Tag 1 Part 1/2

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Tag 1:

Freitag, 16. Dezember

10:07 

"Du lebst auf einer Farm?"

Lance lachte, als hätte Keith etwas dummes gesagt. "Hast du mich schon mal mit einer Schaufel gesehen, um ein Loch zu graben? Verdammt nochmal nein."

"Du lebst wortwörtlich im Nichts.", konterte Keith, während er die vorbeiziehenden, gelben Felder aus dem Auto wahrnahm. Sie fuhren auf einem Feldweg, auf einem wirklichen Feldweg mit Gras, Blaubeerbüschen und einem einzigen, rostigen Schild. Keith wusste nicht einmal, dass es sowas überhaupt noch gibt.

"Die meisten unserer Nachbarn sind Farmer, aber wir sind es nicht. Meine Eltern besitzen das örtliche Lebensmittelgeschäft in Mesa del Caballo. Aber wir haben Hühner und eine Ziege."

"Eine Ziege...", murmelte Keith ungläubig, während er einen Wagen durch das Grüne fahren sah . "Warum zur Hölle habt ihr eine Ziege?"

"Wir melken sie.", sagte Lance einfach. "Es ist praktisch. Plus Cinderella versteht sich gut mit den Kindern."

Keith kicherte. "Du hast eine Ziege nach einer Disney Prinzessin benannt?"

"Korrigierung; Meine Schwester benannte sie. Cleo war in einer Phase."

Endlich konnte man das Haus sehen. Es war riesig und sichtlich älter als Keith und es erinnerte an das Haus von Anne aus Green Gables (Film). Er war jetzt schon am cringen, die bröcklige, gelbe Farbe und die weiße Leiste waren schon von der Häuslichkeit am schreien. Keith war an eine kleine Wohnung in der Stadt gewöhnt, dass seiner Pflegefamilie gehörte, mit der er gelebt hatte, nicht an ein Familienhaus dieser Größe.

Sie rollten den Kiesweg entlang und parkten in einem Zwischenraum der Häuser. Als Lance grade dabei war zu parken, kamen zwei kleine Kinder aus der Garage angesprintet, gefolgt von einem großen Boxer (Hund).

"Ich dachte du hast nur eine Ziege und ein paar Hühner!", sagte Keith weinerlich, voller Unglauben, bis ein großer Tropfen Spucke aus dem Mund des Hundes schlabberte.

Lance war so hibbelig, als wäre es schon Weihnachten, er konnte nur schwer den Anschnallgurt des Autos öffnen, da er so zittrige Hände hatte. Er hat nicht einmal auf Keith's Frage geantwortet, stattdessen öffnete er die Tür und stolperte praktisch raus.

Die zwei Kinder, die Keith aus dem Auto sehen konnte, waren um die neun und fünf. Ihr hysterisches kreischen und springen brachte nichts, außer, dass der Hund mit Sprang.

"Lance!", rief die Neunjährige voller Freude. Ihr braunes Haar und die Hautfarbe, waren genau wie bei Lance. Keith zählte eins und eins zusammen; Sie war seine jüngste Schwester, Josephine. Er hatte Keith schon bald einen schnellen Überblick gegeben.

"Josie!", kreischte Lance, während er sie in eine Umarmung hob. Sie schlang ihre Arme direkt um seinen Hals, als wäre sie ein Affe. Der Hund schlabberte schon sein halbes Bein nass, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Keith war sich nicht sicher warum, aber er war ein wenig neugierig. Er war nur 3 Minuten im Sanchez Haushalt und fühlte sich direkt an der falschen Stelle.

"Es wird schon okay sein", flüsterte Keith zu sich selbst, „Es wird schon okay sein."

Mal ganz im Ernst.

Die Sanchez Familie war riesig. Keith hatte noch nie mit mehr als ein- oder zwei Leuten gleichzeitig zusammen gelebt.

Er schluckte seinen Stolz herunter, mit jeder verlorenen Hoffnung und stieg aus dem Auto aus. Mit seinen Schuhen trat er in Kies und die Sonne schlug an seine Stirn. Es war zwar Dezember in Arizona, aber es war draußen schon fast gefühlt 70 Grad draußen. Keith bereitete sich schon auf geschmackloses Wüsten-Leitungswasser und getrocknete Lippen vor.

Dirty Laundry | A Klance Fanfiction | GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt