Mona Luna - Das letzte Mondkind

Kapitel 1

Die Bestie in Mona Luna war anders. Sie nährte sich von den gleichen Gefühlen, aber sie zerstörte das Mädchen nicht.

Sie stärkte es!

Den dieses Mädchen, das mit "normalem" Namen eigentlich Mona Lisa hieß, war kein gewöhnliches Kind.

Sie war die Tochter des Mondes!

Wie jeder Mensch bestand auch sie aus drei Teilen. Körper, Geist und Seele!

Letzteres war das Besondere.
Sie wurde auserwählt und bekam bei ihrer Geburt eine Seele vom Mond geschenkt.
Dies war der verzweifelte, und womöglich auch der letzte, Hilferuf des Mondes seinen Geist auf dieser Erde zu erhalten.
Denn er hatte einen Widersacher, er wusste nicht genau, wer es war, doch er vermutete die Sonne.
Sein Feind schickte Jäger auf die Erde, und dazu war die Sonne eigentlich nicht fähig.

Eigentlich!

Denn er ließ sich nicht wie alle anderen täuschen!

Nein, er sah genau hin!

Er wusste, dass sie hinter ihrer strahlenden Fassade aus Liebe und Wärme, ein eiskaltes, grauenvolles, skrupelloses und schwarzes Herz hatte, das vor nichts zurück schreckte!

Er wusste, dass sie sich sogar auf einen Pack mit dem Teufel ein lassen würde! Mit dem Feind aller!

Die Sonne wusste genau, wie anziehend die Menschen ihre leuchtend gelbe Farbe fanden und wie sie ihr pechschwarzes Herz vor ihnen verstecken konnte!

Der Mond hingegen, so hell er auch in der finsteren Nacht strahlte, wirkte auf die Menschen abstoßend.
Er leuchtete ihnen zu kalt, es war ihnen zu suspekt, dass er beständig ab und zu nahm.

Seine wunderschöne hellblaue Farbe wurde nicht gewürdigt!

Sein reines, weises, liebendes Herz wurde übersehen!

Weis!
Die Gesamtsumme aller Farben!

Liebe!!!
Die Gesamtsumme aller Gefühle!!!

Doch wie sooft gab es eine Ausnahme...