen." Harry verzog sein Gesicht und blickte angewidert auf sein Tablett. Er schmiss sich neben Niall auf die Sitzbank und stocherte mit seiner Gabel in etwas herum, was nach dem aktuellen Essensplan angeblich Fischstäbchen sein sollten. Niall, froh, dass er eine Ablenkung von der peinlichen Situation mit Zayn hatte, beugte sich zu Harrys Teller runter und schnupperte an seinem Essen. "Ich glaube, ich hol mir heute lieber nichts zu essen." Er verzog sein Gesicht und ließ sich wieder in das weiche Polster sinken. Während die anderen versuchten ihr Essen im Mund zu behalten, blieb Niall still neben ihnen sitzen. Er sehnte sich sehr nach seinem Bett und Hunger hatte er auch. "Niall?" Als Niall seinen Namen hörte, zuckte er zusammen. Er war komplett abgelenkt und in seinen Gedanken gewesen. "Hm?" Harry sah ihn misstrauisch an. "Ich hab dich gefragt, ob du dann heute Abend auch kannst." Verwirrt zog Niall seine Augenbrauen zusammen. "Weshalb und wo?" Während die anderen anfingen zu lachen, blieb Harry weiterhin misstrauisch. Luke grinste. "Kannst du mit offenen Augen schlafen oder wie? Wir wollen uns einfach so bei Harry treffen." Niall schluckte. "Oh. Ja klar... ich kann natürlich kommen." Ein verlegenes und schiefes Grinsen legte sich auf seine Lippen.

Während die letzten Unterrichtsstunden langsam verstrichen, hing Niall seinen Gedanken nach. Plötzlich traf ihn eine Erkenntnis. Er hatte seiner Mutter für heute Abend fürs Essen machen zugesagt! "Scheiße" Es nervte ihn, dass er dadurch nicht heute Abend bei Harry erscheinen konnte. Er konnte wirklich jede Ablenkung gebrauchen. Wenn man etwas seiner Mutter versprach, dann musste man dies auch einhalten, sonst gab es bitterböse Konsequenzen. Er verzog sein Gesicht und versuchte sich möglichst leise zu Harry, der neben ihm saß und ihn verwirrt ansah, umzudrehen. "Was ist denn los?" fragte er. "Ich kann heute Abend doch nicht. Ich hab meiner Mutter versprochen zu kochen und du weißt ja, wie sie ist." Er zuckte mit den Schultern, während Harry enttäuscht drein sah. "Du kannst dabei echt nichts machen oder?" Niall schüttelte den Kopf. "Glaub mir, ich würde auch viel lieber zu dir kommen." Als Niall seinen Blick aus dem Fenster wandern ließ und darüber nachdachte, dass er wirklich viel lieber Zeit mit den anderen verbringen würde, als alleine in seinem Zimmer zu sitzen und sich schlecht zu fühlen, entdeckte er Zayn Malik, wie dieser das Schulgelände verließ und seinen Weg nach Hause antrat und irgendwie heiterte der Anblick des Dunkelhaarigen Nialls Laune schon ein wenig auf und ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

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Sooo, das ist das 2. Kapitel. Ich werde zuerst einmal den typischen Alltag von Niall beschreiben, damit man sich in seine Situation einfühlen kann.

All the love xx