《Medicine?》

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Yoongi

Vor seiner Tür, klopfte ich hastig auf das Holz.
Nach einiger Zeit, wurde sie geöffnet und er sah mich verwundert an.
,, Du kennst dich doch mit Medizin aus? Ich brauche deine Hilfe", sagte ich verzweifelt.
Er verstand sofort und zog mich mit rein. Augenblicklich setze er mich auf sein Bett, während er einen Stuhl holte, mit einem Kasten. Daraus holte er weiße Latexhandschue und eine Taschenlampe.
Ich war noch nie bei einem Arzt. Sonst hat immer mein Vater mich verarztet.

Mit der Lampe in der rechten Hand und seiner linken Hand unter meinem Kinn, leuchtete er in meine Augen mehrmals, bis er sie zurück legte.
Aus dem Koffer, holte er als nächstes ein Hammer-ähnliches Teil und klopfte auf meine Knie. Da er drauf schlug, hob ich reflexartig mein Bein etwas.
Auch nachdem er das getan hat, verschwand das Ding im Koffer und zum Vorschein kam ein Holz Stück.
Verwirrt sah ich es an.

,, Mund auf", befahl Jin, was ich gleich danach auch tat und er legte es auf meine Zunge. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass er in der anderen Hand wieder eine Taschenlampe hatte und so meinen Mund durchleuchtete.
Kurz seufzte er und legte beides wieder zurück und holte ein Stethoskop.
Das kannte ich.
Aus meinen Lieblings Krimiserien, benutzten sie das auch, um den Herzschlag zu hören.
Ungeduldig sah er mich an, weswegen ich ihm einen fragenden Blick zurückwarf.
,, Du sollst deinen Pullover ausziehen", antwortete er augenrollend. Meine Augen weiteten sich und ich schüttelte augenblicklich den Kopf, doch er sah mich stur an. ,, Entweder du machst es oder ich", drohte er.

Nach einiger Zeit Diskussion, zog ich widerwillig meinen Pullover aus. Erstaunt sah Jin zu meinem Oberkörper. ,, Wow, nach all den Jahren, warst du aber oft im Fitness Studio", ,, YAH! Hör auf zu starren und bringen wir es endlich hinter uns". Jin nickte, steckte sich die Ohroliven vom Stethoskop in die Ohren und legte das Bruststück auf meine Brust.
Nach seiner Aufforderung, immer wieder tief ein und auszuatmen, verstaute er, das Stethoskop in die Kiste.

Stirnrunzelnd sah er mich an. ,, Mit dir ist alles in Ordnung-", ,, Nein, ist es nicht", unterbrach ich verzweifelt. Verwirrt glotzte er mich an und forderte mich auf, zu erklären, was Ca. Mit mir nicht stimmt.

,, Immer wenn ich an eine bestimmte Person denke, schlägt mein Herz ungesund schnell. Die Person, geht nicht mehr aus meinem Kopf, wie ein Ohrwurm, der immer in meinem Kopf ist, aber nach einiger Zeit, verschwindet dieser, doch die Person nicht. Sie raubt mir meinen Schlaf und macht meinen Verstand ganz verrückt. Wenn irgendein Junge in ihrer Nähe ist, dann spüre ich eine unerklärliche Wut in mir. Wenn sie lächelt, wird mir ganz flau im Magen, aber nicht so, dass mir dann schlecht wird, sondern eher....schön? Ich weiß nicht, ich bin verwirrt. Hast du nicht vielleicht irgendwelche Tabletten oder so?", kam es von mir.

Grinsend sah er mich.
Warum grinst der so doof?
Denkt er, es ist schön, nicht zu wissen, was mit einem los?
Das man, mehr als verwirrt ist?
Das man als Mensch beschrieben wird, den man nicht leicht verstehen kann, obwohl man sich selbst nicht versteht?
Warum muss mir sowas gerade jetzt passieren?
Absichtlich hatte ich Mi-Sun nicht erwähnt, da ich das nicht wollte.
Schon wieder, verstand ich mich selber nicht.
Es ist wie, als wäre ich eine Tür.

Bei vielen ist sie offen, weswegen einfach Leute rein und raus spazieren können, ohne das jemand was dagegen unternehmen kann.
Meine jedoch, ist verschlossen, weshalb auch keiner reinkommen kann.
Niemand.
Nicht mal ich selber.

Ich bin ein ungelöstes Rätsel, welches nur darauf wartet, gelöst zu werden.
Doch den Menschen wird es zu bunt und sie suchen sich ein neues.
Exakt wie bei mir.
Leute gehen bei mir ein und aus.
Verlassen mich, wegen einem neuen Rätsel, welches besser und leichter ist.

Die Jungs, hacken immer noch an dem Rätsel.
Keiner hat es je geschafft mich zu lösen.
Keiner.
Und das wird auch so bleiben, egal ob ich will oder nicht.

Seufzend führte mein Weg zur Tür. Natürlich, hab ich mir vorher meinen Pullover auch noch wieder angezogen.
Gerade, war mein Fuß fast bei der Schwelle angekommen, jedoch zog jemand an meinem Handgelenk. Mein Kopf drehte sich in die Richtung des Älteren, der immer noch grinste, welches jedoch schlagartig zu einem Schmunzeln wurde.
,, Dazu brauchst du keine Tabletten.
Kein Sirup.
Keine Krankheit.
Mit dir ist alles in Ordnung.
Das was du hast, nennt sich
Liebe!", erklärte er ruhig, ehe er mich wortwörtlich aus den Zimmer schmiss.

Grummelnd steckte ich meine Hände in meine Hosentaschen und dachte nach.
Liebe?
Zwar bin ich nicht dumm und weiß sogar was das ist, aber sowas hatte ich nie.
Höchstens Zuneigung und etwas Wärme von meinem Vater all den Jahren.
Aber Liebe?
Da schaltet sich mein Gehirn komplett ab.
Kann es das wirklich sein?

Noch nie, hatte ich eine Frau oder gar eine Freundin.
Somit praktisch auch nicht mein erstes Mal und auch kein erster Kuss.
Dennoch, weiß ich wie man mit Frauen umgeht.
Schließlich, hab ich Manieren beigebracht bekommen, wie man den Respekt gegenüber den weiblichen Wesen, einhaltet.

Das Leben ist hart.
Hart wie Stein.
Mit was kann man Stein brechen? Einem Hammer?
Ich habe keine Ahnung.

My Blood Sweat Tears~BTS FF~ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt