how happiness can get you into trouble

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„N-Niall?“ schluchzte ich.

„Ja?“

„Danke.“

„Für was denn danke?“

„Das du mir zuhörst.“ Er nickte bloß und drückte mich noch ein stück mehr an sich und zwischen uns hätte jetzt nicht einmal mehr ein Butterbrotpapier gepasst.

Ich kuschelte mich an ihn. Genau das hatte ich jetzt gebraucht. Einen richtig fetten Hug. Einer der mit viel Liebe und Trost gefüllt war.

Es war so viel passiert und jetzt hatte ich endlich jemandem all das zeigen können.

‚Nicht ganz alles.’ Schwirrte es durch meinen Kopf.

‚Halt die Klappe das muss er nicht wissen.’ Zischte ich mein Gewissen an.

Aber es stimmte. Ich hab ihm nichts von meinen Narben auf meiner Hüfte erzählt.

Ich war schon vor dieser Zeit mal Depressiv. Ich ging in eine Selbsthilfegruppe und es war alles wieder Normal. Doch seit diesen Geschehnissen habe ich einen Rückfall, was heißt das die Narben noch ziemlich frisch also noch nicht mal 5 Tage alt waren.

Ich löste mich aus seiner Umarmung und er sah mich fragend an, doch ich schüttelte nur den Kopf.

‚Hatte er meine Gedanken gehört? Hoffentlich nicht!’

„Ich geh nach unten in den Fitnessraum, trainieren. Wenn du willst kannst du ja auch kommen.“

Wieder schüttelte ich den Kopf.

Er erhob sich und ging aus meinem Zimmer.

Ich ging wieder zu meinem Rucksack und kramte meinen geliebten Ipod mit samt Kopfhörern aus der Außentasche.

Glücklich und erleichtert seufzte ich auf als ich ihn in der Hand hielt und mir die Stöpsel ins Ohr steckte.  Ich klickte auf die Playlist ,old’ und stellte das Lied ‚come as you are’ von Nirvana ein. Sofort ergriff ein warmes Gefühl meinen Körper und ich konnte nicht anders als mich zu der Musik bewegen zu müssen. Nach einiger Zeit begann mein Bauch zu grummeln und ich lief runter zur Küche.

Da ich wusste das niemand zuhause war nutze ich gerade die Gelegenheit auch noch dieses riesige Haus zu erkunden. Und da entdeckte ich sie. Die göttlichste aller göttlichen Musikanlagen ever! Anscheinend waren die Lautsprecher überall im ganzen Haus verteilt, da in der Stereoanlage eine Tablett eingebaut war und man von dort alles steuern konnte. Ich sagte doch, göttlich oder? 

Ich konnte einfach nicht wiederstehen.

Damit ich mir ganz sicher war das Niall mich nicht hören konnte rief ich noch mal nach ihm, was sowieso überflüssig war da er wahrscheinlich sowieso schon spürte was ich machte.

Schnell zog ich die viel zu großen Jogginghosen aus und warf sie in irgendeine Ecke.

Jetzt stand ich nur noch in den Boxershorts von Niall und dem viel zu großen Pullover von ihm da. Ach und die Socken durfte man auch nicht vergessen. Ich  grinste und ich war mir sicher, dass ich wie die Grinsekatze aus Alice im Wunderland aussah.

Ich steckte meinen Ipod an und drehte jede einzelne Boxe überall im Haus voll auf.

Ich wählte denn Song aus drückte aber  noch nicht auf play.

Ich ging den Gang ein stück runter, nahm die Fernbedienung mit  und fühlte mich bereits jetzt ein kleines bisschen wie Tom Cruise aus dem Film ‚risky business’.

Jetzt drückte ich auf play und bei dem ersten „Dadadadadadadum“ rutschte ich mit meinen Socken den gesamten Gang nach vorne bis ins Wohnzimmer. Ich konnte den gesamten Songtext auswendig und grölte alles mit.

Of Vampires and WolfesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt