Nachdem ich mich wieder gefangen hatte, tippelte ich über den Sand zu meinem Fahrrad, die Hupe daneben, aber sonst noch alles dran. "Soll ich dir mal helfen?" Jayden zog das Rad leichter aus dem Sand, als ich es jemals hinbekommen hätte. Ich versuchte es ihm abzunehmen aber er winkte ab, Komplimente und all sowas soll man ja annehmen, warum nicht? Den restlichen Weg zurück schwiegen wir. Es war kein unangenehmes Schweigen. Die Situation war nur einfach so irreal. Jayden O'Ferrell schob mein Fahrrad zu mir nach Hause.
Die Sonne versank immer weiter im Meer, welchem wir den Rücken kehrten. Schon bald konnte man unser Häuschen im bunten Schimmer der untergehenden Sonne erkennen. "Sofia?" fragte er in die Stille hinein. "Ja, Jay?" "Dürfte ich morgen an deinem Geburtstag dabei sein?" Er drehte sich zu mir, ließ das Fahrrad ins hohe Gras fallen und zog mich in eine feste Umarmung. "Nicht, dass ich weg bleiben könnte. Keinen einzigen Tag mehr."
Ich war wie erstarrt. Es war keine Einbildung, nein, morgen würde ich 17 Jahre alt werden und mit meinen besten Freunden und Jayden, in welche Kategorie ich ihn stecken sollte, da war ich mir mir nicht sicher, zusammen den Tag an der wunderschönen Küste Irlands verbringen.
"Ähm..Ja klar.." stotterte ich völlig durcheinander. Was hatte er eben gesagt? Keinen einziehen Tag mehr. Nein, ich wollte auch keinen Tag mehr ohne ihn sein. Ich sah ihm tief in seine Augen. Er musterte mein Gesicht und lächelte schließlich. "Wie sehr ich dich vermisst habe." Und dann küsste er mich. Zwei mal an einem Tag. Wobei ich nicht abstreiten würde, ihn vorhin zuerst geküsst zu haben. Während wir uns so küssten spürte ich, dass seine Lippen ein Schmunzeln formten. Es gab nichts schöneres. Er hielt mich so beschützend in seinen Armen und küsste mich mit solch einer Leichtigkeit. Ich stand nur da aber ihn schien das nicht zu stören. "Hey du.." versuchte ich ihn zu bremsen. "Du musst rein?" "Mhm." "Na dann muss ich wohl meinen Wecker auf morgen um elf Uhr stellen. Mist. Das sind 16 Stunden und 14 Minuten ohne dich." "Was ist denn um elf Uhr?" fragte ich leicht ängstlich und gerührt von seiner schnellen Kopfrechenfähigkeit. "Da werde ich dich entführen." sagte er, küsste mich auf die Stirn und ging mit erhobener Hand. "Schlaf gut Prinzessin." "D.. - du auch." Und dann ging er, als wäre er nie weg gewesen, davon.
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Falschgelegen
Teen FictionSofia Barbiere, nicht nur mitten in der Pubertät, sondern auch mitten in einem komplizierten Fall. Und zu allem Übel auch noch verliebt in Jayden O'Ferrell, welcher ihr das Leben auch nicht leichter macht. Doch, was machst du, wenn du plötzlich hera...