7. kapitel

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Jimin öffnete langsam die Augen. Wie oft hatte er davon geträumt endlich so aufzuwachen? Das erste was er sah, war Yoongi. Er schlief noch friedlich. Die letzte Nacht war einfach magisch. Sie hatten sich endlich gestanden, wie sie füreinander fühlten. Naja, eigentlich hatte Yoongi die Worte ausgesprochen. Jimin hat ihm auf eine etwas andere Art und Weise gezeigt was er fühlt. Sie haben die Nacht mit Küssen und Reden verbracht. Aber eher mit Küssen. So als hätten sie alles das was sie in diesen Jahren verpasst haben, nachgeholt. Und es war wunderschön. Auch bei dem Gedanken daran, musste Jimin jetzt lächeln. Er war so verliebt und so glücklich. Wirklich sehr glücklich. Gerade war alles perfekt. Und dieser Anblick von einem schlafenden Yoongi neben ihm, nach so einer Nacht, war unbeschreiblich. Langsam streichelte er Yoongis Wangen. Yoongis Augen flatterten ein wenig, bevor er sie komplett öffnete. Sein Blick traf direkt Jimins und er sah ein müdes Lächeln entstehen. „Guten Morgen.", „Guten Morgen.", „Hast du mich beim Schlafen beobachtet? Jimin, ich weiß das kommt in Filmen immer ganz schön, aber ich finde sowas einfach nur gruselig.", „Ich habe dich nicht beobachtet. Ich bin selbst vor 3 Minuten wachgeworden.", „Jaja, wie du meinst.", „Du bist viel erträglicher wenn du schläfst, weißt du das?", „Ah, da haben wir es, du hast mich also doch beobachtet.". Jimin wurde rot und Yoongi stupste zart mit seinem Zeigefinger gegen Jimins Nase. „Das war nur Spaß. Ich habe dich vorher auch schon einmal beim Schlafen beobachtet. Du siehst echt süß aus, wenn du schläfst.", das half Jimin gar nicht, aber er sagte nichts dazu. Sie sahen sich eine Zeit lang nur an. Irgendwann stich Jimin, Yoongi die Haare von den Augen. „Ich mag deine Augen.", flüsterte er. Yoongi lächelte leicht und strich dann mit seinem Daumen erst über Jimins Oberlippe und ließ dann seinen Daumen an seiner Unterlippe liegen, „Ich mag deine Lippen.". Yoongi rückte näher und näher, bis sich deren Nasenspitzen berührten. Jimins Atem wurde schneller und flacher. Sanft legte Yoongi seine Lippen auf Jimins. Es war ein kurzer Kuss, aber deswegen nicht weniger intensiv. Und Jimin ist sich ganz sicher, es gibt keinen besseren Start in den Tag. Und er will ab diesen Moment auch nicht mehr anders aufwachen. Jeder Morgen sollte so anfangen und jede Nacht so enden.

Plötzlich kamen ihm die anderen Jungs ins Gedächtnis. „Yoongi?", „Hm?", „Ähm, wie erklären wir das alles den Anderen?". Yoongis Gesicht wirkte kurz überrascht, als ob er vergessen hätte, das es die anderen Jungs gibt. „Ich weiß es ehrlich gesagt gar nicht. Wollen wir denen das sofort erzählen? Ich meine wir können ja auch warten bis wir wieder in Korea sind?", sagte Yoongi. Jimin wusste nicht genau was er sagen sollte, denn sie selbst hatten auch nicht wirklich über das Ganze gesprochen. „Wir können es ihnen auch heute noch sagen, wenn du möchtest. Ich will dich nur zu nichts zwingen oder es zu schnell angehen, verstehst du?", „Ich warte schon seit Jahren auf diesen Moment, mir kann nichts zu schnell gehen. Aber du hast wahrscheinlich recht, wir sollten warten bis wir in Korea sind. Ich glaube, die ganze Sache zwischen uns würde die Jungs jetzt nur verwirren.", „Gut, dann erzählen wir es ihnen, wenn wir wieder zu Hause sind, abgemacht?", „Abgemacht!". Sie lagen noch eine ganze Weile dort und redeten über alles Mögliche. „Wie viel Uhr haben wir jetzt eigentlich, wir müssen rechtzeitig runter bevor die anderen sich fragen wo wir sind und noch die Polizei rufen.", fragte Yoongi. Jimin schaute auf die Uhr, „Wir haben jetzt 9 Uhr. Sollen wir zusammen runter und schon einmal das Frühstück vorbereiten? Dann habe ich auch nicht so ein schlechtes Gewissen, wenn wir ihnen noch nichts von uns erzählen.", „Ja, gerne.". Yoongi stand als erstes auf und half Jimin, der vor Schmerzen stöhnte. „Können wir bitte das nächste Mal auf einer etwas gemütlicheren Oberfläche schlafen? Ich brauche meinen gesunden Rücken noch für ein paar Jahre.", „Das war wirklich eine sehr blöde Idee, ich habe am ganzen Körper Schmerzen.". Sie richteten ihre Klamotten und machten sich auf dem Weg in die Küche. Wie erwartet schliefen noch alle und niemand bemerkte die beiden.

Sie bereiteten zusammen ein großes Frühstück vor. Toast, Rührei, um die 10 Aufstriche und Jimin machte sogar Pancakes. Als Jimin am Herd stand und konzentriert bei der Arbeit war, spürte er Yoongis Arme, die sich langsam um seine Taille legten und Yoongis Atem an seinem Nacken. „Lass das, ich kann mich sonst gar nicht konzentrieren...", „Was meinst du? Ich gucke dir nur zu, ich will genau sehen was du da tust.", flüsterte Yoongi und begann kleine Küsse auf Jimins Nacken zu verteilen. „Yooooongi, bitte jetzt wirklich nicht. Ich lasse sonst die Pancakes verbrennen, wenn du so weitermachst...", „Hab ich dir schon einmal gesagt, wie gut du riechst? Du riechst wirklich unglaublich gut.", Yoongi machte keine Anstalten mit dem aufzuhören, was er begonnen hatte. „Ja, du hast mir das schon einmal gesagt und ich sage dir nochmal, duschen ist das A und O.", „Nein, du riechst gut, nicht das Duschgel. Du.", flüsterte Yoongi zwischen den Küssen und Jimin bekam wieder ganz weiche Knie und er konnte nicht anders als seine Augen zu schließen, und die Situation zu genießen. An die Komplimente könnte er sich wirklich gut gewöhnen. Es war nicht so, dass er nie welche bekam, aber sie kamen jetzt aus Yoongis Mund. Und das bedeutete so viel mehr. „Oh, nein. Ich wusste es doch!", der Geruch nach Verbrannten ließ ihn wieder zu klarem Bewusstsein kommen. „Jimin, das war ein Pancake, du hast schon fast 20 gemacht, das ist jetzt auch nicht der Weltuntergang. Bleib ruhig.", „Ich wollte aber nichts anbrennen lassen. Ich kann nichts richtigmachen. Nicht einmal Pancakes kriege ich hin.", „Wow, da übertreiben wir mal wieder, findest du nicht? Es sind nur Pancakes, keine Babies.", sagte Yoongi während er den verbrannten Pancake in den Mülleimer schmiss. Jimin war so wütend auf sich selbst. Er wollte einfach nur Frühstück machen und nicht einmal das gelingt ihm. Yoongi stellte die Pfanne wieder auf die Herdplatte und ging auf Jimin zu. Er legte eine Hand an Jimins Wange und flüsterte, „Wir haben schon hundert Mal über dieses Thema gesprochen. Du sollst dir nicht immer wegen den kleinsten Misserfolgen, einreden du seist ein Versager. Du bist kein Versager. Es sind nur Pancakes. Und außerdem, habe ich dich abgelenkt und das tut mir leid. Es ist meine Schuld. Okay?", „Ja, aber-...", „Nein, nichts aber. Meine Schuld. Du hast nichts falsch gemacht. Und jetzt möchte ich wieder dieses Lächeln sehen, komm schon.", sagte Yoongi sanft und grinste ihn an. Jimin konnte nicht anders als zu lächeln. Er war so glücklich darüber, jemanden wie Yoongi in seinem Leben zu haben. Nicht erst jetzt oder weil sie sich jetzt näherstanden als zuvor. Yoongi war schon immer für Jimin dagewesen. Er hat sehr viele dunkle Momente von Jimin mitgekriegt und ihm da rausgeholfen. Sie kannten sich einfach mittlerweile so gut wie auswendig. Und gerade die dunklen Seiten, die man nicht gerne zeigt, waren dem jeweils anderen schon bekannt. Irgendwie fühlte sich Jimin dadurch sicher und wohl. Als müsste er keine Angst haben, das Yoongi irgendwann gehen würde, wenn er von all dem erfahren würde.

„Soll ich die Jungs wecken oder machst du das?", fragte Jimin als er noch ein Obstsalat zubereitete. „Nein, lass ruhig. Ich gehe schon.". Plötzlich wurde er umgedreht und Yoongi küsste ihn leidenschaftlich und lange. So lange, dass Jimin nach dem Kuss erstmal tief Luft holen musste. „Für unterwegs.", flüsterte Yoongi und drehte sich mit einem Lächeln von Jimin weg.

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