~Kapitel 3~

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Als ich aufwachte und die Augen öffnete,  fühlte ich mich zwar schlapp, hatte aber keine starken Schmerzen mehr. Vorsichtig richtete ich mich auf und testete meine Schulter aus. Das Bewegen tat zwar noch etwas weh, war aber erträglicher als zuvor. Meine Augen suchten den Raum nach einer Uhr ab und es stellte sich heraus, dass es 0:30 Uhr war. Ich machte mich auf den Weg ins Badezimmer, um mich frisch zu machen und anzuziehen zum raus gehen. Ich brauchte etwas Bewegung.
Wenige Minuten später und mit frischer Kleidung, die Charlie mir wohl gebracht hatte, machte ich mich auf den Weg nach draußen. Der Flur war gespenstisch leer und wurde von der typischen Nachtbeleuchtung eines Krankenhauses beleuchtet.
"Ich hasse Krankenhäuser." Dachte ich mir.
Plötzlich hörte ich eine Tür und ich drehte mich um. Carlisle trat aus dem Raum, entdeckte mich und kam auf mich zu. Seine Augen ruhten auf mir und ein Lächeln unspielte seine wunderschönen Lippen.

"Guten Abend Ella. Wie geht es dir? " seine weiche Stimme löste ein angenehmes Kribbeln in meinem Bauch aus.

"Ganz gut, danke. Ich wollte mir gerade etwas die Beine vertreten." antwortete ich ihm und lächelte.

"Darf ich dich begleiten?"

Ich zögerte kurz, stimmte dann aber doch zu.

Leise liefen wir nebeneinander her, bis Carlisle die Stille durchbrach.

"Du bist neu hier in Forks?" fragte er und sah mich an.

"Ja."

"Wo hast du vorher gewohnt? Und was zog dich hierhin?" Er war sichtlich interessiert.

"In London bei meiner Mom. Aus... "
ich zögerte kurz und überlegte meine Antwort gut.

"Ich.. ich vermisste meinen Dad und den Ort hier. Also entschloss ich mich dazu, zurück zu kommen und hier meinen Schulabschluss zu machen."

Carlisle sah mich an und ich hatte das Gefühl, er nahm mir meine Aussage nicht ganz ab. "Du bist eine miserable Lügnerin Ella." zog ich mich in Gedanken auf.

"Forks ist eine schöne Stadt... ich versteh das." Erneut schenkte er mir ein sanftes Lächeln und mir wurde wohlig warm.

Wir erreichten die Tür in Freie, doch bevor ich sie aufmachen konnte, zog mich Carlisle am Arm zurück. Überrascht darüber sah ich ihn fragend an. Seine Hand war wie immer eiskalt, doch mittlerweile störte es mich nicht mehr.

"Es ist kalt draußen Ella... ich will nicht, dass du krank wirst. Als Arzt hier bin ich für dich verantwortlich." sagte er und lächelte neckend.

"Außerdem... hast du nur ein langes T-shirt an." fügte er hinzu.

Ich sah an mir herunter und wurde rot. "Wow Ella. Du bist nicht zu hause." Merkbar beschämt , sah ich Carlisle an und lächelte schief.

"Äähm ja... Du hast wohl recht. Ich sollte sowieso besser schlafen. Gute Nacht." sagte ich rasch, winkte und machte Anstalten zum Gehen. Carlisle hielt mich weiterhin am Arm fest und ich sah ihn erneut fragend an und zog eine Augenbraue hoch.

"Ist etwas?" fragte ich leise.

Als ich ihm in die Augen sah, erschrak ich leicht. Seine sonst so wunderschön goldenen Augen waren aufeinmal dunkel ... ja, fast schwarz sogar.

Sein Blick lag auf mir und er rührte sich nicht. Wenige Augenblicke verstrichen, ehe er kaum merkbar seinen Kopf schüttelte, seinen Blick löste und mich losließ.

"Verzeih mir. Ich war in Gedanken versunken."  entschuldigte er sich und schaute mir wieder in die Augen. Diese waren nun wieder goldig. Irritiert entzog ich meinem Arm seinem Griff und ging zurück in mein Zimmer.

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