6.Breze sei dank!

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Tolle Überschrift, ich weis, aber ich fand das irgendwie lustig. Außerdem hat mich die Breze wirklich gerettet. ( Die ganz Schlauen wissen auch vielleicht schon wie).

Ich lief mit meiner Breze wieder zu den Toiletten und stieß die Tür zum Männerklo auf."So, schau mal, was ich hab", sagte ich und streckte die Breze aus.
(Das ist nicht das Original, dass ich gesagt hab, aber das was ich gesagt hab, war nicht besonders Schimpfwörter frei)

.....Doch....das....Schwein....war...weg!!!!!
"Sch*****, schimpfte ich und stampfte mit dem Fuß auf und gab einen Schrei von mir, ehe ich mir bewusst wurde, dass mich ja jemand hören könnte. Schnell spurtete ich aus der Männertoilette hinein ins Damenklo. Vielleicht, hoffentlich, war das Schwein dort. Ja, tatsächlich, dort stand das Schwein, vor einer Frau die, komischerweise, mir verängstigten Gesicht an die Wand gedrängt stand und mit großen Augen auf das Schwein hinabstarrte. Danach blitzten ihre Augen zu mir. Und die Stille wirkte auf einmal sehr peinlich. "Hey", sagte ich, um wenigstens ein kleines bisschen 'Coolness' zu bewahren,"dass ist mein Schwein, kusch, kusch!" Ich zog einen Schmollmund. Wer eine ausgeprägte Fantasie hat (die ich eindeutig nicht besitze), kann sich die gemischten Gefühle der Frau jetzt sehr gut vorstellen. Ich konnte in ihrem Blick nur Wut erkennen. Und wenn sie nicht so unter Schock getanfen hätte, hätte sie sich wahrscheinlich auf mich gestürtzt und nach meinen Eltern verlangt. Als ich die Frau nicht bewegte, verdrehte ich nur die Augen und gab dem Schwein einen Klaps auf den Hintern, welches darauf ein lautes Quieken von sich gab und sich zu mir umdrehte. Seine Augen fielen sofort auf die Breze in meiner Hand und es grunzte. Wie viel Hunger kann man eigentlich haben?? Naja, immerhin war das ja zu meinem Gunsten. "Komm, komm", sagte ich mit lieblicher Stimme und kam mir dabei  vor wie ein Depp. Die Frau bewegte sich nicht, nicht mal dann als ich das Schwein nach etlichen Minuten (zuminderst war das mir so vorgekommen) aus der Toilette geführt hatte. Und es grunzte nicht mal!! (Ein echter Rekort..). 

So, jetzt musste ich nur noch her raus finden, wie ich das Schwein durch das Volksfest schmuggeln kinte ohne viel aufsehen zu erregen. Ich hatte drei Ideen:

1. Ich könnte mit dem Schwein einfach durch das Volksfest spazieren und das ganze als eine Art 'Zirkusnummer' bezeichnen

2. Ich könnte warten bis das Volksfest vorbei wäre und dann das Schwein zurück in sein Gehege zu den anderen stecken

3. Ich könnte an den Besoffenen vorbeigehen, hinter die stände huschen und dann so ungesehen zum Gehege kommen

Ich hatte damals lange überlegt und mich dann leider für 3. entschieden. Bei Idee eins wäre der Haken gewesen, dass niemand mir das mit der Zirkusnummer abkaufen würde. (des dad dia doch neamands abnemma wie meine Mutter sagen würde).
Bei der 2.Idee gibt es sogar zwei Haken:

1. Am Ende des Volksfestes sind die Schweine vielleicht schon gar nicht mehr da.

2. Spätestens in zwei Stunden wird meine ganze Familie meinen Namen schreien und nach mir suchen. (Hatte ich meinen Namen hier eigentlich schon erwähnt? Naja, egal. Ich weis ja wie ich heisse..aber falls ich mal an Altsheimer leide. Ich heisse Marie)

Also eben Nummer DREI.... 

Tja, das Buch ist bald zu ende.
Aber ich habs am Anfang gesagt.
Dieses Buch ist nicht besonders lang. :):

Bayrische Brezen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt