5 - Was passiert hier ?

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Deans POV

Ich bin froh über die Wand in meinem Rücken, sie ist der einzige Grund, warum ich in diesem Moment aufrecht stehen kann. Langsam zuckt der Schmerz über meinen Brustkorb in all meine Gliedmaßen. Mein Atem fließt wie in einem einzigen Strom, doch Cas' blick, die Art wie er mich mustert, lässt mich verstummen.
Dann endlich, der Druck wird weniger, der Engel lässt von mir ab ... seinen Unterarm ja... doch seine Augen heften dennoch auf mir und scheinen mich nahezu zu durchbohren. Sein Arm drückt mich zwar nicht mehr mit voller Wucht in die Wand, ruht jedoch weiterhin auf meinem Brustkorb.
'Bitte geh nicht weg, nicht jetzt, bitte bleib'
Zu meiner Verwunderung ist das der einzige klare Gedanke, den ich gerade fassen kann und trotz der Tatsache, dass mich mein Engel schlicht und ergreifend attackierte, wünschte ich mir in keiner anderen Situation in diesem Moment zu sein.
Doch Castiel hatte nicht vor zu gehen, er blieb stehen bewegte sich keinen Zentimeter.
Mir rollt ein leises Stöhnen der Erleichterung aus meiner Kehle. Der Erleichterung, natürlich.
Er ließ zwar von mir ab, doch mein Herz und mein Puls entschieden sich nicht dazu an Geschwindigkeit zu verlieren, ganz im Gegenteil, ich hörte förmlich wie es unerträglich in meiner Halsschlagader pochte.
Doch es tut so gut ihn so nahe zu spüren.
Für einen Moment schließe ich die Augen atme tief ein mit dem Ausatmen löste sich meine Verkrampfung.
Ich sah ihn, Castiel, mein Freund Cas, ich wusste nicht, was ich denken sollte, was war da zwischen uns?
Er ist ein Engel in einer männlichen Hülle, er ist ein Typ! Ein Mann... was denke ich mir? Er ist männlich... so männlich...
Gedankenverloren lecke ich mir äber die Lippen.
Was mache ich hier?
Die Spannung war unverkennbar und unerträglich, doch wir beide wollten aus ihr nicht fliehen.
"Cas"
Presse ich aus mir heraus und hoffe, dass er mir antworten darauf geben kann, was ich mir gerade denke.

Castiels POV

Ich sehe wie Dean immer schwere atmet und spüre wie sein Körper unter meinem Druck vor Schmerz zuckt. Manchmal bin ich mir gar nicht bewusst wie stark ich eigentlich bin. Ich lasse von ihm ab, kann jedoch meinen Blick nicht absenken. Es geht einfach nicht seine Augen... seine... seine... seine Lippen... leise stöhnte er auf. Ich hoffe ich habe ihn nicht zu sehr verletzt, das war nicht wirklich meine Absicht.
Ich spüre seinen warmen Atem, wie er sich über meinen Nacken legt. Kurzerhand lässt es mich schaudern und ich bekomme Gänsehaut.
Ich weiß auch kaum wie mir geschieht. Meine Hand ruht noch immer auf seiner Brust.
'Oh Dean, was machst du mit mir?!'
Er könnte in diesem Moment gehen, er könnte verschwinden, mich anschreien, mich wegstoßen... ich fühle mich komplett wehrlos und ausgeliefert, doch er tut nichts, bleibt stehen, lässt mich geschehen.
Ein raues "Cas" rollt ihm aus der Kehle und versetzt mir einen Stromschlag, der sich von oben bis unten durch meinen ganzen Körper zieht.
Ich beiß mir auf die Unterlippe und lege meine rechte Hand langsam und mit einer fließenden Bewegung an seine Wange und umschließe sein Gesicht.
Er schließt seine Augen, gibt nach und atmet.
Atmet schwer...

Destiel - Was machst du nur mit mir?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt