Kapitel 26(Mut Zur Wahrheit)

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Pov Ardy.

Kedos kam und schloss die Halle auf. Motiviert joggten ich und Domenic sofort zu den Umkleiden, während Michael und Maudado uns hinterher schlenderten.

Fertig umgezogen machten wir uns auf in die Halle, wo Kedos uns aufforderte, uns erstmal einzulaufen. Gesagt, getan.

Während ich meine Runden durch die Halle lief, bemerkte ich, wie mir immer schwarzer vor Augen wurde.
Scheiß Kreislauf, zischte ich nur und hielt mich an der Wand fest. Plötzlich konnte ich selbst dadurch keinen Halt mehr fassen und ich fiel ins Leere.

Langsam kam ich wieder zu mir und hörte überall um mich herum das besorgte geflüster meiner Mitschüler. Ich lag auf etwas sehr weichem und warmen. Von meiner Ablage ging ein sehr angenehmer Geruch aus und ich seufzte zu Frieden.

Ich öffnete zögernd meine Augen und blickte in das Gesicht eines Engels, so dachte ich zumindest, bis ich wieder klarer denken konnte und mir bewusst wurde, dass dies kein Engel war sondern Thaddeus.
Er sah mir in die Augen und zog besorgt die Augenbrauen zusammen.

Warte? Besorgt?!
Ich versuchte mich aufzusetzen und er half mir indem er eine Hand auf meinen unteren Rücken legte und mich hoch drückte.
Auffeinmal kamen Domenic und Felix angerannt, gefolgt von Kedos.

''Ardy alles ok?'', schrie Felix und warf sich zu mir auf den Boden. Nun hielt er mich im Arm und Thaddeus Hand war verschwunden. Seltsamer Weise vermisste ich sie und wünschte er wäre es, der mich im Arm hielt, nicht Maudado.
''Ardy was ist passiert?''fragte nun Kedos und ich sah ihn langsam an.
''Ich- mir ist nur etwas schwindlig geworden wegen der Verletzung'' murmelte ich und Kedos nickte verständnisvoll.

Hinter ihm sah ich, wie Thaddeus mich erschrocken ansah. Er blickte auf seine Hände und verschwand dann in Richtung Umkleiden. Das war meine Chance ihn zu konfrontieren!
Ich stand schnell auf, versicherte Felix, dass alles in Ordnung wäre und rannte dann ebenfalls aus der Turnhalle.
Ich ging langsam den Gang zu den Umkleiden entlang und wollte mir ganz genau überlegen was ich Thaddeus eigentlich sagen wollte, denn ganz ehrlich, ich war mir nicht mehr sicher.

Ich war nicht sauer auf ihn auch wenn das normal wäre, ich wollte ihn einfach nur verstehen.
Doch bevor ich mir überhaupt irgendetwas ausdenken konnte stand ich schon gegen die Wand gepresst in der Umkleide.
Thaddeus sah mich wieder mit kalten Augen an, so wie immer, doch etwas Emotion war noch in ihnen.

Er presste mich fester gegen die Wand und stand mir extrem nah. So nah das ich seinen angenehmen Atem quasi schon schmecken konnte. Er sah mich an und dann zu meinen Lippen. Er zögerte kurz, kam meinem Gesicht noch näher und zuckte dann zurück. Er ließ mich los und ging ein paar Schritte zurück. So verunsichert hatte ich ihn noch nie gesehen.
Diesmal kam ich ihm näher. Ich nahm meine Hand und legte sie an seine Wange, so dass ich sein Gesicht quasi hielt. Ich sah ihn lange an.

Sein Blick ging irgendwann wieder vom Boden auf mich und er schlug meine Hand weg.
'' Warum hasst du mich? '' sagte ich verletzt.
'' Warum interessiert dich das? '' zischte Thaddeus.
Ich hatte genug! Auch wenn ich vielleicht irgendwas für ihn empfand, war es kein Grund mir solches Verhalten gefallen zu lassen. Warum sollte ich mir mein Leben durch ihn sabotieren lassen?

Ich schlug ihm in sein Gesicht, zwar nicht wirklich so fest ich konnte, aber fest genug um seine Nase zum bluten zu bringen.
Während er zurück stolperte, holte ich meinen Ranzen und rannte aus der Turnhalle, dann aus der Schule, bis ganz nach Hause. Egal was auch immer ich für Thaddeus übrig hatte es war vorbei! Niemand sollte Interesse an so einem manipulativen Menschen haben!

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[615 Wörter]

Ein Badboy wird wohl doch nicht zahm Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt