Kapitel 3: Unerwarteter Besuch

4 0 0
                                    

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, konnte ich es kaum erwarten, in die Schule zu gehen. Ich mein, wann freut man sich bitte auf die Schule? Es war 6 Uhr morgens, mitten in der Woche und jeder normale Mensch schläft noch. Und ich rannte schon seit einer halben Stunde durchs Haus. Was war bitte mit mir falsch?

Ich kann mich nicht mal daran erinnern, jemals vor der Schule so gut gelaunt gewesen zu sein. Aber ich konnte einfach nicht anders. Ich konnte es kaum erwarten, Mike wieder zu sehen.

Wird er sich an mich erinnern? Wird er zu mir kommen? Wird er mich ansprechen?

Ich ging in die Küche und versuchte, mich etwas abzulenken und mir die Zeit zu vertreiben. Hmmm... was kann ich machen? Pfannkuchen! Pfannkuchen sind immer gut. Ja, das mach ich. Das krieg ich hin, ohne die Küche abzufackeln.

Ich holte eine Schale aus dem Küchenschrank und begann, alles Mögliche hineinzuwerfen. Ich mein, wer braucht schon ein Rezept? Was kann man groß bei Pfannkuchen falsch machen?

Ich hielt die Zuckerpackung in den Händen und gab ein bisschen in den Teig. Mhmm... noch oder lieber nicht? Ich sah die Packung an und überlegte. Ach lieber zu viel als zu wenig. Da kann noch ordentlich was rein.

Gerade als ich den Salzstreuer in den Händen hielt, begann mein Handywecker zu klingeln. Erschrocken ließ ich das Salz fallen.

Fuck.

Ich zog den Salzstreuer aus dem Teig heraus und versuchte, ihn, so gut es ging, wieder sauber zu machen, aber ganz ehrlich. Der war im Eimer. 

Also tat ich das einzige, was mir in dem Moment blieb:

Ich versteckte ihn unter den obersten Sachen im Mülleimer.

Als endlich alles fertig war, kam meine Mutter auch schon die Treppen herunter. "Ich rieche Pfaaaaannkuchen. Oh Gott, Lotti, ich liebe dich. Wie hab ich dich nur verdient?"

Sie nahm sich einen mit ihren Fingern, uns biss mit geschlossenen Augen in ihn herein. "Mhmmmm Lotti ich" Plötzlich riss sie ihre Augen auf und sah mich erschrocken an.

"Was ist denn, Mum?", lachte ich.

"Lotti, WAS hast du getan?"

Ich brauchte einige Sekunden um zu verstehen, was sie meinte.

Achja, der Salzstreuer. Hmm. Ups?

"Ich kann auf dem ganzen Salz sogar kauen! Boah, die Teile sind giftig! Iss die nicht! Geh da mal weg, ich mach dir ein paar vernünftige."

Sie schob mich zur Seite und ich kriegte mich nicht mehr ein vor lachen.

"Jaja, das findest du witzig, was?"

"Schon irgendwie" Meine Augen tränten schon, aber ich konnte einfach nicht mehr aufhören.

Meine Mum versuchte, mich streng und wütend anzusehen, aber lange hielt sie das nicht aus. Sie fing an zu grinsen und warf mich mit einem Lappen ab.

"Hör jetzt auf zu lachen oder willst du nicht, dass ich dir Pfannkuchen mache?"

"Doch doch!" Ich grinste sie an und holte wieder den Mixer aus dem Schrank.

Nach dem Frühstück nahm ich mir meine Schultasche und ließ mich zur Schule fahren. Ich schaltete das Radio auf volle Lautstärke und meine Mum und ich sangen während der gesamten Fahrt lauthals mit:

And we danced all night to the best song eveeeerr
We knew eeeveryyy line, now I caaan't remembeeer
How it goes but I knooow that I wooon't forget heeer

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: May 17, 2017 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

Der Roadtrip ihres LebensWhere stories live. Discover now