Die Vorgeschichte

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Die Vorgeschichte

Meine Mutter hatte sich schon immer viele Kinder gewünscht, um genau zu sein sechs.

Nach dem sie meinen Vater kennen gelernt hatte und sie schon längere Zeit zusammen waren und sich sicher waren zusammen eine Familie gründen zu wollen,  versuchten sie ein Kind zu kriegen.

Dies stellte sich jedoch als gar nicht so einfach heraus, denn meine Mutter hatte erst zwei Fehlgeburten, bevor sie ihren ersten Sohn bekam.

Meine Eltern heirateten als sie mit meinem ältesten Bruder schwanger war.

Alles lief gut, nach meinem ersten Bruder kam mit zwei ein Halb Jahre zwischen ihnen, mein zweiter Bruder zur Welt.

Dann mit knappen zwei Jahren später, erblickte ich das Licht der Welt, drei Jahre darauf mein kleiner Bruder und zu letzt zwei Jahre nach ihm, kam meine kleine Schwester.

Der Mutterschaftsurlaub zog sich durch die ganzen Jahre hindurch.

Erst als meine kleine Schwester drei Jahre alt wurde musste meine Mutter wieder anfangen zu arbeiten.

Eigentlich arbeitete sie auch gerne, denn sie war auch gut in ihrem Beruf.

Als sie dann wieder angefangen hatte wurde sie gemobbt, weil viele Kunden gerne mit ihr arbeiteten, damit kamen jedoch ihre Kollegen nicht gut zu recht.

Sie arbeitete zwei Jahre und litt sehr darunter, dass ihr manche Kollegen nicht gut gesinnt waren, doch die Freude zur Arbeit ließ sie durch halten, bis es dann aber irgendwann nicht mehr reichte, als alles zu schlimm wurde und sie des öfteren krankgeschrieben wurde, weil sie das nicht mehr ab haben konnte, psychisch und physisch.

Sie versuchte es wieder, aber es ging nicht und sie entschloss sich zu kündigen.

Danach viel sie in ein tiefes, schwarzes Loch, sie war lange und viel krank, sie verließ kaum noch ihr Bett.

Sie hatte Depressionen, aber das habe ich erst später verstanden.

Als sie sich einiger Maßen wieder erholt hatte, fing sie an freiberuflich zu arbeiten, es ging nur schleppend voran, aber ich merkte, dass sie wieder ein bisschen auftaute, dass es ihr gut tat, wenn auch längst nicht genug, um ihr den Schmerz nehmen zu können, den ihr Andere zugefügt hatten.

...

Denn wie ich später, während der Zeit der Chemotherapie, erfuhr (sie erzählte es mir selbst), hat sie erst mit dem Entdeckten des Knubbels (und die Ungewissheit, ob es bös-, oder gutartig sein würde) ihre Lebensfreude wieder zurück gewonnen.

Sie sagte sie wünschte sich oft, einfach nicht mehr auf zu wachen, doch der Knubbel hätte sie zum nachdenken gebracht, wie es wäre wenn er bösartig wäre und sie wirklich daran sterben würde, dass sie das nicht könnte, sie würde uns Kinder nicht mehr aufwachsen sehen können und so viel mehr verpassen.

Und dann war sie auch wieder da, wieder so ziemlich die Alte.

...dann kam der Krebs...

Krebs verändert...!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt