XVIII: Urlaub Tag 1

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Yoongi PoV

Leicht genervt beobachtete ich die Landschaft die langsam an mir vorbeizog. Seit dem Schulfest sind ein paar Wochen vergangen und wir befinden uns mitten in den Sommerferien. Genauer gesagt sitzen wir in einem Zug in Richtung Meer. Und nein wir hatten die Campingreise mit der Klasse nicht auf dem Schulfest gewonnen. Stattdessen beschlossen Jimin und ich zusammen mit den Kindern an den Strand zu fahren. So wie ich es versprochen hatte im Falle, dass wir eine billige aber angemessene Unterkunft finden würden. Und Jimin hat eine gefunden. Sogar eine kostenlose. Denn es war das alte Ferienhaus seiner Eltern, das sie zwar immer noch besaßen aber nicht mehr nutzten. Weswegen er sich die Erlaubnis geholt hatte mit seinen Freunden, also uns, für zwei Wochen da zu wohnen.

Ganz schön cool wie ich fand. Vor allem weil es das erste Mal ist, dass ich ans Meer fahre. Warum meine Laune gerade dennoch nicht die Beste war, lag daran, dass die Kleinen mir jetzt schon zwei Stunden absolut auf den Keks gingen. Ich mein ich habe sie ja liebend gerne aber momentan verspüre ich das Bedürfnis das Zugfenster zu zerschlagen und einem nach dem anderen rauszuschmeißen. Es verging keine Minute in der sie nicht fragten wann wir endlich ankommen würden. Mal abgesehen davon, dass sie nicht still sitzen bleiben konnten. Aber ich verstand, dass sie nun mal aufgeregt waren. Es war auch ihr erstes Mal am Meer und es lag halt in der Natur des Kindes ungeduldig zu sein.

Ich versuchte erneut mein Glück sie mit Worten dazu zu bringen wenigstens etwas leiser zu sein und sich richtig hinzusetzen. Scheiterte jedoch kläglich daran. Weswegen ich Hoseok, der neben mir saß packte und ihn normal hinsetzte.

"Und jetzt bleib bitte sitzen!"

Er blieb nicht sitzen...

Erneut gab ich es auf und wollte wieder aus dem Fenster schauen als meine Augen kurz auf Jimins Augen trafen. Schnell löste ich meinen Blick von ihm und betrachtete die Landschaft draußen. Seit ich mir eigestanden habe, wie ich für ihn fühlte, konnte ich ihn nicht mehr ansehen. Es machte mich nervös und aufgeregt. Im schlimmsten Fall wurde ich rot. Und ich wollte nicht, dass er meine Gefühle bemerkt. Immerhin ist er ein Freund, mein einziger Freund und den wollte ich nicht verlieren. Wer weiß wie lang die Freundschaft noch anhalten würde, wenn er erstmal weiß wie ich über ihn denke.

"Schaut mal!", rief Namjoon dann plötzlich und zeigte mit dem Finger aus dem Fenster.

Zu sehen war das Meer. Recht helles Wasser das im Sonnenlicht glitzerte. Am Strand konnte man auch wenn es noch weit weg war, viele Menschen erkennen. Was mich nicht wirklich überraschte. Immerhin war heute schönes Wetter und die Stadt die hier gleich am Meer war, war recht groß. Die Kids die nun förmlich an der Scheibe klebten, wurden nur noch aufgeregter. Und ich musste zugeben, dass auch ich mich freute. Allerdings hoffte ich auch, dass es etwas leerere Strände gab. Mit hundert anderen Menschen Baden muss nicht sein.

Keine zwei Minuten später hörten wir eine Ansage des Zugfahrers, welcher uns mitteilte, dass wir unser Ziel gleich erreichen würden. Darum stand ich schon mal auf und stellte unser Gepäck bereit.

"Wir müssen jetzt noch in eine andere Bahn einsteigen. Das Haus ist etwas weiter außerhalb der Stadt.", erklärte Jimin den weiteren Weg als wir ausgestiegen waren.

"Ehh Heißt das wir gehen jetzt nicht gleich ans Meer.", fragte Namjoon enttäuscht und leicht beleidigt.

"Wir sind noch nicht angekommen Namjoon.", meinte ich nur.

"Ab da is doch schon Wassa!", beschwerte sich Tae.

"Wir werden hier für zwei Wochen sein. Wir werden noch genug Zeit am Meer verbringen. Aber erst mal müssen wir zu unserer Unterkunft. ok?"

So richtig zufrieden waren sie trotzdem nicht. Aber ich zerrte sie einfach mit mir mit. Nicht dass wir noch die nächste Bahn verpassten.

Nach einer weiteren halben Stunde waren wir endlich an dem Haus angekommen.

Bangtan Family | YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt