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è Clarke

Schweren Schrittes und mit verschwitzten Händen gehe ich den Flur entlang, meine Schuhe laut auf dem harten Fußboden.

„Du schaffst das..." flüstere ich mir selbst Mut zu.

Ich glaube nur einmal in meinem Leben hat mein Herz so wild geschlagen wie jetzt, und das war vor und während meines ersten Dates mit Lexa. Oder bei allen Dates. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie viele es waren, aber ich weiß, dass jedes Einzelne mich glücklich gemacht hat.

Kurz vor der kleinen Kammer angekommen lehne ich mich an die Wand und checke nochmal meine Umgebung, bevor ich mehrmals tief Luft hole um mich zu beruhigen. Unsicher schaue ich zu Bellamy, der am Ende des Ganges steht und ebenfalls nervös meinen Blick erwidert. Octavia hat es geschafft ihren Bruder mit in den Plan einzubauen, auch wenn es gefährlich ist. Laut ihr sind die beiden unzertrennlich, auch wenn sie in zwei völlig verschiedenen Punkten im Leben stehen.

„Und Showtime." Murmele ich, als ich Ontari auf dem Flur entdecke.

Sie kommt wütend auf mich zu, aber ich bleibe weiterhin an die Wand gelehnt neben der Tür stehen, dabei schlucke ich die Angst und die Erinnerungen herunter, die in mir aufkommen wollen. Ontari bleibt neben mir stehen und greift nach meinem Arm. Noch bevor ich mich wehren kann zieht sie mich in den Raum neben uns und knallt die Tür zu, ich schrecke zusammen, trete unsicher einige Schritte zurück.

„Du hast es jemandem erzählt." Droht sie und kommt auf mich zu, meine Stimme zittert als ich antworte.

„Ich- ich konnte nicht anders. Bitte, tu mir nicht nochmal weh." Ontari schnauft, bevor sie an das Regal neben mir fasst und sich nach vorne lehnt.

„Ich habe dir gesagt du sollst es niemandem erzählen!"

Wieder zucke ich zusammen und drehe mich weg. Mein Körper beginnt von alleine und ohne dass ich es abstellen kann an zu zittern. Jetzt erst zieht sich ein breites Grinsen auf Ontaris Gesicht, sie ist sich sicher, das zu bekommen, was sie so sehr will.

„Bitte tu mir nicht wieder weh... du weißt, dass es ein Verbrechen ist." Ihre Miene wird härter. „Es ist Vergewaltigung!"

Zuerst nehme ich die Hand in meinen Haaren wahr, dann den Tritt gegen mein Knie, welcher mich nach vorne fallen lässt. Ontari drückt mich mit voller Kraft gegen die Wand hinter mir und kommt mir ganz nah, ich muss mich zurückhalten nicht zu würgen oder ihr ins Gesicht zu spucken, etwas was sie sicher verdient hätte.

„Du machst was ich will und wann ich es will, verstanden? Du bist nur eine Kriminelle! Und ich beherrsche dich! Verstehst du?"

„Also, wirst du es wieder tun?" bringe ich leise heraus, ihr Griff um meine Haare wird fester.

„Ich werde es mir noch 100 Mal von dir machen lassen und du hast keine Chance."

„HILFE!" schreie ich, bevor ihre Hand meinen Mund bedeckt.

„Das hört sowieso niemand, kleine."

Meine Augen fallen zu vor Glück, als eine Sekunde darauf die Tür auffliegt und Bellamy im Raum steht. Er zögert nicht, bevor er Ontari von mir wegreißt und mir sagt, dass ich verschwinden soll. Bevor ich um die Ecke biege sehe ich noch, wie Bellamy sich das Handy schnappt, welches unsere komplette Unterhaltung aufgezeichnet hat, und es der vorbeilaufenden Lexa in die Hand drückt. Mein Herz geht auf, als die Dunkelhaarige mich fest in den Arm nimmt, die Anspannung fällt von meinem Körper ab.

„Gefangene, kein Körperkontakt."

„Sei ruhig Blake." Antwortet Lexa, ohne sich von mir zu lösen.

Clexa-Short-Story --- Orange is the new blackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt