Tag 1 Part 2/2

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Tag 1

15:18

Etwas Seltsames drückte sich gegen Keiths Hals, eine Zunge, die seinen Haaransatz verfolgte und ein Gefühl des warmen Atems gab ihm Gänsehaut. Ein hohes Stöhnen glitt aus Keiths Hals, und die Zunge schlug weiter gegen die Gänsehaut am Hals. 

Was für ein wundervoller Traum das war.

"Lance..", murmelte er in sein Kissen, während seine Augen noch weiterhin geschlossen waren. Eine kleine Pfütze des Speichels färbte den Stoff unter seinem offenen Mund, und in seinem träumenden Zustand fuhr Keith fort, unzusammenhängende Worte zu murren.

Das Gefühl von groben Schuppen kratzte an Keiths Hals, und plötzlich schossen seine Augen auf. Wenn er noch nicht wach gewesen wäre, war er jetzt auf jeden Fall wach.

Und im Bett mit ihm? Neben seinem Rücken war ein drei Fuß langer Leguan, aus dessen Mund eine lange Zunge hing.

Keith kreischte so laut, dass der Leguan sich aus dem Bett bewegte, nur um über den Parkettboden zu huschen und in die Arme des kleinen Mateo zu schlüpfen.

Keith richtete seinen Körper, auf seiner Stirn waren Schweißperlen und sein Atem hauchte durch seine Zähne. "Was ...", er wimmelte zwischen Atem, seine Pupillen erweitert und sein Herz klopfte. "War das?"

Mateos hohe, kleine Stimme antwortete ihm. "Das war Greedo!"

"Greedo?", fragte Keith den Jungen. "Der Name des Reptils..." er schluckte kurz und versuchte sich zu beruhigen. "..Ist Greedo?"

"Er ist ein Leguan!", kündigte Mateo an, während er den Kopf des Leguans streichelte. "Ich hab ihn hergebracht um Hallo zu sagen, aber du warst am schlafen." Mateo kroch jetzt mit dem Leguan auf das Bett, und er zerrte an der seltsamen Decke, in die Keith eingehüllt war. Seit wann war Keith it einer Decke zugedeckt? Er erkannte den weichen Stoff nicht oder erinnerte sich nicht daran, mit ihm einzuschlafen zu sein.

Als Mateo sich versuchte gemütlicher hinzusetzen, schlüpte der Leguan aus seinen Armen. Keith schrie und kletterte an die Ecke des Bettes und versuchte, so weit wie möglich vom Leguan weg zu kommen.

"Warum ist der so groß?!", Keith schimpfte hektisch und drückte seinen Körper gegen die miteinander verbundenen Mauern. Er war in die Enge getrieben, und der Leguan schien sich nicht irgendwo zu bewegen, nur seine hässlichen Reptilienaugen bewegten sich.

Gott, warum hat der Sachnez Haushalt so viele Haustiere? Lance sagte extra, dass sie nicht auf einer Farm leben würden, aber es fühlte sich hier an, wie ein wirrer Zoo. Hühner, eine Ziege, ein Hund und nun auch noch ein Leguan? Was kommt als nächstes? Tiger?

Mateo quickte. "Er mag dich!"

Keith schaute verdutzt und schaute Mateo mit einem hilfesuchendem Blick an. "H-Halt ihn bloß von mir fern!"

Mateo nahm den Leguan und legte ihn auf seinen Schoß. Er behandelte die Kreatur wie ein Kuscheltier, aber mit mehr Bedacht und Liebe. Er streichelte den Kopf des Leguan und zog ihn an eine Brust, als wäre er ein kleines Kätzchen. Abgesehen davon, dass das Reptil Schuppen hatte und kein Fell,es war bestimmt halb so groß wie Mateo selbst.

"Ist schon gut, Greedo", flüsterte Mateo dem kleinen Reptil zu, während er seinen kleinen Kopf streichelte. "Keith ihat nur Angst, weil er dich noch nicht kennt. Sei nicht traurig, du bist wirklich einzigartig. Das sagt mir Mami auch immer! Keith wird bald auch so denkne, aber gib ihm noch ein wenig Zeit."

Mateo war so ein rätselhafter Junge. Der Junge war so warmherzig und nett. Die Art wie er mit dem Leguan sprach, ließ Keith nachdenken, ob er diese Wörter von deinen Eltern gelernt hatte.

Dirty Laundry | A Klance Fanfiction | GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt