Kapitel 6

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte und meinen Wecker ausdrückte hatte ich direkt das Gefühl von Veränderung in mir. Ich hörte wie meine Mutter unten mit den Tellern klapperte, mein Vater war sicher schon bei der Arbeit.

Ich nahm mir meine Schuluniform aus dem Schrank und lief ins Bad um mir die Zähne zu putzen und mein Gesicht kurz zu waschen. Meine Haare standen wieder in alle Richtungen ab und ich hatte ordentliche Hubbel. Ich seufzte den Spiegel an, bevor ich in mein Zimmer zurück ging um mir meine Haarbürste zu schnappen.

Sogar im Bad erkannte man das Jinki und Taemin nicht mehr da waren, denn ihre Shampoos, und ihre Parfüms waren weg. Nun sah unsere Ablage unter dem Wandschrank direkt viel leerer aus.

Ich fing an meine Zähne zu putzen nachdem ich mir die Haare gebürstet und zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden hatte. Nachdem ich damit fertig war lief ich nach unten zu meiner Mutter um zu Frühstücken. Meiner Mutter sah man auch an das sie das ganze traurig gestimmt hatte, und das gesamte Frühstück verlief komplett ohne das sie oder ich etwas sagte.

Wir beide aßen nur stumm unsere Suppen, und sahen ab und zu in der Küche herum.

Es war ungewohnt das ich nur mit meiner Mutter in der Küche saß. Ansonsten waren immer Jinki und Taemin noch da gewesen, und hatten mit ihr geredet.

,,Mama du siehst sie doch heute Mittag wieder", sagte ich irgendwann da ich mich irgendwann komisch fühlte nichts zu sagen.

,,Das stimmt ja", meinte meine Mutter und lächelte schwach.

,,Hach", seufzte sie dann, ,,was mache ich bloß wenn du erwachsen wirst?"

,,Ich bin schon längst dabei...", erinnerte ich meine Mutter daran, und seufzte als ich bemerkte das sie mir gar nicht zuhörte.

,,Ich weiß garnicht was ich dann tun werde wenn auch du noch weg bist. Dann bin ich ja sicher viel mehr alleine...wenn dein Vater auch noch arbeitet...", dachte sie darüber nach wie ihre Zukunft aussehen würde sobald auch ich ausgezogen war.

,,Wir kommen dich alle ganz oft besuchen!", sagte ich meiner Mutter schnell ehe ich aufstand und mich daran machte nach oben ins Bad zu gelangen.

,,Bestimmt...", hörte ich meine Mutter noch murmeln, ehe hinter mir die Zimmertür zu fiel.

Ich schnappte mir mein Handy von meinem Nachttischschrank und sah nach ob jemand mir geschrieben hatte. Jedoch erfolglos, keine Nachrichten von Freunden, nur Benachrichtigungen von einigen Apps die mir etwas mitteilen wollten um mich in die App zu locken.

Allerdings waren Onew und Taemin heute schon online gewesen wie mein Handy mir verriet.

Ich legte es weg und schulterte meinen Rucksack auf meinem Rücken, zog es vom Ladegerät und machte mich daran in die Schule zu kommen. Ich sagte meiner Mutter auf Wiedersehen und schloss die Wohnungstür hinter mir.

Der Weg alleine zur Schule fühlte sich unglaublich ungewohnt an. Normalerweise hatte ich immer Taemin an meiner Seite, und ich fing nach einiger Zeit schon an daran zu denken was jetzt alles schlimmes passieren könnte.

Vielleicht werde ich von einer Gang angegriffen, oder vielleicht angefahren. Und niemand kann mir helfen.

Ich schüttelte den Kopf. Ich überreagiere wieder. Und wenn würde der Fahrer des Wagens sicherlich dableiben. Hoffe ich. Also falls ich angefahren werden sollte.

Ich begegnete nach einer Weile meiner Freundin, und fühlte mich direkt ein ganzes Stückchen weniger alleine. Wir liefen zusammen zur Schule, und diskutierten ob uns Herr Kim wieder so viele Aufgaben geben würde wie gestern.

My Brothers ShineeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt