»In Orgrimmar seid ihr sicher, ist doch klar.« Der Ork schnaubte empört. »Die Sicherheit ist gewährleistet. Überall sind Peons, Kopfjäger und Krieger der Dunkelspeertrolle, und dann noch Grunzer und Verteidiger von Donnerfels, es ist also vollkommen sicher.«
»Vielen Dank für die Information.« Yaina verbeugte sich kurz und ging dann weiter.
Orgrimmar war groß und tatsächlich waren überall Beschützer der Stadt.
»Hoffen wir, dass wir hier wirklich sicher sind...« Yaina sah um sich. »Siehst du hier irgendwo ein Gasthaus?«
Nein, die Häuser sehen hier alle ziemlich gleich aus... Kiri tappte zu einem Troll in der Nähe und miaute ihn an.
»Kiri? Du hier?« Der Troll sah überrascht aus.
Dann lauschte er Kiris für Yaina unhörbaren Worten.
»Gasthaus? Da kenn ich eins im Tal der Geister. Extra für uns Trolle.« Er klopfte sich stolz auf die Schulter und ging los. »Folgt mir einfach. Is leicht zu findn.«
Er ging nach Westen, eine Anhöhe aus festgebrannter Erde hoch zu einem Vorsprung, der sich in einem Halbkreis um das Tal der Stärke wand, und direkt gegenüber der Anhöhe war ein Spalt zwischen zwei Felsen, dahinter eine tropisch aussehende Ecke.
Goblins wuselten dort herum.
Ihre Slums waren klein, so wie ihre Bewohner, und kunterbunt. Technische Geräte standen überall und gaben merkwürdige Geräusche von sich: Surren, Klappern, sogar Schmatzen ertönte aus einer.
Der Troll ging an den Goblinslums vorbei zu einer Holzbrücke, die sich durch das gesamte Tal der Geister zog, da der Großteil des Tals aus Tümpeln bestand.
»Das Leben in Orgrimmar scheint ja erst spät zur Ruhe zu kommen...«, meinte Yaina und versuchte, die Szene neben ihnen zu ignorieren: nämlich wie ein Grunzer einen armen Goblin zusammenschlug.
»Dafür fängt 's ja auch erst spät an.«, erwiderte der Troll. »Außer bei uns Trolln. Wir gehn spät ins Bett und gehn früh raus. Angewohnheit. Damals verdientn wir so unser Essn. Stimmt's, Kiri?«
Kiri nickte.
Sie erreichten ein Haus, das den Hütten der Dunkelspeertrolle auf den Echoinseln sehr ähnlich sah.
Trommeln waren zu hören und zwei Trolle tanzten. Die anderen Trolle standen um sie herum und klatschten in einem gewissen Takt: Klatsch, Klatsch, Klatsch, Pause. Und dann wieder von vorn.
»Was machen sie?« Yaina beobachtete den Tanz mit den Tritten und Ausweichmethoden fasziniert. »Es sieht so... interessant aus...«
»Wir nenn'n 's Capoeira. Es ist unsre Art zu kämpfn, wenn wir keine Waffn habn, und unsre Art zu tanzn.«, erklärte ihr der Troll und zog eine Trollin beiseite. »Hey, Süße...mein Freund Kiri und seine Gefährtin benötign ein'n Schlafplatz. Kriegn sie hier noch ein'n?«
»Nakoj!« Die Trollin strahlte. »Klar, Platz haben wir hier immer! Lass sie ruhig bei uns.«
Kiri sah zu Yaina hoch, die betreten zu Boden sah.
Alles wird gut, Yaina. Zaeith wird wieder normal werden. Eine Pfote strich über ihre Hand.
»Ja...Danke, Kiri.« Yaina blinzelte die aufkommenden Tränen weg.
Immer gern...
»Komm, lass uns schlafen gehen.« Yaina betrat die Hütte und ließ sich dort auf einer Hängematte nieder, Kiri legte sich neben sie auf den Boden.
So müde, wie sie waren, schliefen sie sofort ein.
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SOULSTONE
FanfictionVerdorben sein und von den eigenen Dämonen kontrolliert zu werden, ist für einen Hexenmeister das Schlimmste, das ihm passieren kann. Zaeith Windwispern, einem zwanzigjährigen Hexenmeister passiert genau das. Zu seinem Glück finden seine Freunde bal...