»Zaeith war es?!« Die Hexenmeisterlehrer sahen verwundert und verwirrt aus.
»Warum reagieren sie darauf so schockiert? Ich meine, es hätte jeder sein können...«, meinte Aera leise.
»Du musst wissen, dass Zaeith sich beim Training nur selten traut, Versuchsobjekten die Seelen zu entziehen...zumindest war das so -bis jetzt.« Reokh sah zu Yaina, die regungslos in seinen Armen lag. »Da hat er mir gestern noch vorgejammert, dass er sich nicht bereit fühlt, ihr seine Liebe zu gestehen und dann das...«
»Wisst ihr, wo er ist?«, fragte plötzlich ein Lehrer und stellte sich vor sie.
»Yaina wüsste es...wir können nur raten.«, gab Sayn zu.
»Wo habt ihr ihn zuletzt gesehen?«
»Ganz oben, auf dem letzten Plateau.« Aera kniff die Augen zusammen, dann stellte sie die entscheidende Frage. »Werdet ihr ihn töten?«
»Nein, noch nicht.« Auch die anderen Lehrer setzten sich in Bewegung. »Wir werden sehen, was überhaupt passiert ist und dann entscheiden, ob man ihm noch helfen kann.«
Eine Lehrerin strich kurz über Yainas kalte Wange. »Bringt sie am besten ins Krankenzimmer. Sie ist ihrer Seele noch habhaft, aber sie ist verletzt. Innerlich.«
Reokh nickte und bedeutete den anderen, ihm zu folgen.»Das wird schon wieder.« Die Priesterin lächelte freundlich. »Was sie jetzt vor allem braucht, sind Ruhe und gute Freunde.«
»Ja...Danke für ihre Hilfe!«
»Gern. Ruft mich, wenn es ihr wieder schlechter gehen sollte.«
Aera nickte.
Dann war die Tür zu.
»Ich wünschte, wir könnten helfen...«, sagte Sayn so leise wie es ging.
»Jetzt können wir doch helfen.« Reokh legte eine Hand auf Yainas Stirn. Sie war nun nicht mehr eiskalt, sonder fiebernd heiß. »Wir helfen Yaina.«
Stille.
»Du sagtest eben, Zaeith fühlte sich noch nicht bereit, Yaina seine Liebe zu gestehen.«, kam Aera plötzlich darauf zu sprechen.
»Und?«
»Na ja, mir sagt Yaina immer, sie findet ihn süß und sie würde ihm gerne ihre Gefühle für ihn gestehen. Da dachte ich mir, dass wir sie verkuppeln könnten, wenn Zaeith wieder normal ist.«
»Falls er jemals wieder normal ist.«, warf Sayn ein. »Ich nehme ihm das mit Izumi wirklich übel, aber er war nicht mehr er selbst. Wenn alles vorbei ist, kann ich ihm vielleicht verzeihen.«
»Ich bete, dass die Lehrer ihn nicht töten müssen...oder dass sie wenigstens herausfinden, was er hat, um dem auf den Grund zu gehen.« Reokh stand ruckartig auf. »Wisst ihr was? Ich geh jetzt zu den Lehrern.«
»Ich komm mit.« Sayn folgte ihm, dann waren sie auch schon weg.
»Na, du Schauspielerin...« Aera wandte sich grinsend Yaina zu. »Mach die Augen auf. Du bist wach, das weiß ich.«
Yaina blinzelte. »Ich hab keine Ahnung, wovon du sprichst.«
»Ja ja...«
»A...Aber denkst du... Zaeith liebt mich wirklich?«
»Natürlich. Das sieht man doch. Sein Verhalten dir gegenüber, wie er mit dir redet...und du weißt als Einzige, wo er jeden Morgen lang geht. Das muss doch was heißen.« Aera grinste noch breiter, als Yaina rot anlief. »Jetzt fehlt nur noch, dass Zaeiths Verwandlung ein böser Traum war und die kleine Yaina ist glücklich.«
Yaina nickte. »Aber ist kein Traum. Ich habe es in seinen Augen gesehen...in seiner Pupille...da war so ein...wie heißt der Dämon noch gleich? Skarabäus?«
»Du meinst Sukubbus.«
»Genau! Da war so ein grinsender Sukubbus in seiner Pupille...gruselig, glaub mir.«
Aera zuckte zusammen.
Dann lief sie Richtung Tür. »Warte, ich bin gleich wieder da!«
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SOULSTONE
FanfictionVerdorben sein und von den eigenen Dämonen kontrolliert zu werden, ist für einen Hexenmeister das Schlimmste, das ihm passieren kann. Zaeith Windwispern, einem zwanzigjährigen Hexenmeister passiert genau das. Zu seinem Glück finden seine Freunde bal...