Ihre Lippen auf meinen
Ich konnte nicht anders. Ich musste ihn küssen. Es gab gar keine andere Möglichkeit. In den letzten zehn Minuten, oder wie lange wir schon hier waren, hatte er mich getröstet, war ehrlich, brachte mich zum Lachen und dann kam dieser verschleierte Blick und ich konnte nicht anders, als ihn zu küssen.
Ob das jetzt sinnvoll, richtig, clever, dämlich oder idiotisch war, wusste ich nicht. Aber es war eindeutig wunderschön und genau das, was ich wollte. Wie oft hatte ich geweint, weil ich wusste, dass wir uns nie wieder sehen geschweige denn küssen würden? Aus diesen Gedanken riss mich Jaydens linke Hand, welche langsam hinauf zu meinem Nacken fuhr und an meiner Halsbeuge verweilte, um mich noch besser an sich zu ziehen. Ich liebte es schon immer seine Hand beim Küssen an meinem Kopf zu haben. Diese Berührung war so verdammt zärtlich. Genauso, wie er mit der anderen Hand an meinem Rücken verweilte, und mich somit bestimmt aber zärtlich an sich drückte. Ich war da nicht so fein. Meine rechte Hand lag auf seiner Brust und mit meiner linken spielte ich in seinen dunkelblonden Haaren. Wohl eher wühlen. Sie waren trocken geblieben zumindest bis auf die Spitzen. Keiner von uns beiden wollte als erstes aufhören und von Sekunde zu Sekunde wollten wir mehr. Wir mussten unbedingt klar stellen, was wir füreinander waren. Langsam und widerwillig zog ich meinen Kopf zurück. "Nein du..." seufzte er benommen und gab mir noch mindestens sechs kleine Küsschen bis wir einen kleinen Abstand zwischen unsere Köpfe brachten. "Du Jayden?" sagte ich atemlos. Junge, war ihn zu küssen mal wieder nötig. "Was empfindest du für mich? Was hast du eben gerade empfunden?" fragte ich zögerlich. Ja, das war mal wieder überrumpeln vom Feinsten aber am heutigen Tage schien es ja nicht anders zu gehen. Er atmete dreimal tief durch, zwinkerte besorgnisserregend wenig und holte dann noch einmal Luft, bevor er mir tief in die Augen sah und sagte "Finchen, ich habe Liebe empfunden, ich will dir nicht sagen, dass ich dich nicht liebe, ja es ist noch zu früh und daher kann ich dir auch nicht sagen, dass ich dich liebe, oder willst du das hören? Ich möchte so viel Zeit mit dir verbringen, wie nur möglich, um dich, Sofia, wieder zurück zu bekommen. Und jetzt sollten wir uns auf den Weg nach Hause machen." Er wollte mich zurück. Ich konnte es kaum fassen, dass er das ausgesprochen hatte! Liebe im Zusammenhang mit mir! Mein Herz hüpfte und meine Augen füllten sich mit Tränen. Stop. Ja, das zweite mal an diesem Tag liefen mir die Tränen, doch bevor er es hätte bemerken können drehte ich mich schnell von ihm weg, und sagte in etwa "Dann fang mal an." und tauchte unter. Nein weder ein sehr spektakulärer noch ein sehr passender Abgang aber er sollte mich nicht schon wieder wegen ihm weinen sehen, auch wenn es vor unfassbarer Freude war.
Schnell tauchte ich zum Strand dicht gefolgt von Jayden. Meine Haut prickelte. Meine Augen brannten, ich ließ sie offen. "Du siehst ja aus wie zehn Tage dauer geweint" sagte Jayden entsetzt. Mist das hatte ja super funktioniert. "Ich lasse manchmal aus Gewohnheit die Augen unter Wasser auf, sonst schwimme ich mit Taucherbrille." log ich.Mit Lügen sollte unser
Neuanfang nun wirklich nicht beginnen.
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Falschgelegen
Teen FictionSofia Barbiere, nicht nur mitten in der Pubertät, sondern auch mitten in einem komplizierten Fall. Und zu allem Übel auch noch verliebt in Jayden O'Ferrell, welcher ihr das Leben auch nicht leichter macht. Doch, was machst du, wenn du plötzlich hera...