3.

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„E-Eh." war das einzige was ich rausbrachte um mich danach, etwas rot an den Wangen, wieder den Lebensmitteln zuwendete und diese in den Kühlschrank räumte.

Plötzlich fing er an zu lachen. "Du bist echt komisch." grinste er und ich drehte mich, als ich nur noch das Müsli in der Hand hatte zu ihm um. "Sagst du. Einfach kleinen unschuldigen Mädchen folgen. Tz Tz, was würde deine Mama da wohl sagen?" erwiderte ich frech grinsend und holte zwei Schüsseln aus dem Schrank.

"Sie würde sagen: Ah mein Bin, ich bin so stolz auf dich. Endlich hast du dich für eine deiner 1000 Frauen entschieden." Ich verdrehte die Augen. "Selten so gelacht, Bin?" nicht sicher ob dies sein Name war, sah ich ihn an. Er nickte zustimmend. "Ja bin eigentlich schon. Ich heiße Moon bin, aber bin oder binnie reicht." sagte er sanft und zog eine der gefüllten Müslischalen zu sich.

Er grinste noch einmal sein süßes Grinsen und fing dann einfach an zu essen. Einfach so. "Das nenn ich mal Manieren." murmelte ich und aß mein Müsli. "Wie hweißt du eigentlich?" fragte Bin mit vollem Mund und sah mich neugierig an. "Ji." antwortete ich knapp, lächelte ihn aber lieb an. "Hübscher Name, Kleine." zwinkerte er und brachte seine Schüssel zum Waschbecken. Junge Junge, aß der schnell.

"Bist du ein Mensch?" fragte ich in gespielt geschocktem Ton und legte eine Hand auf seinen Oberarm, an dem ich einen deutlichen Bizeps spürte. Bin sah mich fragend an. "Was?" Ich wiederholte meine Frage und musste mir ein Grinsen verkneifen.

"Ehm ja, bin ich. Warum?" fragte er mich, offensichtlich noch verwirrter als vorher. "Weil du so schnell isst wie ein Hund." sagte ich und prustete los vor Lachen. "Wow." sagte er verblüfft, stieg dann aber mit in mein Lachen ein.

Nachdem wir zu Ende gegessen hatten und alles wieder an seinem Platz war, fragte mich Bin ob ich mit ihm zum Training mit seinen Freunden wollen würde. Um ehrlich zu sein, war mein Interesse daran nicht besonders geweckt. Ich kannte weder ihn besonders lang, ganz zu schweigen von seinen Freunden. Ich würde sie doch eh nur nerven, was sollte ein Mädchen denn bei ihnen. Nachdem ich Bin diese Gedanken mitgeteilt hatte, schüttelte dieser nur verständnislos seinen Kopf und zog mich an meinem Handgelenk aus meiner Wohnung.

"Du bist doof." teilte ich ihm jetzt schon zum gefühlt 100.Mal mit, während ich von ihm zur U-Bahn gezogen wurde. "Du musst sie aber kennenlernen, Ji." sagte er tadelnd. "Aber Bin. Ich kenne die nicht und ich störe euch eh nur. Außerdem kennen wir uns seit heute, du könntest auch ein böser Vergewaltiger sein und ich-" unterbrochen wurde ich von seiner Hand, welche sich auf meinen Mund legte. "Ruhe jetzt. Ich hab dir gesagt, dass ich dir nichts tue. Ich find dich echt nett und wenn ich dich hätte vergewaltigen wollen, hätte ich das schon getan. Deswegen hör auf dich zu beschweren und vertrau mir einfach." sagte er und schob mich in die mal wieder überfüllte U-Bahn.

Ich nickte. Seine kleine Ansprache, hatte mir gezeigt, dass er vermutlich nichts böses wollte. Naja hoffentlich. Also ging ich brav neben ihm her, als wir auf dem Weg zu seinem Training waren. Nach fünf Minuten, waren wir an einem hohen Gebäude angekommen, an dem ganz oben "Fantagio" stand. "Was ist Fantagio, Bin?" fragte ich ihn, während wir durch die Tür gingen.

"Mein Management." antworte er und ging auf einen Mann mitte 50 zu. "Dein was?" fragte ich ihn verdattert. "Management. Sag nicht du weißt nicht was Fantagio ist." lachte er und verbeugte sich dann vor dem Mann, an dem wir nun angekommen waren. "Hallo Hyuk-sin. Tut mir leid, dass ich was später bin, aber ich habe Ji kennengelernt und-"

"Bist du komplett verrückt geworden?!" wurde er von seinem Manager unterbrochen, welcher ziemlich wütend aussah. "Moon Bin, du kann doch nicht ein Mädchen hier hin bringen. Du kennst doch deinen Vertrag!" er schüttelte den Kopf und wendete sich dann an mich. "Es tut mir leid, aber du kannst leider nicht hier bleiben."

"Aber Hyukie. Sie weiß doch gar nichts und sieht sie aus wie ein verrückt gewordener Fan? Nein tut sie nicht. Jetzt sind wir doch eh hier, hier können sie ja keine Fams sehen. Mach doch mal ne Ausnahme. Dann können die anderen auch mal wieder wen neues Kennenlernen." erwiederte Bin aufgebracht. Ich verstand kein Wort. Warum sollte Bin denn Fans haben und welchen Vertrag hat er unterschrieben? Wahrscheinlich würde sich das noch klären, dachte ich und ließ die beiden einfach mal weiter diskutieren. Letztendlich hatte Bin seinen Manager überredet und sah mich glücklich an.

Zwar dachte ich, dass dieser Aufwand ziemlich unnötig war, da ich auch einfach hätte gehen können, aber ich war mir ziemlich sicher, dass Bin dies nicht zugelassen hätte. "Danke." sagte ich und lächelte ihn lieb an. Er winkte ab. "Ach nicht dafür. Komm jetzt, ich will endlich tanzen und dass du die anderen kennenlernst." sagte er und ging mit mir zum Aufzug, welchen wir betraten und welcher uns in die Abteilung "Studios" führte, wie ich an dem Schild, welcher über dem Knopf den Bin drückte, ablesen konnte.

Unten angekommen, gingen wir zum hintersten Studio, aus dem Musik kam. Ich spürte förmlich Bin's Freude als er die Tür öffnente. "Jungs!" rief er und trat in den Raum. Zögernd folgte ich ihm und sah ein Tanzstudio, in dem fünf schwer atmende Jungs Standen.

Fly •p.mh•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt