~Kapitel 2~

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Ich erreichte die Schule nach 10 Minuten Fahrt. Vorsichtig fuhr ich in die Auffahrt zum Schulparkplatz ein und suchte nach einem geeigneten Parkplatz. Schnell war dieser gefunden und ich atmete tief durch. "Ruhig Ella."

Ich stieg aus und hielt mich an der Tür fest. Verdammt war der Boden rutschig. Leise vor mich hinfluchend, weil ich nicht meine Stiefel angezogen hatte, schloss ich die Tür und machte mich vorsichtig, mit kleinen Schritten auf den Weg zum Schuleingang.

Als ich nur noch wenige Meter von der Treppe entfernt war und ich mich schon sicherer fühlte, übersah ich eine dicke Eisschicht, die zuvor eine Pfütze gewesen war, und rutschte aus. Ich versuchte mich irgendwo festzuhalten,  doch vergebens. Ehe ich mich versah, schlug ich hart mit dem Kopf auf dem Boden auf und spürte einen stechenden Schmerz in meiner Schulter.
"Na wunderbar." Dachte ich mir, bevor die Schwärze der Ohnmacht mich umhüllte.

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*neutrale Erzählperspektive*

Die 19 Jährige wurde schnell in die Notaufnahme gebracht. Eine Krankenschwester ließ nach dem Arzt rufen. Dieser war wenige Augenblicke später da. Er versorgte die Kopfwunde und nähte sie. Als er damit fertig war, betrachtete er seine Patientin genauer... und spürte ein Gefühl, was er lange nicht mehr gespürt hatte. Lange blieb sein Blick auf ihr ruhen bis er sich leicht schüttelte und wieder ernst wurde.

Er bat die Krankenschwester die Patientin in ein Zimmer zu bringen und bei ihr zu bleiben bis sie wach wurde. Dabei schaute er die Schwester eindringlich an und gab noch die Anweisung hinzu ihn sofort zu rufen, wenn sie wach wird oder etwas ist.

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*Ella's Sicht*

Das erste was ich spürte als ich langsam wieder zu Bewusstsein kam, war, neben meinem Brummschädel, der grauenhafte Schmerz in meiner Schulter. Ich öffnete meine Augen und stöhnte leicht auf. "Diese Schmerzen..." Meine Schulter fühlte sich an, als wäre ein Elefant darauf getreten.

Ich nahm eine Gestalt neben meinem Bett war und erkannte an der weißen Kleidung, dass es eine Krankenschwester war. Sie bemerkte mich und beugte sich zu mir rüber.

"Guten Tag Frau Scarlet. Wie geht es Ihnen? "

Ich stöhnte erneut leicht auf.

"Ich habe starke Schmerzen in meiner Schulter." zwang ich als Antwort über meine Lippen.

"Ich werde den Arzt holen." teilte sie mir mit und eilte aus dem Zimmer. Vorsichtig versuchte ich mich aufzurichten, um nach dem Glas Wasser zu greifen,  das auf dem Tisch neben meinem Bett stand. Ein stechender Schmerz durchzog meine Schulter und ich stieß einen leisen Schmerzenslaut aus.

Die Tür ging auf und große,  schnelle Schritte kamen in meine Richtung. Vorsichtig und mit weiteren Schmerzen drehte ich mich um und hielt inne. Ein großer,  muskulöser, junger Mann stand vor mir. Er hatte helle,  blonde Haare, blasse Haut und wunderschöne, goldene Augen. Augen, die ich zuvor so noch nie gesehen habe. Er war ... so attraktiv und in seiner Gegenwart fühlte ich mich sofort sicherer. Ich konnte mir diese Gefühle selber nicht erklären.
Sein Gesicht sah besorgt aus.

"Wie geht es Ihnen? Wo genau haben Sie Schmerzen? " seine Stimme war ruhig und sanft und hatte eine Wirkung auf mich, die ich noch nie zuvor so gespürt hatte.
Geborgenheit.
Sicherheit.

Was war los mit mir?

Ehe ich weiter darüber nachdenken konnte,  spürte ich den Schmerz wieder, verzog das Gesicht und hielt mir die Schulter. Der Arzt schien zu sehen wo mein Problem lag und fasste vorsichtig an meine Schulter. Seine Hände strichen dabei zart über meine Hand und ein Kribbeln breitete sich in mir aus.  "Verdammt Ella,  reiß dich zusammen! " trichterte ich mir selbst ein.

Seine Hände waren eiskalt.

Vorsichtig tastete er meine Schulter ab und zog dabei leicht mein Oberteil hinunter. Ich spürte, wie die Hitze in meine Wangen schoss.

"Ihre Schulter ist kompliziert ausgerenkt." sagte er und schaute mir in die Augen.

"Und ... das heißt jetzt?" fragte ich vorsichtig,  auch wenn ich mir die Antwort schon denken konnte.

Der Doktor schien kurz mit der Antwort zu zögern.

"Ich muss die Schulter wieder einrenken. Und das wird... sehr schmerzhaft." verkündete er mir mit seiner sanften Stimmen.

Ich schaute ihn etwas verzweifelt an.
Er schaute mir sanft in die Augen und lächelte.

"Es wird schnell gehen.. keine Sorge,  ich weiß was ich tue. "

"In Ordung... ist hier schreien erlaubt? Oder sollten wir besser in ein anderes Zimmer gehen? " fragte ich und versuchte mir so etwas selbst die Angst zu nehmen.

Der Doktor lachte leise.

"Schon in Ordnung. Vorher müssen wir allerdings ihr Oberteil ausziehen."

"Auch das noch. Die Röte wird mir buchstäblich ins Gesicht geschrieben sein."

"Ich mach das schon alleine." sagte ich und wollte meinen Arm bewegen als der stechende Schmerz mir den Atem raubte.

Der Arzt griff nach meinen Arm und fixierte meine Schulter.

"Oder doch nicht..." fügte ich hinzu.

Die Krankenschwester kam uns zur Hilfe und vorsichtig zogen die beiden mein Sweatshirt aus. Nun saß ich halb nackt auf dem Bett, fröstelte leicht und errötete.

Erneut tastete der Doktor meine Schulter ab und fasste sie fester.  Ich spürte seine kalten Hände nun noch deutlicher. Er suchte meinen Blick und sah mich fragend an.

"Bereit?" fragte er.

Ich nickte und hörte ein lautes Knacken. Meiner Kehle entkam ein lauter, schmerzerfüllter Schrei und schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen. Erneut tat der Doktor das Gleiche und erneut schrie ich und fiel zurück ins Bett.

Schmerzerfüllt und mit geschlossenen Augen , versuchte ich zu lächeln.

"War...war ja gar nicht so schlimm." brachte ich sarkastisch über meine Lippen und spürte ein Piken in meinem Arm.

Der Doktor gab mir eine Spritze und lächelte mich an.

"Das sie in so einer Situation nicht ihren Sarkasmus verlieren ist sehr bemerkenswert. Ich gebe Ihnen ein Schmerzmittel... sie werden wahrscheinlich davon einschlafen."

"Danke... und sagen sie ruhig Du zu mir. Mein Name ist Ella. Ella Scarlet." murmelte ich vor mich hin, leicht schläfrig und streckte meine Hand aus.

Der Mann nam meine Hand entgegen und drückte sie leicht.

"Es ist mir eine Freude dich kennenzulernen Ella. Mein Name ist Carlisle Cullen. Und sag ruhig auch Du zu mir." antworte er mir und schenkte mir ein sanftes, nettes Lächeln.

Ehe ich einschlief,  kam mir noch ein Wort in den Sinn.

Carlisle...

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*neutrale Sicht*

Als das Mädchen einschlief, betrachtete der Doktor sie. Er hatte den Drang sie zu beschützen... Für sie da zu sein.Ihr Duft breitete in ihm ein Kribbeln aus, ihre Augen waren so wunderschön als sie ihn ansah...

Ihm entging die Narbe auf ihrer Stirn nicht und er wollte mehr über sie erfahren.

Bevor er den Raum verließ, deckte Carlisle Ella zu und strich ihr sanft über die Wange.

Er würde sie beschützen und für sie da sein. Denn er hatte sich in sie verliebt.

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Soo und das war auch schon Kapitel 2. Ich hoffe es hat euch gefallen! Lasst gerne Kommis da ^-^
~Alina





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