Alles wird gut

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Als ich um dir Ecke trete...

...laufe ich direkt in Paul hinein.
Mir fällt vor Schreck das Drehbuch und der Schlüssel runter. "Oh Entschuldigung! " sagt Paul schnell und hebt meine Sachen wieder auf.
J:"Ach kein Problem. Danke" P:"Du hast einen Wohnwagenschlüssel?"
J:"ja, ich übernehme eine Rolle"
P:"Oh cool! Welche denn?"
J:"Sophie. Ich muss mir erst einmal das Drehbuch durchlesen."
Paul grinst .
J: " was?"
P:"Ach nichts."
J:"doch! Das sehe ich dir an!"
P:"Lies dir erst einmal das Drehbuch durch. "
J:" Aaaalles klar."
P:"kann ich dir noch helfen?"
J:" ja...wärst du so lieb und würdest mir meinen Wohnwagen zeigen?"
P:" ja klar. Ich muss eh dahin."
J:"zu meinem Wohnwagen?"
P:" nein, zu meinem."
J:" sind wir Nachbarn?"
P:" ja. Ich links neben dir und Ian rechts."
J:" Och ne ne?!"
P:"bin ich so schlimm?"
Er lacht. Am liebsten will ich antworten: Nein! Du bist der beste Nachbar, den sich jede Frau nur wünschen kann.
J:" nein du bist in Ordnung. Es ist Ian."
P:" verstehe. Wieso hasst du ihn denn?"
J:" weil er so eitel und arrogant ist."
P:" er will dich nur beeindrucken."
J:" wieso sollte er das wollen?"
P:"weil du eine tolle Frau bist. Wer will dich nicht haben?"
Jetzt merkt Paul erst einmal, was er da gerade gesagt hat. Wir werden beide rot.
J:" Danke. Aber trotzdem sollte er mich nicht anmachen, wenn er nicht weiß wie ich bin. Außerdem stehe ich nicht auf schwarzhaarige."
P:" Wenn er nicht weiß wie du bist?"
J:" Paul..,das ist kompliziert. "
P:" eigentlich nicht. Du vertraust nur keinem. Aber ich weiß natürlich nicht, was für Hintergründe das hat. Trotzdem wäre es vielleicht hilfreich, denn du dich einem anvertraust."
J:" ja du hast recht. Ich vertraue niemandem. Ich wurde nur betrogen und belogen. Wie soll ich da noch nur einer Person vertrauen?"
P:" das tut mir leid. Das hat niemand verdient. Doch du hast dich ja gerade in gewisser weise mir anvertraut."
J:" ja. Ohne das ich es wollte. Das ist alles eine so lange Geschichte. Ich habe sie meiner ex-besten Freundin erzählt. Und auch sie hat mich hintergangen. Das ist ein weiterer Grund, warum ich dir nicht vertraue. Alles in mir schreit danach, sich dir anzuvertrauen. Aber da ist eine Blockade. Meine Maske. Die mich vor Verletzungen und Enttäuschungen schützt. Ich habe dir eigentlich schon viel zu viel gesagt. Doch es Frist mich auf. Ich frage mich, ob es eine einzige Person gibt, die mich nicht verletzt und ausnutzt. Ich habe das Gefühl ich bin alleine. Alleine auf dieser Welt, umgeben von Leuten, die nur nehmen und nichts geben. Die mich ausnutzen, bis ich keinen Saft mehr habe. Dann schmeißen sie mich in eine Ecke und vergessen, dass ich existiere. Das ich auch ein Mensch bin, der Zuwendung brauch. Der Liebe und Geborgenheit brauch. Der etwas braucht, an dem er sich festhalten kann. Nach so etwas suchte ich mein ganzes Leben. Habe mich so vielen anvertraut. Mittlerweile habe ich die Hoffnung aufgegeben. der letzte Funken starb in dem Moment, als ich meiner ex-besten Freundin egal wurde."

Mir kullern die Tränen runter. Und dann geschieht etwas, was ich so sehr brauche. Was mir so viel Halt gibt. Diese kleine Geste. Paul nimmt mich in den Arm, hält mich fest und sagt "alles wird gut".

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 04, 2017 ⏰

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