4// Angriff

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Draußen sieht man kaum etwas. Durch den dichten Nebel kann man nur erahnen, dass die Sonne gerade untergeht. Dana und John haben Spaß daran, so zu tun, als ob sie den Nebel essen und laufen ein paar Meter vor uns, sodass ich sie kaum noch sehen kann.
„Dana! John! Kommt wieder hierher, ich will euch im Blick haben!" rufe ich nervös.
Dana und John kommen lachend, weil Dana kurz eine Fliege im Mund hatte, zu uns zurück.
„Was hast du denn?" fragt mich Adam besorgt.
„Ach nichts..." Plötzlich knallt hinter uns etwas sehr lautes. Kreischend klammere ich mich an Adam. Das sind bestimmt die Schüsse von Piraten, die uns ausrauben und Leute entführen, um sie zu versklaven oder zu töten. Adam streichelt mir durch die Haare und schiebt mich dann vorsichtig von sich weg.
„Das war doch nur ein Fenster, das zugemacht wurde!" meint er mit einer beruhigenden Stimme. „Achso..." murmele ich und will weitergehen, aber er hält mich am Oberarm fest. „Elizabeth!" Ich schaue aufmerksam zu ihm hoch. „Ich verspreche dir, dass ich unsere Familie beschützen werde, falls es wirklich Piraten sein sollten. Ich werde uns beschützen, bis zu meinem Tod okay?" Ich nicke und er drückt mich kurz an sich und gibt mir einen leichten Kuss auf die Stirn.
Wir gehen weiter uns sammeln irgendwann Dana und John wieder ein, die inzwischen schon ein Stück weiter sind. Ich nehme die beiden an die Hand, damit sie nicht wieder so weit weg laufen.
Die Straßen sind fast menschenleer, niemand sieht einen Sinn darin rauszugehen, wenn man eh nichts sieht. Als wir am Hafen ankommen, warten schon ein paar Kollegen auf meinen Bruder. Sie begrüßen sich und fangen an, darüber zu reden, dass ein unbekanntes Schiff gesehen wurde. Ich kriege Panik und halte die Hände meiner Geschwister unbewusst noch fester. Die beiden gucken erst mich und dann sich verwundert an. „Was ist denn?" fragt mich Dana. Ich antworte ihr nicht, weil ich mich auf das Gespräch meines Bruders und seiner Kollegen konzentriere. Die Royal Navy will angeblich doppelt so viele Wachen aufstellen und Schusswaffen vorbereiten. Mein Bruder will sich gerade von uns verabschieden und sich auf den Weg machen, als ich seinen Arm umklammere und ihn wieder zu mir ziehe. „Warte..." sage ich unsicher. „Es wird alles gut!" versichert er mir. Er nimmt mich noch einmal fest in den Arm, doch dann muss er hinter seinen Kollegen her. Ich schaue ihm hinterher. Da fliegt eine Kanonenkugel ca 50 m von uns entfernt in ein Haus und lässt es in sich zusammenfallen.

Uns gehört das MeerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt