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è Clarke

Noch immer wütend über Lexas erneutes Erscheinen in meiner Nähe und gleichzeitig total müde gehe ich am nächsten Morgen in die Küche. Heute beginnt hier meine Schicht, von der ich noch nicht genau weiß, was mich erwartet. Ich reibe mir die Augen, welche etwas geschwollen sind und weh tun. Beinahe die ganze Nacht habe ich geweint, weil ich Finn so vermisst habe. Zusätzlich habe ich mich über Lexa aufgeregt, welche mich doch einfach nur in Ruhe lassen soll.


„Griffin! Da bist du ja!" ich schaue hoch zu Nia, welche für 6 Uhr morgens viel zu ausgeschlafen aussieht.

„Ja, was kann ich tun?" sie zeigt auf ein Tablett.

„Du kannst die Kartoffeln machen, die sind für das Mittagessen. Das ganze Blech bitte." Ich sehe die Menge, meine Augen werden weit. „Tja, keiner hat gesagt, dass es leicht wird." Sagt Nia noch, bevor sie sich umdreht und mit dem weitermacht, was sie gerade getan hat.

Langsam gehe ich zum Tresen und greife nach dem Messer, welches dort liegt.

„Das ist meins!" vor Schreck lasse ich das Messer wieder fallen und schaue in böse, dunkle Augen. „Nimm dir ein eigenes."

„Ruhig Indra." Kommt von Nia, welche uns amüsiert ansieht. „Sie ist neu."

Nachdem Nia mir erzählt hat, dass ich die Messer ausleihen und es eintragen muss, schäle ich nun schon seit zwei Stunden die Kartoffeln. Ich merke immer mehr meinen Schlafmangel, dazu tut meine Hand immer noch weh von dem Schlag in Lexas perfektes- nein, in ihr dämliches Gesicht.

„So, Pause!" erschöpft lasse ich alles fallen und gehe aus der Küche.

Ich schnappe mir noch schnell mein Frühstück, bevor ich an unseren Tisch gehe, wo die anderen bereits sitzen und essen. Als ich an Ontari vorbeigehe, spüre ich ihre Blicke auf mir. Es ist ziemlich unangenehm, also gehe ich schnell weiter. Als ich nach vorne schaue landet mein Blick auf Lexa, welche am letzten Tisch sitzt, mit noch ein paar Frauen. Eine davon sitzt beinahe auf Lexas Schoß, aber sie schaut nur weiterhin zu mir, bis ich den Blickkontakt breche.

„Hey Griffin! Wie war dein erstes Tag?" fragt Octavia aufgeregt.

Inzwischen verstehen wir uns richtig gut, ich bin mir sicher, dass wir auch außerhalb des Gefängnisses gute Freunde sein könnten. Als ich die ganze Nacht geweint habe hat sie mir immer wieder Taschentücher gegeben und mir gesagt, dass alles gut wird. Heute Morgen habe ich ihr dann gedankt, indem ich ihr eine Blume auf den Tisch gelegt habe, welche ich gestern gepflückt habe.

„Du klingst wie meine Mutter." Alle lachen leise. „Es ist anstrengend, aber gut."

Raven zieht eine Augenbraue hoch und reißt den Löffel aus ihrem Pudding, worauf sie die rote Masse auf dem halben Tisch verteilt.

„Und es ist nichts Besonderes passiert?" fragt sie skeptisch, ich schüttle mit dem Kopf und greife nach meinem Toast.

„Wieso fragst du?" ich sehe, dass sie an mir vorbei schielt, ich weiß, dass dort Ontari steht.

„Die Wärterin zieht dich mit ihrem Blick aus, seit du hier bist." Ich schlucke schwer und nicke.

„Ist mir aufgefallen." Als ich an ihr vorbei gucke sehe ich wieder in Lexas Augen, erst jetzt bemerke ich, was mir über die letzte Reihe erzählt wurde.

„Also, diese Gruppe da hinten arbeitet in der Wäscherei." Alle drehen sich kurz um und nicken. „Und einer von denen hat einen Wächter umgebracht."

„Jap, gut gemerkt Blondi." Raven wuschelt mir durch mein Haar, sofort schlage ich ihre Hand weg.


„Kein Körperkontakt Reyes!" geschockt drehe ich mich zu Ontari, die bereits nah hinter mir steht.

Clexa-Short-Story --- Orange is the new blackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt