《Piano Pt.2》

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Nun waren wir ruhig.
Versunken in eigenen Gedanken.

Ich dachte nach, mit welcher Farbe und welchen Anzug, ich sie sprachlos machen könnte.
Angestrengt dachte ich weiter und schloss die Augen.
In Gedanken ging ich mir meinen Kleiderschrank durch.

Plötzlich fiel es mir wie schuppen von den Augen.
Ich weiß, welche Frisur es sein könnte.

,, YOONGILEIN!!! KOMM ESSEN!!", brüllte ein Wesen namens Jin.
Genervt schlug ich meine Hand auf meine Stirn und fragte mich, wieso sie ausgerechnet mich immer so blamieren müssen.

Mi-Sun musste lachen und stand auf, während ich sie nur warnte wegen Jin.
Ich kann mir schon vorstellen was Jin machen wird....

Zusammen, gingen wir langsam und ruhig runter, bis wir vor dem Speisesaal stehen blieben und ich tief aus atmete.
Leicht zitternd, öffnete ich die Tür und der Tisch war bereits gedeckt, mit Jin's Spezialitäten, die er nur kocht, wenn jemand besonderes zu uns kommt. Für mich, war ja Mi-Sun was besonderes, bei den anderen wahrscheinlich nicht.

Aus meinem Augenwinkel aus, konnte ich erkennen, wie sie alles genau mit geweiteten Augen betrachtet.
Schmunzelnd griff ich leicht ihren Arm und zog sie sanft zum Tisch.

Plötzlich kam aus der Küche, Jin heraus mit seiner überaus großen Kochmütze, seinen geliebten Kochlöffel in der rechten Hand und seiner pinken Schürze mit Rüschen, auf der 'Cutie<3' drauf steht.
,, Nicht dein ernst", seufzte ich, während Mi-Sun nur versuchte ihr Lachen zu unterdrücken.

Jin sah lächelnd zu Mi-Sun rüber und rannte förmlich zu ihr und schloss sie in seine Arme.

Irritiert, erwiderte sie leicht die Umarmung, aber zappelte danach wie ein Fisch an Land.
Auffällig räusperte ich mich und er ließ sie endlich wieder los.
Peinlich berührt, verbeugte sich Mi-Sun und stellte sich vor, genau wie Jin.

Schnell verschwand er wieder in die Küche und Mi-Sun schaute leicht verstörend zu mir rüber.
,, Ähm, ist er...?", ,, Nein, er ist nicht schwul, aber manchmal denke ich wirklich das er es ist", beantwortete ich ihre unausgesprochene Frage.

Nach einiger Zeit, kam auch Jin wieder, zum Glück OHNE diesen Peinlichen Sachen.
Er sagte nun, dass das Essen jetzt fertig sei und wir uns setzen durften.

Ohne ein weiteres Wort, zog ich sie wieder zu einem Stuhl und schob diesen zurück.
Mit einer Handgestik, zeigte ich ihr, sie solle sich setzen, was sie auch sofort tat und ich sie zurück zum Tisch schiebte.

Bei uns, macht man das immer so, wenn eine Frau in unserem Haus ist.
Aber das wichtigste ist, sie soll sich wohl und willkommen fühlen.
Wie eine zweite Familie, sollen wir für sie sein.
Nur etwas verrückter und komischer, aber dennoch mit viel Herz und Wohligkeit.

Noch schnell wünschten wir uns guten Appetit und begannen zu essen. Die Speisen die Jin zubereitet hatte, zergehen förmlich auf der Zunge und bringen die Geschmacksknospen dazu, zu explodieren. Auch Mi-Sun schien es zu schmecken, weswegen sie extra langsam isst um es noch mehr zu genießen.

Während dem Essen, war es sehr still, da bei Jin einer der wichtigsten Regeln gilt:
Nicht während dem Essen reden!

Essen, war im sehr wichtig.
Ein wichtiger Bestandteil seines Lebens, weswegen er meistens immer zu viel Essen zubereitet.

Schließlich, wurden dann alle von uns fertig und satt.
Wir redeten ein bisschen über dies und das, bis wir von einem heftigen Donner unterbrochen wurden.
Verwundert sah Jin aus dem Fenster.

,, Nanu, es gewittert? Aja, heute haben sie in den Nachrichten erwähnt, dass es den ganzen Abend und vielleicht bis morgen, gewittern wird.
Ich denke, es ist keine gute Idee, dass Mi-Sun bald Nachhause geht. Es wäre besser wenn du die Nacht hier bleibst", sprach Jin fürsorglich.

Fragend blickte ich Mi-Sun in die Augen, die anscheinend in ihrem Kopf mit sich selbst kämpft, ob sie bleiben soll oder nicht.
,, Naja, meine Mutter macht so oder so einen Mädels Abend mit ihrer Freundin und kommt somit morgen Nachmittag wieder.
Ich kann ihr ja per Telefon Bescheid sagen und dann kann ich hier bleiben, nur wenn es euch keine Umstände macht", ,, Ach was, du machst uns keine Umstände, wie kommst du auf sowas?", verneinte ich.

Nickend holte sie ihr Handy raus und schrieb ihrer Mutter eine Nachricht, bevor ich aufstand und Jin beim aufräumen half. Natürlich, wollte sie gerne mithelfen, jedoch verneinte ich immer wieder, bis ich mich jedoch geschlagen gab und sie mithelfen ließ.

Als das ganze Geschirr in der Küche war, gingen wir wieder gemeinsam rauf in mein Zimmer.
Dort angekommen, setzte sie sich auf eines der Stühle und sah mich erwartungsvoll an.
,, Kannst du mir jetzt bitte etwas auf deinem Klavier vorspielen?", fragte sie mich süß und schaut zu mir rauf.
Bei diesem Anblick, konnte ich nicht Nein sagen und setzte mich auf die Bank des Klavier's.
Kurz überlegte ich, welches Lied ich spielen könnte, damit sie komplett außer sich ist.
Plötzlich, fiel mir eine Komposition ein, die ich meiner Meinung nach, mehr als fesselnd finde.

Endure-Ivan Castro

Ich atmete tief ein und ließ meine Finger auf die Tasten drücken.

Geschmeidig, gleiteten sie über die Tasten und tanzten, mit den verschiedenen Tönen.
Langsam schloss ich meine Augen und begann etwas schneller zu spielen, aber dennoch auf ein ruhiges Tempo zu bleiben.

Die Töne hallten in meinem Kopf und wiederholten sich immer wieder, bis meine Lieblings Stelle kam.
Dort gab ich nochmal mein bestes, dass es noch perfekter ist, als es sein sollte.

My Blood Sweat Tears~BTS FF~ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt