Kapitel 5(Hurensohn)

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Pov. Ardy

"Hast du Haustiere?"
Ich sah das Mädchen an, dass sich mir als Jenna vorstellte.

"Nein", sagte ich genervt.
"Ich bin Simon und ich wollte wissen ob du alleine mit deinen Eltern wohnst oder ob du Geschwister hast?"
"Ich wohne mit meiner Mutter und.."
Ich schluckte, ich will diesen erbärmlichen Kindern nichts von mir oder meinem Leben erzählen.

Die verwirrten Blicke der anderen ignorierend, nahm ich einfach den nächsten dran, wobei ich nicht bemerkte, dass dieser der aus dem Bus war, der ein Aggression Problem hat.

"Ich bin Patrick, 16 und ich wollte dich kleines Arschloch fragen war-" "PATRICK! AUSDRUCKSWEISE", schrie Herr Bergmann.

"Ich wollte dich fragen warum du vorhin Manu geschubst hast?!" Ich sah ihn amüsiert an.
"Ich habe ihn geschubst, weil er in meinem Weg stand."

Dieser Patrick stand auf und schien ziemlich angepisst, während ich nur vom Lehrerpult hüpfte, auf das ich mich eben kurzer Hand gesetzt hatte und ihn grinsend und herausfordernd ansah.

Gerade als er Anstalten machte, auf mich zuzukommen, flog die Tür mit einem unglaublich lautem krachen auf und ein blauhaariger, gut gebauter Junge stand mit einem, den Kopf gesenkt haltenden, Jungen in der Tür und musterte mich emotionslos.

"Ardian setzt dich doch auf einen freien Platz in Ordnung?" Ich sah meinen Lehrer an und begab mich dann in die vorletzte Reihe neben Domics.

"Hi Ardy, das ist Michael. Micha sag hallo" ich schmunzelte über die Art mit der Domics, Michael, wie einen Hund behandelte.
"Hallo", sagten Michael und ich gleichzeitig und richteten danach unsere Blicke nach vorne.

Herr Bergmann schien auf den blauhaarigen einzureden, während der, seine Augen nicht von mir nahm und mich eindringlich musterte.

"Kommt es mir nur so vor oder starrt Thaddeus Ardy an?"
Dominic stimmte Michaels Aussage zu und ich wurde innerlich unter seinem Blick nervös, während ich äußerlich cool blieb.

Irgendwann reichte es dem blauhaarigen wohl, denn er ging einfach an Herr Bergmann vorbei und direkt auf mich zu. Er stellte sich vor meinen Tisch und bückte sich über diesen.
Er flüsterte mir ins Ohr, so dass nur ich es hören konnte:

"Manuel bedeutet mir nichts. Er ist mit unterwürfig und nur eine Grasquelle. Solltest du ihm allerdings noch einmal etwas tun, wird dir der liebe Paluten dir jeden einzelnen Knochen brechen."

Ich konnte mein prusten nicht verhindern und fing an zu lachen. "Er-er kann es ja-ja versuchen" brachte ich unter lachen heraus. Thaddeus schien verwundert, wenn man dies auch nur, für den Bruchteil einer Sekunde an seiner Mimik sehen konnte.

Dann fing er an zu lächeln.
"Ach Ardian wie wird es deine Fette Mutter wohl finden, wenn du zusammen geschlagen Zuhause angekrochen kommst." Ich grinste ihn siegessicher an, Beleidigungen​ sind ein Zeichen dafür, dass das Gegenüber unsicher ist.

"Oder dein Vater. Wie wird der Hurensohn das wohl finden?"

Ich stand so schnell auf, dass mein Stuhl umfiel. Ich blickte Thaddeus direkt in seine Eisblauen Augen. "Ziemlich mutig für ne Schwuchtel".

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[498 Wörter]

Ein Badboy wird wohl doch nicht zahm Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt