Einen Abend mit einem Barkeeper

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Ich hatte mich von Tom verabschiedet und erkundete unverzüglich meine neue Unterkunft für die nächsten Tage. Sie war sehr geräumig, viel zu groß für eine Person, meiner Meinung nach. Und diese Möbel.. man hatte an nichts gespart. Ich schrieb meiner besten Freundin und auch meiner Familie, dass ich gut angekommen war und nun meinen Jetlag ausschlafen würde.

Entgegen meiner Erwartungen entschloss ich mich jedoch in die riesengroße Badewanne zu steigen, die Entspannung würde mir auch gut tun, schlafen kann ich danach immer noch. Ich ließ lauwarmes Wasser in die Wanne und tat Badesalz hinzu. Ein Handtuch bereitlegend, betrat ich nun mein hergerichtetes Bad. Nach nur wenigen Minuten gaben meine Muskeln das Signal zur Entspannung.

Ich ging den kompletten Tag noch einmal im Kopf durch. Meine Gedanken ordnend, erinnerte ich mich an meinen Traum. Nur wenige Male hatte ich bisher in meinem Leben von Personen geträumt, welche mir wichtig waren. Allerdings nie solch einen. Vielleicht hatten sich meine Gedanken von Tom und meinen eher wenigen sexuellen Erfahrungen mit der Aufregung vermischt. Oder es lag tatsächlich an Fifty Shades of Grey.

Meine Haut schrumpelte bereits, als ich um 21 Uhr aus der Wanne stieg. Kein Wunder, nach einer Stunde, einer Stunde purer Entspannung und Stille. Stille, ja, das traf es doch am Besten. Ich war schon lange nicht mehr so allein gewesen, wie jetzt. Dabei war Tom nur einige Zimmer weiter. Lorie, du machst dir viel zu viele Gedanken, morgen wird das schon ganz anders aussehen. Apropos.. Hatte Tom einen Termin für morgen erwähnt, zu dem wir hin mussten? Da war es wieder, mein schlechtes Gedächtnis.

Ich zog mir den warmen, flauschigen Bademantel an, welcher auf meinem Bett gelegen hatte und nahm einen Apfel aus der Schale auf dem Tisch. Ich setzte mich auf's Sofa und überlegte, ob es sich denn überhaupt noch lohnen würde, den Fernseher anzumachen. Ich entschied dagegen und machte mich bettfertig.

Bevor ihr euch fragt, was denn mit meinem Koffer ist, ob ich ihn nicht ausräumen möchte; Nein, ich bevorzuge es, alle Dinge im Koffer zu haben.

Das Bett war weich und auf jeden Fall annehmbar. Leider konnte ich nicht schlafen, denn mein altbekannter Begleiter das ''Heimweh'' überkam mich. Wie aus dem Nichts vermisste ich meine beste Freundin, meine Mutter und vor allem meinen Vater, welcher Zuhause nicht mal auf mich warten würde. Ich wollte am liebsten anfangen zu weinen.. Loraine, reiß dich zusammen! Du bist keine fünf mehr. Aber doch, selbst erwachsene Menschen können noch Heimweh haben und das vor allem, wenn man noch nie so weit weg von Zuhause war.

Ich spielte mit dem Gedanken, Tom zu schreiben oder ihn sogar anzurufen, da meine Familie mit Sicherheit schlief, vergrub diese Idee jedoch. Was mach ich denn nun? Plötzlich ging mir ein Licht auf, ich hatte gesehen, dass es eine Bar im Erdgeschoss gab. Nein, ich würde keinen Alkohol trinken, aber vielleicht hatten die dort Milch und Honig? Warme Milch mit Honig half immer bei Heimweh! Und so tapste ich zum Koffer, zog einen Pulli und eine Jogginghose an, und machte mich auf dem Weg.

Auf dem Flur war es leise und dunkel. Als ich hinaustrat erleuchteten die ganzen Gänge und ich konnte den Fahrstuhl am Ende des Ganges sehen. Tom und ich waren auf der 12 Etage und hatten eine grandiose Aussicht dafür. Kurz schaute ich zum Zimmer meines Freundes, drehte mich um und ging zum Fahrstuhl. Ich drückte den Knopf und schon hörte man das anrauschende Geräusch. Die Türen öffneten sich mit einem leisen 'Ping' und ich stieg hinein und fuhr nach unten.

Ich bezweifelte meine Aktion zu tiefst, aber wer würde dies nicht tun? Außerdem konnte ich nichts anderes tun. Unten angekommen, hörte ich Maries Stimme. Sie redete mit einem der Security Männer. Ich frage mich, ob sie nun die ganze Nacht hier sitzen müsste. Als ich in der Nähe der Rezeption vorbeiging, rief mir jemand hinterher. ,,Miss? Ist alles okay?'' Marie hatte mich bemerkt und lächelte mir aus der Entfernung zu. ,,Naja, ich kann nicht schlafen und wollte nun in die Bar, um dort vielleicht etwas Zeit zu vertreiben.'' Nein, ich werde die Sache mit der Milch nicht mit ihr besprechen, was würde sie dann wohl von mir denken.. ,,Dann sind sie auf dem richtigen Weg, einfach den Gang links und die Treppe herunter.'' Sie lächelte mir erneut zu und führte das Gespräch mit dem Wachmann weiter. Mich schnell bedankend, lief ich den Gang entlang und die Treppe herunter und dort war sie.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 24, 2017 ⏰

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In deinen Augen die Welt (Tom Hiddleston FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt