{Kapitel 31} copies

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Durch die Strassen ziehen,
Leute zu sehen,
wild gestikulierend,
hektisch umherrennen,
weil sie verschlafen haben,
denn sie fehlende Motivation
hat gesiegt,
sie in ihr Traumland zurück geschickt.

Junge Menschen
drängen sich an dir vorbei,
schnauzen dich an,
weil du im Weg stehst.

Allesamt gleichen einander,
wie aus einem Ei,
keine Persönlichkeit,
keine definierenden Merkmale,
Kopien schlechter Vorbilder.

Kalte Regentropfen fallen auf dich hinunter,
fliessen deinen Nacken hinunter,
bahnen sich einen Weg
zu deinem Rücken.

Dein Körper bebt,
deine Hände zittern,
du könntest hier und jetzt sterben,
keiner würde sich darüber scheren,
Du flüstert in die Nacht,
ob es überhaupt noch bringt,
zu leben,
lässt dich auf den Boden sinken,
schaust den unkontrollierten Atemwolken zu,
die sich aus deinem Mund schiessen,
bist faziniert über dieses kleine Wunder.

»Nein«
flüsterst du leise in die Luft,
schliesst die Augen,
fällst in einen traumlosen Schlaf,
aus dem du nie wieder aufwachen wirst.

drowned souls, on the reason of our being☼ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt