Zeige deine Gefühle

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Ein Tag wie jeder bricht an, mein Wecker reist mich aus meinen Träumen und ich muss zur Schule gehen.
Dort angekommen setze ich mich auf meinen Platz und warte bis der Unterricht anfängt damit er schneller wieder vorbei ist.
In den Pausen esse ich mein Frühstück und nach der Schule gehe ich wie üblich einfach wieder nach hause und lege mich in mein Bett, meine Freundin konnte ich heute auch nicht sehen.
Insgesamt ist dieser Tag fast genau so scheiße wie die ganzen anderen Tage auch.

Meine Mutter sagt immer ich solle auch mal meinen Spaß haben, andere Mädchen gehen mit 16 mit ihren Freunden oder Freundinnen weg und machen eben all die Sachen die ich nicht mache.

Plötzlich klingelt es an der Tür.
Warte... das passt gar nicht ins Tageskonzept, meine Mutter ist die Woche nicht da wegen ihrer Arbeit.
Und sonst würde hier niemand ins Haus kommen.
Noch nie war hier jemand, nicht mal meine Freundin.
Vielleicht ist es ja aber auch nur die Post, es klingelt noch einmal.

Langsam gehe ich an die Tür und öffne sie mit schlagendem Herzen.
Und da steht nicht der Postbote....
"Warst du auf Toilette oder warum brachst du so lange um die Tür auf zu machen, kleine?" grinst sie und ich schüttle den Kopf.
Woher weiß sie überhaupt wo ich wohne?!
"Also, darf ich jetzt reinkommen? Es ist kalt." fragt Amica und ich versteife mich.
"Ich w-weiß nicht... es war außer meiner Familie oder Freunden meiner Eltern noch nie Jemand hier." Antworte ich leise.
"Ach komm, ich bin deine Freundin.." sie hält inne beugt sich dann zu mir hinunter und säuselt mir ins Ohr,:"oder vertraust du mir nicht, Schätzchen?"
Ich trete schnell einen Schritt zurück und lege meine Hand an mein Ohr.
Das nutzt sie um endlich einzutreten und die Tür hinter sich zu schließen.
Siegessicher grinst Amica mich an und zieht sich erst mal die Schuhe von den Füßen und die Jacke von den Schultern.

"Ich hatte die Idee einen Kuchen zu backen, was hältst du davon Lilie?"
Ich nicke nur und laufe in die Küche und ja, ich heiße wie die Blume und nein, der Name passt gar nicht zu mir, aber meine Eltern wollten es nun mal so.
Amica nennt mich auch manchmal einfach Lili, worüber ich ziemlich froh bin.

Jetzt haben wir den Teig schon gemacht und in den Ofen geschoben und sitzen nun im Wohnzimmer um darauf zu warten bis der Kuchen fertig wird.
"Warum bist du wirklich hergekommen?" frage ich und Amica dreht sich mir zu.
"Ich wollte wirklich Kuchen backen." lächelt sie, aber damit gebe ich mich nicht zu frieden.
"Da ist aber doch noch etwas anderes Ami, sag es mir bitte."
Seufzend lehnt sie sich nach hinten, auf der Couch,:"ich wollte dich einfach sehen, das ist doch normal?
Ich will meine Freundin sehen, einen Grund bracht es eigentlich gar nicht obwohl ich auch deinen normalen Tag aus dem Konzept bringen wollte und ich möchte das du dich mir mehr öffnest dazu bin ich da verstehst du?" dann beugt sie sich wieder zu mir und flüstert,:"und außerdem haben wir doch noch fast gar nichts mit einander gemacht, es wird Zeit dass mal etwas passiert findest du nicht?" Ich kann spüren wie ihren warmen Lippen sich leicht auf die Stelle hinter meinem Ohr legen.
"Ich habe aber keine Ahnung von Beziehungen und was man genau macht, ich hatte noch nie jemanden außer dir und das weißt du doch auch...." sage ich leise und ich spüre wie sie leicht lächelt.
"Ich habe dir am Anfang, aber auch gesagt das ich es dir beibringen kann kleine, hast du das vergessen?"
"Nein..."

"Das heißt, ich darf dich jetzt küssen?" grinst sie mich an als wir uns wieder ansehen können und ich werde das erste mal seit der Grundschule wieder rot, worauf sie natürlich noch mehr grinst.
"Nein!, Nein darfst du nicht!" sage ich jetzt schnell, aber es ist schon zu spät.
Ihre Lippen legen sich auf meine und ich kann gar nicht anders als zu erwidern, ich wusste nicht das sich so etwas so schön anfühlen kann.

Shorties Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt